Zur Bundeswehr gehen oder in der Wirtschaft arbeiten?

5 Antworten

1. Zur Bundeswehr gehen, dort Offizier werden und dann Maschinenbau studieren.

Jetzt hast du dir 2 grundverschiedene Laufbahnen ausgesucht. Offizier ist eine Aufgabe fürs Leben. Du bist da aber dann immer wieder mit dem Militär unterwegs und trägst sehr viel verantwortung. Was dich wohl eher interessiert, ist Unteroffizier, Das geht viel schnelle, dann könntest du danach auch Maschinenbau studieren.

Maschinenbau ist einfach ein sehr hartes Studium, dass sehr viel Arbeit erfordert. Informiere dich auch darüber, wie genau das an der Uni ist, die du besuchen würdest. Es kann sein, dass bei deiner Uni die Professoren zu arrogant sind, um dir vorher die wirklich wichtigen Informationen zu geben.

2. Nautik studieren, Dual bei Aida und dann auf einem Kreuzfahrtschiff Karriere machen. Kapitän werden und irgendwann Lotse.

Wenn du zur See fährst, bist du für Ewigkeiten nicht an Land. Das muss man können, mit der Einsamkeit auszukommen. Manche Seefahrer werden davon so vereinnahmt, dass sie verlernen, wie man seinen eigenen Haushalt führt.

3. Bachelor of law studieren und dann den Steuerberater hinterher. Eigene Kanzlei eröffnen und später entweder ein Unternehmen übernehmen oder noch eins gründen

Eine eigene Kanzlei ist vermutlich mit einem Bachelor in Deutschland nicht so einfach. Mit einem vollem Jura-Studium ist es kein Problem. Diese Ausbildung dauert aber.

WeltraumVoyager 
Fragesteller
 08.05.2024, 23:43

Also ich würde schon den Offizier nehmen…

Ja, mit den langen Zeiten weg, das wäre doof.

Ich würde berufsbegleitend den Master machen, dann Steuerberater werden. Und evtl noch Jura zu Ende studieren. Den Fachanwalt für Steuerrecht bekommt man dann ja geschenkt 😂

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BBasti89M  08.05.2024, 23:46
@WeltraumVoyager

das mit den beiden Wegen ist sehr unterschiedlich.

Maschinenbau: Mathe/Physik

Jura: Deutsch/Sprachen und alles was nichts von Differentialgleichungen versteht, laut den Vorurteilen. Quasi das Gegenteil an Begabungen.

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pendejo  09.05.2024, 00:00
Offizier ist eine Aufgabe fürs Leben.

Das ist nicht korrekt. Sehr viele Offiziere sind Zeitsoldaten.

Der Vorteil (gegenüber den Unteroffizieren) ist, daß das Studium während der Dienstzeit und bei Gehalt stattfindet. Allerdings am Anfang der Dienstzeit, die Bundeswehr will ja auch was davon haben.
Die Unteroffiziere erhalten erst ihre militärische Ausbildung, können aber im Rahmen ihrer "erarbeiteten" Berufsförderung, während der auch ein Teil des Gehaltes weitergezahlt wird, dann anschließend auch studieren. Dazu ist aber etwa 12 Jahre Verpflichtungszeit notwendig, also annähernd genauso lange, wie der Offizier, der sein Studium im Rahmen des Dienstes macht.

So war es zumindest früher, kann auch sein, daß sich da inzwischen was geändert hat.

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RedPanther  09.05.2024, 11:36
Offizier ist eine Aufgabe fürs Leben.

Nö. Offizier auf Zeit geht ab 13 Jahre. Inklusive Studium an einer der Bundeswehr-Hochschulen als Teil der Laufbahn.

Maschinenbau ist einfach ein sehr hartes Studium, dass sehr viel Arbeit erfordert.

Hab ich jetzt so per se nicht in Erinnerung. Aber generell ist ein Studium bei der Bundeswehr im Rahmen der Offizierslaufbahn stressig, weil es ein Trimesterstudium ist. Sprich: Statt 6 Semestern in 3 Jahren macht man 6 Trimester in 2 Jahren, mit denselben Inhalten...

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Bei allem was man sich so überlegt, was klappen könnte: Die Gegenseite hat da auch noch ein Wort mitzureden, ob dir diese Option überhaupt offen steht.

Die Bundeswehr kann sagen, dass sie dich gar nicht als Offizier haben will. Weil sie nicht davon überzeugt ist, dass du wirklich Soldat werden (!) willst und die psychischen und körperlichen Anforderungen erfüllst.

AIDA kann sagen, danke für die Bewerbung aber von den 200 Bewerbungen für fünf Stellen nehmen wir lieber fünf andere als dich.

Und schwupps, bist du eben doch beim eigenständigen Studium, ob das nun deine erste Wahl war oder nicht ;)

Deshalb:

Wenn du dich nicht entscheiden kannst, versuche jeweils reinzukommen und nimm' es sozusagen als Entscheidungshilfe, wenn eine Option wegfällt weil man dich dort nicht einstellen möchte.

WeltraumVoyager 
Fragesteller
 09.05.2024, 12:59

Danke! Das hilft natürlich.

Ja, bei der Bundeswehr ist es auch noch unsicher. Ich habe eine Verletzung, da ist es ungewiss.

Bei dem letzten Weg würde ich aber auf jeden Fall ins Studium reinkommen. Also Bachelor of law

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Hallo WeltraumVoyager,

ich finde es toll, dass du konkrete Ziele hast. Ich haben manchmal den Eindruck, dass viele Absolventen heute nicht wissen, ob sie Prinzessin oder Totengräber werden wollen ;-)

1.) Die Karriere bei der Bundeswehr ist ziemlich vorgezeichnet. Und dir muss klar sein, dass (fast) jeder Soldat heute in den Einsatz geht. Und da muss nicht jeder zurück kommen. Für Personen, die selbst nie zur Bundeswehr wollten und bis vor kurzem noch Frieden ohne Waffen schaffen wollten. Und jetzt mit veraltetem Gerät, das nicht mal in ausreichender Menge vorhanden ist. Ich bin deutlich älter wie du und bin Reserveoffizier. Aber damals war der Auftrag klar und wir waren eine Verteidigungsarmee.

2.) Das ist so ähnlich wie oben, nur, dass auf Kreuzfahrtschiffe üblicherweise nicht geschossen wird.

3.) Jetzt reden wir von Selbständigkeit. Das ist der große Unterschied zu den beiden anderen Plänen. Hier kommt es eben drauf an, ob du dazu bereit bist und dich auf dieses Risiko einlassen möchtest - natürlich auch mit großen Chancen. Diesen Weg habe ich gewählt

Viel Erfolg!

Karliemeinname

WeltraumVoyager 
Fragesteller
 05.05.2024, 14:01

Danke für die Antwort!

Prinzessin oder Totengräber 😂. Manche wollen wahrscheinlich sogar beides machen…

  1. Ja, das stimmt. Der Weg ist sehr vorgezeichnet. Ich würde auf jeden Fall bei der Maschine als Ingenieur arbeiten wollen und dann aufsteigen und sozusagen „Chief engineer“ werden. Danach kann man glaube ich gut in der normalen Wirtschaft arbeiten oder ich mache weiter bei der Marine und steige evtl. so weit auf, dass ich an Land arbeiten kann. Aber das wäre wahrscheinlich eher Wunschdenken 😅
  2. Hoffentlich wird man nicht beschossen 😂. Aber ja, der Weg ist streng vorgegeben.
  3. meine Eltern sind ebenfalls selbständig und ich könnte dann auch deren doch großes Unternehmen übernehmen. Das wäre dann ein Ziel und ich hätte nicht extrem viel Risiko…aber ich könnte nicht durch meinen Beruf so viel verreisen, also viel sehen und auf dem Meer arbeiten, was auch ein Traum ist, seit dem ich 8 bin…

Danke

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JoachimF  05.05.2024, 17:29

Prinzessin oder Totengräber 😂

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Hab das nur als Außenstehender gehört: Bei dir Bundeswehr sind Beschaffungen oft übelst bürokratisch, sodass das Zeug veraltet ist, bis es überhaupt eingeführt wurde.

notting

Woher ich das weiß:Recherche
Hamburger02  05.05.2024, 21:51

Wir reden hier von der Marine und da ist das anders.

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Nimm das was für dich am besten und am realistischsten Umsetzbar ist. Wenn du zur Bundeswehr gehst hast du genug praktische Erfahrung