Wie schützt man Jugendliche?
Auch jüngere Mitglieder freiwilliger Feuerwehren können in die Situation kommen, dass sie z.B. bei Unfällen oder Bränden mit extremen Bildern konfrontiert werden.
Wie kann man das auch administrativ verhindern?
1 Antwort
Ich befürworte sehr den Ansatz, dass Jugendliche auf dem Einsatzfahrzeug generell nichts verloren haben. In vielen Teilen Deutschlands dürfen aber bereits Jugendliche ab 16 mit zum Einsatz fahren, wenn auch mit Einschränkungen. So dürfen diese z.B. nur bis zum Gefahrenbereichsgrenze vorgehen.
Bei Einsatzlagen versucht man natürlich, auch nicht sinnlos Personal zu „verheizen“, besonders bei Einsätzen mit Schwerverletzten der Toten wird darauf geachtet, dass nur „geeignetes“ Personal an die Einsatzstelle mitgenommen wird, um genau ein solches von dir beschriebenes Szenario zu verhindern. Das liegt dann in der Verantwortung des Einheitsführers.
Durch die Übungsdienste und den Zusammenhalt innerhalb der Feuerwehrgemeinschaft weiß man auch ungefähr, was man seinen Mitmenschen zumuten kann und was möglicherweise zu viel ist.
Auch kann man bei bestimmten Einsatzstichwörtern schon vorher aussortieren, wer mitfährt und wer nicht. Eine Person, die bekannt dafür ist, bei Spritzen schnell mal weiche Knie zu bekommen, wird z.B. bei einer Tragehilfe oder einer Reanimation nicht mitfahren. Entweder tritt derjenige selbst zurück oder die Mannschaft weist ihn zurück, man kennt sich ja.
Wer bei der Feuerwehr mitmacht, muss sich im klaren sein, dass sowas auch mal passieren kann. Ist eben auch kein Kindergeburtstag, das muss jeder für sich selbst klären.
Wenn es die Situation zulässt, wird natürlich auf den Schutz geachtet. Eigenschutz steht immer an Oberster Stelle. Aber irgendwann passiert es nunmal, schließlich ist man, wie gesagt, bei der Feuerwehr.
Ich hatte an die recht knappe Personaldecke bei FFw gedacht. Und dass manche Situationen dann schlecht vorhersehbar sind.