Alltag als Schamane?

Der typische Tag bei mir sieht aus wie bei jedem Fincabesitzer: sehr früh aufstehen, um so viel Arbeit draußen wie möglich zu erledigen, bevor ab 10:00 Uhr die Tropensonne sengelt. Unkraut jäten, Pflanzen setzen, Tiere füttern, notwendige Reparaturen usw. usw. Tägliche Rituale sind dabei nicht nötig und werden von mir auch nicht vollzogen. Dennoch vergesse ich bei keiner Gelegenheit, mich über "selbstverständliche" alltägliche Dinge zu freuen und der Natur meinen Dank auszudrücken. Das kann unser Morgenkonzert der kleinen Tukane, das Nachmittagskonzert der grossen, der "Kontrolldurchflug" eines Kolibris durch das Haus, die Streiterei der Brüllaffen hinten im Wald sein. Ein Dankbarkeitsritual vollziehen ich aber immer, wenn ich arbeitsbedingt einen größeren Eingriff vornehmen muss, wie z. B. Einen Baum fällen. Seltener führe ich ein Reinigungsritual im Haus durch.