Blickwechsel 27. Dezember 2022
Deine Fragen an einen Bergwachtler
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Tourismus und Wintersportler?

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Ich bin ein großer Fan von Wintersport, weil ich natürlich selbst welchen mache. Tourismus ist für die Alpenregionen wirtschaftlich sehr wichtig. Allerdings müssen die Regionen darauf aufpassen, dass sie den Gästen das bieten können, was sie suchen: Naturerlebnis. Daher bin ich auch nicht für jeden Ausbau von Skigebieten sondern plädiere dafür, Gebiete auch mal ursprünglich zu lassen.

Den Einsatz von technischem Schnee sehe ich tatsächlich auch ein wenig kritisch. Es ist wohl tatsächlich so, dass er negative Auswirkungen auf die Umwelt hat, weil es große Mengen an Energie und Wasser benötigt, um ihn herzustellen und er sich eher negativ auf die Vegetation auswirkt.

Dennoch wird die Ökobilanz des Wintersports zu einem großen Teil von der Anreise belastet. Diese könnte man durch die Nutzung des öffentlichen Verkehrs oder das Bilden von Fahrgemeinschaften deutlich nachhaltiger gestalten. Beim Essen auf einem Skitag könnte man eigenes Geld und Umweltressourcen schonen, wenn man sich eine (idealerweise fleischlose) Brotzeit mitnimmt. Und wenn man höhergelegene, nach Norden ausgerichtete Skigebiete aufsucht, hat man bessere Chancen, dass diese weniger stark durch Schneekanonen beschneit werden müssen.

Aber völlig nachhaltig ist das Skifahren auf der Piste auch mit all den Maßnahmen nicht. Ich persönlich versuche auch sehr, an anderer Stelle meinen ökologischen Fußabdruck zu minimieren. Beispielsweise bei meinem Weg zur Arbeit, den ich zu Fuß und mit den Öffis zurücklege.