Blickwechsel 03. Februar 2023
Deine Fragen an einen jungen Jäger
Alles zum Blickwechsel

Warum werden noch immer Hasen geschossen?

5 Antworten

Es ist Pflicht der Jägerinnen und Jäger, ihr Wild zu schützen und dessen Lebensraum zu verbessern. Hasen dürfen bejagt werden, aber nur soweit, dass ihr Bestand nicht gefährdet wird.

In meinem Revier besteht zb eine kleine aber stabile Hasenpopulation. Am Rückgang der Hasenpopulation ist nicht der Jäger schuld, sondern hauptsächlich die exzessive Nutzung von landwirtschaftlichen Flächen. Wo sollen Hasen in hektargrossen Maisflächen noch Kräuter finden? Wir haben bei uns für Hasen Wildäcker angelegt, um ihr Nahrungsangebot zu verbessern. Da wächst auch die sogenannte "Hasenapotheke", einer Mischung aus Heilkräutern, die zur gesunden Ernährung der Tiere beiträgt und ihre Abwehrkräfte stärkt.

Im vergangenen Jagdjahr wurde bei uns kein Hase geschossen.

Einige Hasen fielen dem Straßenverkehr zum Opfer (Dunkelziffer kann höher sein). Wie viele von freilaufenden Hunden oder Katzen gerissen wurden , weiss niemand.

Was besonders traurig ist - drei Junghasen wurden in der Setzzeit von Spaziergängern eingesammelt. Sie wussten nicht, daß die Häsin regelmäßig nach ihnen sieht und sie säugt. Man versuchte, sie zuhause mit Katzenmilch zu füttern und übergab sie dann total geschwächt der Wildtierstation, wo sie verstarben. Dieser Tod aus Unwissenheit von Menschen war unnötig.

So etwas höre ich in den letzten Jahren leider häufig. Die meisten Bürger haben den Bezug zur Natur verlernt, fassen junge Wildtiere an, wollen alle "retten" und machen es noch schlimmer.

Fuchssprung 
Fragesteller
 03.02.2023, 17:38
Im vergangenen Jagdjahr wurde bei uns kein Hase geschossen.

Sehr löblich! Doch jetzt sind alle anderen Schuld daran, dass es kaum noch Hasen gibt. Die Landwirtschaft, die Autofahrer, wilde Hunde und Katzen, die in Massen durch die Wälder streifen und vor allem die bösen Spaziergänger! Nur die Jäger, die sind natürlich vollkommen unschuldig! Denn die legen ja sogar Wildäcker an, um das Nahrungsangebot zu verbessern.

Ich habe mir mal einen solchen "Wildacker" angesehen. Dort gab es nur Gras, keine einzige wilde Blume, kein Wildkraut, nichts in dieser Richtung. Im Juni ist dann auch noch ein Bauer gekommen und hat die Wiese gemäht, weil er das Gras als Futter brauchte. Auf dieser Wiese habe ich am Tag der Mahd einen Fuchs beim Mäuseln gefilmt. Der hat dort reiche Ernte gehalten. Für die Hasen gab es dort aber nichts zu Beißen.

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PlueschTiger  04.02.2023, 11:58
@Fuchssprung

Das Problem ist das es schlich nicht nur ein Problem gibt, der Jäger ist nur ein Glied der Kette.

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Hallo,

Der Feldhase ist gefährdet, damit hast du Recht. Jedoch gibt es nicht überall in Deutschland gleich wenige Hasen, sondern es gibt Ballungsgebiete und weniger dicht besiedelte Gebiete.

Dort, wo die Population sehr dicht ist, wird der Hase bejagt und das hat auch seinen Grund: Eine junge Häsin bringt im Jahr sehr, sehr viele Junge zur Welt. Sie haben wenige natürliche Feinde dank Einmischung des Menschen. Haben die Tiere einen guten Lebensraum, vermehren sie sich schnell und exponentiell. Durch den Anstieg der Population leben mehr Tiere auf einem Fleck, was die Ansteckungsgefahr bei Seuchen und anderen Krankheiten stark erhöht. Durch die große Zahl stecken sich schneller alle an und wenn du Pech hast, stirbt die gesamte Population an einer Seuche, weil es zu viele Tiere gab. Durch die gezielte, aber wohl dosierte Jagd wird eine zu hohe Population verhindert, bevor viele Tiere elendig qualvoll sterben. Denn Hasenpest etc ist nicht selten.

Breitet sich keine Seuche aus, aber die Tiere vermehren sich ungehindert, dann gibt es irgendwann zu viele für den Lebensraum, das Futter wird knapp, einige beginnen langsam qualvoll zu hungern, Jungtiere sterben, die zuchtfähigen Weibchen haben keine Kraft mehr zur Reproduktion und die ganze Population bricht ein.

Durch gezieltes Jagen wird das Verhindert, denn es gibt nunmal nur wenig gute Futterstellen in heutiger Zeit. Gibt es da zu viele Tiere, werden alle geschwächt und sterben. Deshalb sollten weniger, aber gesunde und starke, satte Tiere dort leben.

Umsiedeln ist auch keine Möglichkeit, denn an Orten, wo wenig Hasen leben, werden sie nicht bejagt. Dementsprechend ist die niedrige Population auf andere Gründe zurückzuführen. Nahrungsmangel, Streunende Katzen, zu viele Hunde, Füchse, etc. Und mehr Hasen dort machen den wenigen noch mehr Konkurrenz, was wieder zu geschwächten Tieren führt.

Bedenke übrigens, dass Hasen Einzelgänger sind und normale Waldbesucher sehr selten diese Tiere zu Gesicht bekommen, weil sie nicht wissen, wie man sich im Wald bewegt, bzw sie nicht drei Stunden still warten und einfach nur sich umschauen.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Gerade in der Ausbildung zur Zootierpflegerin
Fuchssprung 
Fragesteller
 11.02.2023, 19:41

Dein Text strotzt nur so vor Fehler. Du vermischst Hasen mit Kaninchen und ich habe keine Lust alle Argumente, die ich bereits vorgebracht habe, noch einmal zu wiederholen. Deshalb wünsche ich dir noch einen schönen Abend.

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Asyra13  11.02.2023, 19:45
@Fuchssprung

Wie schön, wenn jemand, der keine Ahnung hat, keine Argumente vorbringen kann und deshalb gleich abwürgt ^^. Ich danke für die informative Antwort deinerseits, die alles über dich aussagt 👍. Wer blind und halsstarrig ist, will sich natürlich nichts erklären lassen, das verstehe ich natürlich. Dann ist dir aber anzuraten, Fragewebseiten wie diese nicht mehr zu bemühen. Übrigens haben bereits andere dir Antworten gegeben, die du, was ich zugeben muss, relativ geschickt und flink umgehst, um deine Behauptung aufrecht zu erhalten :)

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Fuchssprung 
Fragesteller
 11.02.2023, 19:46
@Asyra13

Da stellt sich mir die Frage, warum du dann so einen Unsinn schreibst, wenn du doch schon weißt, dass es keine Antwort auf meine Frage gibt?

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Asyra13  11.02.2023, 19:52
@Fuchssprung

Schön, dass du es alles Unsinn nennst, was ich im Biologiestudium gelernt habe und du nicht sagst, was genau denn da Unsinn ist 😂. Deine Frage wurde beantwortet: Die Tiere sind gefährdet, ja. Aber sie kommen iin unterschiedlicher Populationsdichte vor. Um den Lebensraum nicht auszulagern und um die Verbreitung von Seuchen zu unterbinden, werden einige wenige Tiere bejagt, da sonst de rgesamte Bestand gefährdet wäre - was die gefährdeten Tiere noch mehr gefährden würde.

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Asyra13  11.02.2023, 20:05
@Fuchssprung

Die sogenannte Chinaseuche (RHD1 und RHD2) ist eine weitere mögliche Krankheit. Die hat vor einigen Jahren den Feldhasen -und Wildkaninchenbestand in unserer Umgebung nahezu ausgerottet.

Hasenpest allerdings ist Tularämie, das ist etwas anderes

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Fuchssprung 
Fragesteller
 11.02.2023, 20:10
@Asyra13

Die Chinaseuche (wissenschaftliche Namen: Rabbit Haemorrhagic Disease (kurz RHD[1][2]), Rabbit Calicivirus Disease (kurz RCD), Viral Haemorrhagic Disease (kurz VHD) oder „Bunny Ebola“ („Kaninchen-Ebola“)[3]) ist eine für die Veterinärmedizin unheilbare hämorrhagische Viruserkrankung,[1] die ausschließlich Kaninchen befällt. 

Den letzten Teil habe ich für dich noch einmal ein wenig größer geschrieben, damit du siehst, worauf es mir ankommt.

die ausschließlich Kaninchen befällt. 

Es macht also keinen Sinn mit dir zu diskutieren, wenn du schon wieder Unsinn behauptest. Die Chinaseuche kann keine Feldhasen befallen haben. Außer du hast wieder einmal Hasen und Kaninchen verwechselt.

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Asyra13  11.02.2023, 20:25
@Fuchssprung

Das RHDV ist ein genetischer Verwandter von RHD 1 und RHD2 und befällt neben Haus-und Wildkaninchen auch einige Hasenarten. Es ist eine aggressivere Form der Chinaseuche. Hätte ich gewusst, dass du halbwegs Bescheid weißt, hätte ich es differenziert geschrieben, ich ging davon aus, dass du in der Materie nicht ganz bewandert bist, das tut mir leid. Oder du googelst halt alles, was ziemlich danach aussieht.

Wenn du möchtest, können wir es jetzt auch gerne alles auf Molekularbiologischer Ebene austragen und eine Studie Zur Populationsdichte-abhängigen Verbreitung suchen :)

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Fuchssprung 
Fragesteller
 11.02.2023, 20:26
@Asyra13

Ehrlich gesagt, habe ich dich in diese Falle gelockt und du bist willig hinein gesprungen.

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Asyra13  11.02.2023, 20:27
@Fuchssprung

Da du so schön googeln kannst, google bitte auch nach Rhdv und dann denk nochmal über deine Aussage nach :)

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Asyra13  11.02.2023, 20:28
@Fuchssprung

😂😂😂 Also keine Ahnung mehr, was du schreiben kannst. Akzeptiere ich. Und künftig bitte besser googeln :)

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Fuchssprung 
Fragesteller
 11.02.2023, 20:30
@Asyra13

Moment mal! Ich dachte wir hätten gerade festgestellt, dass du in deinem Bio-Studium nichts gelernt hast? Hatten wir uns nicht darauf geeinigt?

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Asyra13  11.02.2023, 20:30
@Fuchssprung

Erstmal solltest du ein paar Essays oder englische Texte zu rhdv lesen. Dann können wir weiterreden.

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Fuchssprung 
Fragesteller
 11.02.2023, 20:34
@Asyra13

Ich kann im Gegensatz zu dir Hasen und Kaninchen unterscheiden.

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Asyra13  11.02.2023, 20:43
@Fuchssprung

Ich denke schon, dass ich zwei Gattungen voneinander unterscheiden kann. Von den leichten Unterschieden (Nestflüchter und Nesthocker) bis hin zu den feinen morphologischen Unterschieden sowie dem Sozialverhalten.

Extra für dich auf Deutsch gesucht :)

https://laboklin.de/de/leistungen/infektionskrankheiten-erreger-und-antikoerpernachweise/viren/rabbit-haemorrhagic-disease-virus-rhdv/

https://www.sueddeutsche.de/wissen/wissenschaft-neue-variante-der-chinaseuche-bedroht-kaninchen-und-hasen-dpa.urn-newsml-dpa-com-20090101-160906-99-350637

https://de.m.wikipedia.org/wiki/Chinaseuche

https://www.lgl.bayern.de/tiergesundheit/tierkrankheiten/virusinfektionen/rhd/index.htm

https://www.kaninchenzeitung.de/profi-tipps/rhd-rhdv-2/

Immer schön nach RHDV2 schauen, das solltest du hinkriegen. Da steht überall, dass das auch Feldhase befällt :) notfalls suche ich dir auch englische Quellen, wenn die dir vertrauenswürdiger erscheinen :)

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Fuchssprung 
Fragesteller
 11.02.2023, 20:46
@Asyra13

Wow! Du kannst ja auch googeln! Nur Hasen von Kaninchen unterscheiden, das fällt noch ein wenig schwer, nicht wahr? Mach dir nichts draus! Das kann schon mal vorkommen! Das lernt man ja nicht im Bio-Studium.

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Asyra13  11.02.2023, 20:51
@Fuchssprung

Wo habe ich denn Hasen mit Kaninchen verwechselt? Zeig mir eine Stelle, an der ich sachgemäß und eindeutig einer der Gattungen falsche Merkmale zugeordnet habe, ohne das Autokorrektur etwas ersetzt hat?

Merkst schon, dass du dir nicht mehr zu helfen weißt und mir, die eine Kaninchenpflegestelle betreibt, falsche Tatsachen unterstellst?

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Fuchssprung 
Fragesteller
 11.02.2023, 20:55
@Asyra13

Na an der Textstelle, die sofort ausgebessert hast, nachdem ich dich darauf hingewiesen habe!

Ich gebe dir mal einen Tipp. Hasen sind die mit den langen Ohren. Kaninchen sind die mit kurzen Ohren. Oder war es umgekehrt? Egal! Ich muss das ja nicht wissen. Du hingegen schon, denn du hast ja Bio studiert.

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Asyra13  11.02.2023, 21:01
@Fuchssprung

Eieiei, wer hat jetzt die wenige Ahnung 😂😂😂. Kaninchen umfasst nämlich sowohl alle Hauskaninchenrassen, die vom Wildkaninchen abstammen, als auch Das Wildkaninchen selbst. Und somit gibt es Kaninchen, die sehr viel längere Ohren haben können als Hasen. Englische Widder beispielsweise. Auch das Riesenkaninchen hat sehr lange Ohren. Viele Stallhasen. Oh, übrigens, Stallhasen sind auch Kaninchen :)

Ich helfe dir mal eben, ich bin so nett. Hasen sind diejenigen, die eher Einzelgängerisch leben und ihre Jungen mit Fell und geöffneten Augen zur Welt bringen. Die kleinen sind nämlich Nestflüchter, wobei sie sich oft im Gras oder Feldmulden abducken. Zudem haben die Hinterläufe sowie der Kopf eine andere Form als bei Kaninchen. Kaninchen hingegen zählen nur zu den Hasenartigen, sind jedoch keine Hasen. Sie bringen nackte, Taube und blinde Jungtiere zur Welt, das sind Nesthocker.

Kein Problem, gern geschehen. Habe diesen Vortrag ja bisher nur einige dutzend Male gehalten, auch in meinen Früheren Antworten von vor einigen Monaten kannst du bereits nachlesen, was der Unterschied zwischen Kaninchen und Hasen ist. Ich helfe dir bei weiterer Unkenntnis weiterhin gerne, dafür bin ich da :)

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Von Experte Waldmensch70 bestätigt

Die Jagd auf gefährdete Arten ist nicht verboten!
Der Hase unterliegt in DE dem Jagdgesetz und darf somit bejagt werden!
Hasen sind nicht unbedingt selten. Die Population dieser ist zwar zurück gegangen, bei uns im Revier findet man in einer Nacht, wenn man Aufmerksam ist um die 30 Hasen! Als Fazit kann man sagen, dass man die Jagd auf das Revier anpassen sollte.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Ich besitze einen Jagdschein
Fuchssprung 
Fragesteller
 03.02.2023, 15:47
Die Jagd auf gefährdete Arten ist nicht verboten!

Also kann man die gefährdete Art ruhig so lange weiter jagen, bis sie auf der Roten Liste steht. Tolle Logik!

Hier gibt es ein schönes Diagramm mit der Bestandsentwicklung. https://www.wildtierschutz-deutschland.de/single-post/feldhase

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Photon123  03.02.2023, 15:57
@Fuchssprung

Er sagt ja, dass man es je nach Revier anpassen sollte. Wenn da kaum noch was ist wird man wohl eher nicht den letzten Hasen wegschießen^^

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Fuchssprung 
Fragesteller
 03.02.2023, 16:07
@Photon123

Ich frage mich nur, warum das nicht getan wird. Warum wird es nicht angepasst? Warum werden Hasen auch dort geschossen, wo es kaum noch welche gibt?

Jäger sollten keine Macht über das Wild haben. Denen geht es doch nur darum, ein schnelles und bewegliches Ziel vor dem Rohr zu haben. Es sollten Biologen entscheiden, ob überhaupt Tiere geschossen werden müssen und wenn ja, wie viele. Das sollte wir nicht den Jägern überlassen. Sonst ergeht es den Hasen ganz genau wie es dem Bison, dem Elch, dem Wolf und dem Luchs ergangen ist. Die kehren jetzt nur deshalb zurück weil die Jäger sie nicht mehr abknallen dürfen. So sollte es auch bei allen anderen Tieren gehandhabt werden.

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PaulSam2612  03.02.2023, 16:10
@Fuchssprung

Nein. Du argumentierst falsch!
Jäger sind ausgebildete Leute vom Fach!
Die Prüfung nennt man nicht ohne Grund "Grünes Abitur".
Bisons in Amerika sind unter anderen Bedingungen erlegt worden.
Außerdem sagte ich gerade, dass die Jagd angepasst wird!!
Abschließend: Jäger sind geschult und wissen genau, worauf sie achten müssen um für ein biologisches Gleichgewicht zu sorgen.

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Photon123  03.02.2023, 16:12
@Fuchssprung

Ich denke nicht, dass man wild drauf los schießen darf. Allerdings bin ich auch nicht so weit in der Materie drin. Beim Angeln beispielsweise gibt es auch sowas wie Fangverbote, Schonzeiten, Besatzmaßnahmen etc. Es wird also immer geschaut, dass es im Gleichgewicht ist. Ich gehe davon aus bei der Jagd ist das ähnlich.

Sicher gibts beim Hasen auch noch viele andere Grüne für den Rückgang....Landwirtschaft, Krankheiten (da habe ich kürzlich was gehört) etc.

Und regulieren muss man schon in den meisten Gebieten. Es gibt genau genommen ja keine Natur mehr, die sich selbst reguliert, wir leben in einer Kulturlandschaft und viele Tiere dringen auch in Wohnorte vor...vor allem Wildschweine.

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Fuchssprung 
Fragesteller
 03.02.2023, 16:15
@PaulSam2612

Glaub mir! Ich argumentiere nicht "falsch". Du argumentierst nur anders. Ich frage mich, warum eine gefährdete Art überhaupt gejagt werden muss? Warum kommen die Jäger nicht von selbst darauf, die Hasen in Ruhe zu lassen? Warum müssen sie jedes Mal gezwungen werden? Warum zeigen die einfach keine Einsicht?

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Fuchssprung 
Fragesteller
 03.02.2023, 16:19
@Photon123

Hasen ernähren sich von einer Unmenge verschiedener Kräuter und Gräser. Das sind wahre Feinschmecker. Allein schon aus diesem Grund wird auch einem Laien klar, dass ein Hase so gut wie keine Schäden in unserer Kulturlandschaft anrichtet. Das bedeutet wiederum, dass es überhaupt nicht "nötig" ist Hasen zu schießen.

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Photon123  03.02.2023, 16:24
@Fuchssprung

Von dem Aspekt her wohl ja. Mit dem regulieren meinte ich allgemein.

Aber...ich komm ja vom Angeln. Eine Quappe richtet i.d. R. ja auch keinen Schaden an, aber es ist ja legitim sie dennoch zu fangen nach gesetzlichen Bestimmungen, auch wenns nicht nötig ist. Nur...da wo sie häufiger ist (hier Leine, Aller) darf man sie fangen und da wo sie selten ist (Weser bei uns) beispielsweise gar nicht.

Da wo Hasen also vermehrt vorkommen seh ich gar kein Problem bei der Jagd.

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Fuchssprung 
Fragesteller
 03.02.2023, 16:29
@Photon123

Ich sehe da schon ein Problem! Ich denke man muss nicht so lange weiter machen, bis die Natur überall auf ein Minimum zurückgedrängt ist. Denn was passiert, wenn der Klimawandel mit voller Härte zuschlägt und viele Wildkräuter, von denen sich die Hasen ernähren, aussterben? Dann sterben mit ihnen die Hasen schneller weg, als wir uns vorstellen können. Schon aus diesem Grund sollten wir die Zahlen ganz anders bewerten.

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Photon123  03.02.2023, 16:36
@Fuchssprung

Das ist in erster Linie aber kein Problem der Jagd. Aussterben halte ich für unwahrscheinlich. Das Problem ist, dass es wenig Wildkräuter gibt, da sie u. a. durch Landwirtschaft verdrängt werden. Dem könnte man theoretisch leicht entgegenwirken, indem man bzw. ein Verein, Gemeinde etc. alle paar Km ein Feld aufkauft und das wachsen lässt. So einen Ansatz halte ich für sinnvoller....aber macht ja kaum wer.

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Fuchssprung 
Fragesteller
 03.02.2023, 16:56
@Photon123

Gute Idee! Das wäre doch ein wirklich guter Auftrag an die Jäger! Dann würden sie wenigstens dieses eine Mal tatsächlich etwas für die Natur tun und nicht nur große Sprüche klopfen.

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PaulSam2612  03.02.2023, 16:57
@Fuchssprung

Habe dir gerade gesagt, was Jäger tun. Entweder verstehst du das, oder halt nicht. Mehr kann ich nicht machen. Stelle mir konkrete Fragen!

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PaulSam2612  03.02.2023, 16:57
@Fuchssprung

Jäger legen Regelmäßig Wildäcker an, wie in anderen Fragen schon erwähnt!

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PaulSam2612  03.02.2023, 17:16
@Fuchssprung

Woran machst du das fest? Nur weil du keine Hasen bei dir siehst, heißt das nichts auf das Bundesgebiet gerechnet.

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Fuchssprung 
Fragesteller
 03.02.2023, 17:19
@PaulSam2612

Das mache ich zum Beispiel an den Jagdstrecken der Jäger fest.

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PicaPica  03.02.2023, 21:57
@Fuchssprung

Du hast recht, ein Grund ist sicher auch die Giftspritzerei in der Landwirtschaft. Eine Wiese ist in der Regel eine fette Futterwiese mit herzlich wenig Kräuterarten und außerdem noch mehrmals im Jahr geodelt. Das wird keinem Hasen schmecken, geschweige den nutzen, GLG. :-)

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PaulSam2612  03.02.2023, 22:30
@Fuchssprung

ein Grund für die geringer Hasenpop. mancher Orts ist die heutzutage sehr intensiv genutzte Landwirtschaft.

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Fuchssprung 
Fragesteller
 04.02.2023, 06:20
@PaulSam2612

Ganz sicher hast du damit recht. Ganz sicher ist die Landwirtschaft einer der Hauptgründe für den Rückgang. Doch da kommen wir wieder zu meiner Frage ganz oben zurück. Wenn die Hasen keinen geeigneten Lebensraum mehr finden, wenn sei bereits zu einer gefährdeten Art geworden sind, warum müssen Jäger dann immer noch Hasen schießen?

Diese Frage hast du noch immer nicht beantwortet. Du bist hin und her laviert, hast viele andere Schuldige genannt und mir erzählt, dass es punktuell noch immer genug Hasen gibt. Aber du hast meine Frage nicht beantwortet. Warum müssen Hasen geschossen werden, selbst wenn in einem Revier noch genug vorhanden sind?

Selbst wenn man den alten, überholten Begriff des "Schädlings" benutzt, trifft er auf den Hasen nicht zu. Bei einer gefährdeten Art kann man diesen Begriff ohnehin vergessen. Es ist also kein Argument für den Abschuss. Deshalb noch einmal meine Frage. Warum müssen Hasen geschossen werden, obwohl es jetzt eine gefährdete Art ist?

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Fuchssprung 
Fragesteller
 04.02.2023, 06:42
@PicaPica

Der Lebensraum wird immer weniger. Trotzdem bestehen die Jäger auf ihrem "Recht". Da ist keine Einsicht zu erwarten.

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PicaPica  04.02.2023, 08:06
@Fuchssprung

Es ist leider sehr Vieles nicht mit Logik zu erklären lieber Freund. Und sehr viele Jäger, nicht alle zum Glück, stehen ja über allem und da Hase nunmal schmeckt und sich auch gut verkaufen lässt.... .

Dir ein schönes Wochenende, GLG. :-)

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Fuchssprung 
Fragesteller
 04.02.2023, 08:14
@PicaPica

Ich glaube, du hast den Nagel auf den Kopf getroffen.

"Hasen schmecken gut."

Das ist einer der Gründe, warum die noch immer geschossen werden. Der zweite Grund ist der, dass ein Hase ein sehr schnelles, bewegliches Ziel ist. Es ist ein "tolles Jagderlebnis", wenn man ein solches Tier schießt.

Wünsche dir auch ein schönes Wochenende LG :)

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PicaPica  04.02.2023, 08:22
@Fuchssprung

Seufz, dann doch lieber auf Tontauben, oder in der Schießanlage schießen, aber natürlich hast Du auch hier recht, kotz. GLG. und danke Dir. :-)

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PlueschTiger  04.02.2023, 11:54
@Fuchssprung

Um mal zu versuchen die Frage mit Logik zu erklären, ob es der Realität des Jäger Verhaltens entspricht weiß ich nicht. Der Grund weshalb an manchen Ecken geschossen werden könnten folgende sein.

  1. Sie können mangels Feinden schlicht Regional zur Plage werden sich zu sehr vermehren. Zugegeben gleichzeitig schießt man zum Schutz des Hasen Füchse. Das da vielleicht in sich ein Absurdum bei nicht aufpassen entsteht halte ich für möglich. In einigen Großstädten ist das teils bei Wildschweinen der Fall, das sie zur Plage werden.
  2. Siehe BSE und Co. Es gibt Hasenpest, würde mich nicht wundern wenn man auch bei Hasen und anderen Keulen tut was sichtbar ist, denn könnte ja ein Mensch mit Infiziert werden.

Unterm Strich ist und bleibt der Mensch das Problem und die Ursache.

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Fuchssprung 
Fragesteller
 04.02.2023, 12:01
@PlueschTiger

🤣🤣🤣👍 Der war gut! Der war wirklich gut :) Eine Hasenplage bei einem als gefährdet eingestuften Tier. Wirklich klasse!

Eine "Hasenpest" kann man sicher auf 50 Meter erkennen, vor allem wenn der Hasse wegrennt. Du erkennst sicher die Ironie in meinen Worten, aber ich danke dir für diesen Erklärungsversuch. Ich habe sehr gelacht.

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PlueschTiger  04.02.2023, 12:19
@Fuchssprung

Fuchssprung ich schrieb Regional. Du beziehst dich vielleicht nicht mal zu unrecht auf die Gesamtzahl. Du kannst bei dir 0 Hasen haben 100 Km weiter weil die Bedingungen dort extrem gut, hast du so viel Hasen das sie dort in der Gegend zur Plage werden. Sicher klüger wäre sie zu fangen und in andere Gebiete wo sie kaum aufzufinden sind umzusiedeln, doch das ist dem Staat wohl zu teuer und aufwendig. Da ist ne Gewehrpatrone Billiger.

Das kann bei allen Tieren passieren, von Ratten über Hasen bis Wildschweine. In Berlin ist es mit Wildschweine so, allgemein wohl mit Waschbären.

Eine "Hasenpest" kann man sicher auf 50 Meter erkennen, vor allem wenn der Hasse wegrennt. Du erkennst sicher die Ironie in meinen Worten, aber ich danke dir für diesen Erklärungsversuch. Ich habe sehr gelacht.

Ich erinnerte mich bei dem Beispiel an das was mir eine GF Bekannte aus NRW schickte, wo man wegen eben jener, neben Corona auch einen Lock-Down machen wollte. Ich mein ist doch absolut verständlich oder nicht? 10 Meter große Hasenzombies, welche mit Laserstrahlen alles Corona ähnliche Symptome verpasst und tötet was nicht bei 3 in der Bude ist. Nicht zu vergessen das diese Rammler alles begatten was ihnen über den Weg läuft. Bring schon mal deine Frau in Sicherheit. ;-) Zugegeben die haben dann mit Haustieren argumentiert, welche dann als Überträger dienen.

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Fuchssprung 
Fragesteller
 04.02.2023, 12:23
@PlueschTiger

Ich weiß was du sagen willst, aber das ist keine wirklich überzeugende Erklärung dafür, dass Jäger noch immer auf ein als gefährdet eingestuftes Tier schießen.

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PlueschTiger  04.02.2023, 13:13
@Fuchssprung

Wie einer im Forum schon sagte, es müssen ja unbedingt Milliarden Subventionen in den Kohlestrom fließen, oder in andere Konzerne, da bleibt für Verstand und wichtiges nicht mehr viel Geld übrig.

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MartinderRitter  04.02.2023, 17:26
@Fuchssprung

Also bei uns im Revier gibt es so viele Hasen wie schon lange nicht mehr (obwohl wir keine Füchse schießen), geschossen werden sie so gut wie nicht (so 2 pro Jahr). Die Populationen entwickeln sich sogar Ladesweit gut. Geschossen werden die Hasen bei uns übrigends mit der Kugel, Ich habe generell noch nie auf ein Laufendes Stück Wild geschossen und auch noch nie eine Nachsuche verursacht. Ich denke ein Grund für die Hasenbejagung wird sein dass die Jäger die diese durch Absuchen der Wiesen, Bejagung der Raubtiere (über dessen Sinn sich streiten lässt), etc. zu schützen versuchen am Ende des Jahres auch eine Belohnung haben wollen, sie zahlen schließlich einiges an Geld für die Jagd. Bei z.b. Kaninchen ist es außerdem der Fall dass durch starke Bejagung Bestände geschützt werden weil die Todesfälle durch Krankheiten um einiges höher wären, teils ganze Populationen auslöschen. Ich denke generell nicht dass die Jagd ein geeignetes Mittel ist um Tierpopulationen zu beeinflussen, dass ergibt sich eher aus Umwelteinflüssen (Riesige Maisfelder die zur verfrühten Geschlechtsreife bei Sauen führt, milde Winter, zu heiße Sommer, Landwirtschaft etc.). Wenn man von meinen Beobachtungen ausgeht (wie gesagt, Bejagung ist bei uns minimal) so sehe ich im Frühjahr bis Herbst doppelt bis dreifach so viele Hasen wie Rehe. Wikipedia sagt eine Feldhäsin wirft pro Jahr 3-4 Mal ca. 1-5 Junge. Wir müssten also theoretisch in Hasen schwimmen, ist aber nicht so. Die einzig logische Schlussfolgerung für mich: Irgendetwas schadet den Hasen, sei es anderes Wetter, Spritzmittel dass durch laufen der Hasen in gespritzten Feldern über die Zitzen auf die Jungen übertragen wird oder irgendetwas anderes, die Jagd aber definitiv nicht.

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PaulSam2612  04.02.2023, 17:32
@Fuchssprung

Es gibt genug Gründe dafür, diese sind mit den Grundsätzen der Jagd erklärbar.

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Fuchssprung 
Fragesteller
 04.02.2023, 17:35
@MartinderRitter
Irgendetwas schadet den Hasen,...

Damit hast du vollkommen recht. Es ist der Mensch, der keine Natur zulässt, sie nicht zulassen kann, weil er sämtliches Land für in Anspruch nehmen muss. Dadurch sinkt die Artenvielfalt an Pflanzen, was wiederum die Insekten dezimiert, was wiederum dazu führt, dass wilde Pflanzen weniger werden. Die Nahrung der spezialisierten Hasen ist einfach nicht mehr die, die sie benötigen. Deshalb kann es keine Hasenschwemme mehr geben.

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Fuchssprung 
Fragesteller
 04.02.2023, 17:37
@PaulSam2612

Also mit anderen Worten, du kannst meine Frage nicht beantworten. Mach dir nichts draus! Ich habe auch nichts anderes erwartet. Du bist nicht der erste, mit dem ich diese Diskussion hatte und noch keiner deiner Jagdkollegen konnte mir darauf eine befriedigende Antwort geben.

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Fuchssprung 
Fragesteller
 04.02.2023, 17:40
@PaulSam2612

Ja, versuch dich ruhig daran. Ich bin hier raus und wünsche dir noch einen schönen Abend.

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PaulSam2612  04.02.2023, 17:43
@Fuchssprung

Danke, gleichfalls.
Ich mach mir nicht die Mühe deine Frage 100 Mal zu beantworten. Les auch gerne meine anderen Antworten. Fragen zum Sinn der Jagd habe ich MEHRMALS beantwortet. Stelle mir jederzeit gerne eine KONKRETE Frage.

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GerhardRih  04.02.2023, 22:33
@Fuchssprung

Was meinst du wer die Wildacker oder Ähsungsflächen anlegt? Meist der Landwirt im Auftrag vom Jagdpächter. Du kannst sicher sein das die Jäger alles mögliche machen um dem Wild Nahrung und Ruhezonen zustellen. Dann gibt es noch die Jagd und Schonzeit. Im übrigen ist das jagen der kleinste Anteil bei der Jagd. Noch haben wir die Hege und Pflege. Wenn ich 350 Tage im Revier unterwegs bin kenne ich viele Wildtiere. Sehe die Gesundheit und kann frühzeitig entscheiden wo ich eingreifen muss.

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Fuchssprung 
Fragesteller
 04.02.2023, 22:41
@GerhardRih

Bringt mich dieser Text irgendwie weiter bei meiner Frage, warum eine als gefährdet eingestufte Art noch immer geschossen wird?

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GerhardRih  04.02.2023, 22:51
@Fuchssprung

Dir könnten noch hundert Antworten gegeben werden. Die passende Lösung ist nicht dabei. Wir zählen 2 x im Jahr in unserem Kreis die Hasen. Und das seit Jahren. Von gefährdet kann ich nicht reden. Es wird nach der Auswertung durch den Hegeringleiter bekannt gegeben wieviel Hasen geschossen werden können. Da aber maximal 2 Stück erlegt werde steigt unser Bestand kontinuierlich. Wir haben vielmehr Probleme mit dem nassen Wetter. Aber das sind alles Argumente die dir nicht die Frage beantworten.

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PaulSam2612  04.02.2023, 22:55
@GerhardRih

Kann ich so bestätigen. Auch bei uns gibt es mehrmals im Jahr Hasenzählungen. Es gibt sie in Unmengen!

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GerhardRih  04.02.2023, 23:00
@PaulSam2612

Wir fahren durch alle umliegenden Reviere. Das sind ca 50 km. Immer die selben Wege und nur mit Lampen leuchten. Wenn ich abends zwischen 20.00 und 0.00 mit Wärmebildkamera am Hochsitz bin sehe ich nicht viel weniger. Mir braucht keiner erzählen das der Hase rückläufig ist.

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Fuchssprung 
Fragesteller
 04.02.2023, 23:25
@GerhardRih

Dass auch du mir nicht sagen kannst, warum eine als gefährdet eingestufte Art noch immer geschossen wird.

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GerhardRih  04.02.2023, 23:29
@Fuchssprung

Um dir gerecht zu werden denke dir die Antwort selbst. Die einen verstehen es die anderen nicht. Und zu den einen gehörst du nicht. Ich wünsche dir noch einen schönen Abend.

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Fuchssprung 
Fragesteller
 04.02.2023, 23:35
@GerhardRih

Um mir "gerecht zu werden"? Dein ernst?

Es ist ganz genau so gekommen wie jedes Mal. Auf diese Frage haben die Jäger keine Antwort.

Ich wünsche dir ebenfalls einen schönen Abend.

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Luftkutscher  05.02.2023, 08:31
@PaulSam2612

„Grünes Abitur“? Wie kann man eine Ausbildung als Abitur bezeichnen, die jeder Angehörige der bildungsfernen Schicht leicht schaffen könnte? Die Jägerprüfung ist in etwa so anspruchsvoll wie die Prüfung für den PKW-Führerschein. Niemand käme auf die Idee, die Führerscheinprüfung als Verkehrsabitur zu bezeichnen!

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PaulSam2612  05.02.2023, 14:32
@Luftkutscher

Wird aber so bezeichnet. Das Wissen ist immens. Das ist nunmal so. Leicht ist die Jägerprüfung bestimmt nicht.

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Luftkutscher  05.02.2023, 14:57
@PaulSam2612

Naja, sehr viel schwieriger als eine Führerscheinprüfung ist sie auch nicht. Wer die Jägerprüfung als schwierig empfindet, der war wohl schon in der Schule nicht der große Lernmeister, oder aber er war bisher völlig naturentfremdet.

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Luftkutscher  05.02.2023, 15:00
@PaulSam2612

Das ist dann zwar an dieser Stelle eine erstaunlich hohe Populationsdichte, aber ein paar Kilometer weiter kann das schon ganz anders aussehen. Außerdem ist die Population von Jahr zu Jahr sehr schwankend. Ein nasses und kühles Jahr kann nahezu den gesamten Nachwuchs töten.

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Lexa1  03.02.2023, 16:09

Das mit dem Bestand ist aber auch regional sehr verschieden. Deshalb wird beim Abschuss bestimmt auch sehr drauf geachtet, wie viel im Revier sind.

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Luftkutscher  03.02.2023, 21:43

Und weshalb müssen denn Hasen bejagt werden, selbst wenn in einem Revier noch reichlich vorhanden sind?

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In den Regionen die ich kenne werden sie es freiwillig von den Jägern bei zu geringen Beständen nicht gejagt, da sie ihre Hegeverpflichtung sehr ernst nehmen und keine Hasen erlegen, wenn zu wenige davon im Revier sind.

Darum hat es bei uns noch keinen Grund dafür gegeben, das dort eine ganzjährige Schonzeit "von oben" ausgesprochen wurde.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Ich bin Jäger
Fuchssprung 
Fragesteller
 06.02.2023, 07:02

Nur weil die Bestände noch hoch sind und man kein Verbot von oben bekommt, ballert man einfach weiter, bis es auch dort so aussieht wie an anderen Orten? Das ist mir als Argument nicht stark genug!

Du hast sicher schon ein paar meiner Videos von meinen Hasen gesehen. Ich habe sie früher sehr oft gefilmt. Von einem Jahr auf das andere gab es plötzlich hier keine Hasen mehr. Seit etlichen Jahren habe ich keinen einzigen mehr gesehen.

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Waldmensch70  06.02.2023, 09:30
@Fuchssprung
Nur weil die Bestände noch hoch sind und man kein Verbot von oben bekommt, ballert man einfach weiter, bis es auch dort so aussieht wie an anderen Orten? Das ist mir als Argument nicht stark genug!

Erstens "ballert man da nicht weiter", alleine die Ausdrucksweise ist schon eine Provokation.

Und Zweitens habe ich Dir doch in der Antwort geschrieben, das man das eben nicht macht, wenn die Bestände nicht groß genug sind um guten Gewissens mal wieder Hasen zu jagen.

Wir jagen hier in der ganzen Region und auch in dem Revier in dem ich bin seit Jahren keine Hasen, keine Fasane, keine Rebhühner etc. mehr. Und ich bin stolz darauf, das sich aufgrund der scharfen Raubwildbejagung und der Hegemaßnahmen bei uns die Bestände langsam wieder erholen.

Ja, man stelle sich vor, das machen wir Jäger sogar ganz freiwillig und ohne das es dazu erst einer "Ansage von oben" bedarf. Eine Tatsache, die Du noch versuchst als negativ darzustellen. Warum?

Kommst Du nicht damit klar, das Jäger da mitdenken und auf die Natur achten oder warum verdrehst Du da jetzt so? Willst Du unbedingt auf einem persönlichen Feindbild beharren und kannst jetzt nicht akzeptieren, das die nicht alle nur negativ sind sondern freiwillig auch mal etwas machen, was Du ja eigentlich gut finden müsstest?

Ich habe sie früher sehr oft gefilmt. Von einem Jahr auf das andere gab es plötzlich hier keine Hasen mehr. Seit etlichen Jahren habe ich keinen einzigen mehr gesehen.

Da kann ich persönlich ja nichts dafür. 🤷‍♂️

Die Hasen haben derzeit ganz andere Probleme, wenn die Menge da nicht mehr so groß ist wie früher, dann ist das nicht automatisch der Jäger der sie erlegt.

Die Monokulturen in der Landwirtschaft, die für die Hasen nicht gut sind. Die in den letzen Jahren vermehrt aufgetretenen Hasenseuche (Tularämie), … Das sind alles Gründe warum der Hasenbestand zurückgegangen ist.

Und ja, eine Rolle spielt auch das die Jäger (Achtung! Kritik an Einigen aus den eigenen Reihen von mir) leider in einigen Teilen Deutschlands die Raubwildbejagung vernachlässigt haben. Das ist eine Folge davon, wenn man kein Geld für Fuchsabschüsse bekommt und auch die Pelze nicht mehr loswird, weil die Gesellschaft das Tragen von Pelz generell geächtet hat und da auch keinen Unterschied macht wo die herstammen. – Dann haben sich eben einige Jäger die zusätzliche Zeit und Mühe (und Kosten) gespart, da stundenlang zu sitzen nur um mal einen Fuchs zu erlegen. Da wartet er lieber auf das Wild, das ihm wenigstens Fleisch in die Tiefkühltruhe bringt.

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Fuchssprung 
Fragesteller
 06.02.2023, 09:36
@Waldmensch70

Einige deiner Argumente kann ich sogar verstehen. Trotzdem beantwortet dein Text meine Frage nicht. Ich vermute, dass auch du keine befriedigende Antwort darauf weißt.

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Waldmensch70  06.02.2023, 09:41
@Fuchssprung
Trotzdem beantwortet dein Text meine Frage nicht. Ich vermute, dass auch du keine befriedigende Antwort darauf weißt.

Was genau ist denn dann die Frage, bzw. worauf willst Du konkret hinaus? Ich habe versucht, Dir das so gut und so richtig wie ich kann zu beantworten.

Und doch, meine Antwort passt meiner Ansicht nach auf Deine Frage. Dir gefällt nur nicht, was Du da liest...

Dein Fragetext ist nur eine Aneinanderreihung von Aussagen. – Aussagen, die so in der Pauschalität wie Du sie da schreibst eben nicht stimmen. Das habe ich Dir in meiner Antwort beschrieben.

Genauso wenig wie die Frage in ihrer Pauschalität so stimmt. Denn es werden ja nicht "immer noch Hasen erlegt" (so pauschal wie Du es behauptest). Es werden nur dort Hasen erlegt, wo es aufgrund einer entsprechend hohen Population möglich ist. Das ist etwas Anderes.

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Fuchssprung 
Fragesteller
 06.02.2023, 09:49
@Waldmensch70

Hasen wurden als gefährdete Art eingestuft. Trotzdem werden noch immer Hasen geschossen. Warum hört man damit nicht auf?

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Waldmensch70  06.02.2023, 09:56
@Fuchssprung
Hasen wurden als gefährdete Art eingestuft. Trotzdem werden noch immer Hasen geschossen. Warum hört man damit nicht auf?

Wir drehen uns im Kreis.

Ich habe Dir vorhin schon geschrieben, das die Jägerschaft keine Hasen jagt, wenn die Hasenbestände in der Region nicht ausreichend groß sind. Mehr als es nicht zu tun können wir ja von Seiten der Jägerschaft nicht machen. Und für alles Andere sind wir nicht zuständig.

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Fuchssprung 
Fragesteller
 06.02.2023, 09:59
@Waldmensch70

Sie werden aber dort gejagt, wo die Population noch immer "ausreichend groß ist", obwohl die Art als gefährdet eingestuft wurde. Und genau das ist der Punkt, der mich ankotzt.

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Waldmensch70  06.02.2023, 10:17
@Fuchssprung
Sie werden aber dort gejagt, wo die Population noch immer "ausreichend groß ist", obwohl die Art als gefährdet eingestuft wurde. Und genau das ist der Punkt, der mich ankotzt.

Wenn in einem anderen Teil des Landes (nennen wir es beispielsweise "München") eine Tierart lokal weniger vorkommt, bei Dir vor Ort ("Flensburg") ist sie aber mehr als reichlich vorhanden, dann soll man Deiner Logik zufolge also diese Tierart in Flensburg nicht jagen dürfen, weil sie ja in München nicht mehr so häufig vorhanden ist?

Wenn wird diese Denkweise zugrunde legen würden, dann dürften die Leute die regelrechte Wildschweinplagen in einigen Teilen Deutschlands haben also dort die Wildschweine nicht jagen, weil sie bei mir im Revier nicht vorkommen?

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Fuchssprung 
Fragesteller
 06.02.2023, 10:23
@Waldmensch70

Ich weiß nicht ob du die Symbolik dahinter nicht verstehen kannst oder ob du sie nicht verstehen willst. Die Entscheidung der Jäger, eine als gefährdet eingestufte Art weiter zu jagen, ist ein Schlag ins Gesicht all derer, die sich für die Natur interessieren und sich dafür einsetzen.

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Waldmensch70  06.02.2023, 10:28
@Fuchssprung
Die Entscheidung der Jäger, eine als gefährdet eingestufte Art weiter zu jagen, ist ein Schlag ins Gesicht all derer, die sich für die Natur interessieren und sich dafür einsetzen.

Dadurch das Du die selbe Behauptung immer wiederholst wird sie nicht richtig.

→ Der Gesetzgeber erlaubt die Jagd auf Hasen. Das scheint das eigentliche Problem zu sein. Aber dann sind die Jäger die falsche Adresse, dann beschwere Dich beim Gesetzgeber.

→ Der Jäger hingegen verzichtet dort wo es zu wenige Hasen gibt freiwillig auf die Bejagung, obwohl es keine gesetzliche Vorgabe dazu gibt. Der Jäger ist im Hinblick auf den Artenschutz also besser als es der Gesetzgeber von ihm fordert!

Das habe ich Dir bereits mehrfach geschrieben. Und du versuchst hier immer noch, irgendwie den Jäger als den Schlimmen dastehen zu lassen.

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Fuchssprung 
Fragesteller
 06.02.2023, 10:33
@Waldmensch70
Der Gesetzgeber erlaubt die Jagd auf Hasen.

Ja, das ist das eigentliche Problem! Wir sollten das Schicksal keiner Art und schon gar nicht einer als gefährdet eingestuften Art in die Hände der Jäger legen. Diese Zuständigkeit sollten wir unbedingt ändern.

Die Freiwilligkeit, von der du sprichts, ist eine erzwungene Freiwilligkeit. Wo es sich nicht mehr lohnt, weil es keine Hasen mehr gibt, sind die Jäger gezwungen die Jagd einzustellen.

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Waldmensch70  06.02.2023, 10:35
@Fuchssprung
Die Freiwilligkeit, von der du sprichts, ist eine erzwungene Freiwilligkeit. Wo es sich nicht mehr lohnt, weil es keine Hasen mehr gibt, sind die Jäger gezwungen die Jagd einzustellen.

Ehrlich, ich habe auf dieses Gespräch keine Lust mehr.

Selbst wenn wir als Jäger versuchen alles richtig zu machen kommen Leute wie Du um die Ecke und versuchen selbst das noch so hinzudrehen, das wir die Bösen sind. Hauptsache, Du kannst dem Jäger Schlimmes unterstellen, oder wie?

Ich finde Deine Einstellung und Dein Auftreten mir gegenüber in dieser Frage zum 🤮

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Waldmensch70  06.02.2023, 10:38
@Fuchssprung

Ja, sorry, aber was meinst Du wie das für mich ist? Ich höre mir hier die ganze Zeit nur Anfeindungen und Negativsprüche von Dir an. und selbst wenn ich etwas zugunsten der Tiere mache wird das von Dir so hingedreht, das ich das ja nur aus "niederen Beweggründen täte". Das ist beleidigend.

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Fuchssprung 
Fragesteller
 06.02.2023, 10:42
@Waldmensch70

Beleidigend finde ich, dass die Jäger sich nicht einfach dazu entschließen können, die Jagd auf Hasen einzustellen. Das ist ein Arschtritt für jeden, der sich für die Natur einsetzt.

Ich habe dich nicht persönlich beleidigt. Wenn du den Eindruck hattest, dann war das nicht meine Absicht. Ganz im Gegenteil! Ich schätze deine anderen Beiträge sehr und das weißt du auch. Nur in diesem Punkt werden wir uns niemals einig werden.

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Waldmensch70  06.02.2023, 10:56
@Fuchssprung
Beleidigend finde ich, dass die Jäger sich nicht einfach dazu entschließen können, die Jagd auf Hasen einzustellen.

Wir stellen doch freiwillig die Jagd auf den Hasen ein! Und was hast Du an meinem "Flensburg und München"-Beispiel und dem Gleichnis mit den Wildschweinen nicht verstanden?

Bestände sind regional unterschiedlich. Wenn es an Punkt "A" zu wenig von einer Tierart gibt, dann ist das trotzdem kein Grund an Punkt "B" deshalb die Jagd darauf einzustellen, wenn dort noch mehr als genug davon da sind. Wir sollen schliesslich laut §1 Jagdgesetz die Population an die jeweiligen dortigen Gegebenheiten anpassen. Auch das ist so vom Gesetzgeber festgelegt.

Sorry, sonst kann ich Dir darauf wirklich nichts sagen.

Ich weiss nur das ich hier persönlich alle meine seltener vorkommenden Arten hege und freiwillig nicht jage. Dazu braucht es keinen Gesetzgeber, das ist mein freier Wille, weil mir die Tiere am Herzen liegen.

 

Ich habe dich nicht persönlich beleidigt.

Wenn Du "die Jäger" ansprichst, dann sprichst Du auch immer ein Stück weit mich an. Ich bin einer von ihnen. Entsprechend hoch ist der Frustlevel bei mir, wenn Du "die Jäger" und damit auch mich ständig kritisierst. Und das dann noch in Situationen, wo sie eigentlich alles richtig machen.

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Fuchssprung 
Fragesteller
 06.02.2023, 11:08
@Waldmensch70

Das klappt nicht! Du kannst dir diesen Schuh ruhig anziehen, aber er ist zu groß für dich. Niemand nimmt dir ab, dass du dich persönlich angegriffen fühlst, wenn ich über "die Jäger" spreche.

Auf den Rest gehe ich jetzt nicht noch einmal ein. Denn wie du vollkommen richtig bemerkt hast, drehen wir uns im Kreis.

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sunnymarie32  12.02.2023, 03:08
@Fuchssprung

Nicht böse sein, aber so richtig nachdenken konntest du wohl nicht mehr bei dieser von deiner Seite aus reichlich sinnbefreiten Diskutiererei... weil:

Warum sollen nicht in einem Gebiet, das mehr als ausreichend viele Hasen beherbergt, diese auch gejagd weden dürfen, nur weil sie woanders nicht mehr so häufig vorkommen? Wie der Waldmensch schon geschrieben hat: Was nützt es München, das in Flensburg keine Hasen gejagt werden, obwohl es da mehr als genug Hasen gibt?! Die "Überzähligen", die am Ende eine Gefahr für die Flensburger Population darstellen, weil zu viele Hasen auf zu wenig Platz leben, setzen sich ja nicht in nen Zug und ziehen nach München um. Und solang kein "Hasenschützer" auf die Idee kommt, Hasen aus übervollen Gebieten umzusiedeln, macht es nicht nur keinen Sinn, ÜBERALL keine Hasen zu jagen, sondern es kann durchaus sogar dazu führen, das sie ÜBERALL immer weniger werden, weil die Populationen durch "Übervölkerung" krankheitsanfälliger werden und sich ausserdem die Lebensgrundlage wegfressen.

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1. Hasen und Kaninchen, da gibt es ein riesigen Unterschied. Kaninchen sind alles andere als gefährdet, sie sind stellenweise sogar eine Plage.

Niedlich, flauschig, Fressen aber Felder und Gärten leer.

2. Sind Hasen nicht überall gefährdet. Es gibt Regionen, das gibt es sie nicht mehr oder nur selten. Es gibt aber auch Regionen, da gibt es zuviele.

Fuchssprung 
Fragesteller
 03.02.2023, 16:23

Mit den Kaninchen gebe ich dir recht.

Sollte man die Hasen auch in den Gebieten so lange zusammenschießen, bis es sich auch dort nicht mehr gibt, wo sie heute noch häufig sind? Obwohl sie so gut wie keine Schäden anrichten? Es sind schließlich keine Kaninchen.

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SirAndiusNr2  03.02.2023, 16:31
@Fuchssprung

Hasen richten tatsächlich genau so Schäden an.

Nicht nur durch leer fressen, sonder auch durch verbiss.

Der bestand wird auch nicht so weit reduziert das sie in der Region gefährdet sind.

Manchmal ist eine Überpopulation auch schädlich. Manchmal ist eine deutliche Bestandsreduzierung Notwendig, um Krankheiten auszumerzen. Hat bei Tollwut ganz gut funktioniert in Deutschland.

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Fuchssprung 
Fragesteller
 03.02.2023, 16:33
@SirAndiusNr2
Der bestand wird auch nicht so weit reduziert das sie in der Region gefährdet sind.

Dann frage ich mich, warum die Art jetzt als "gefährdet" eingestuft wurde?

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SirAndiusNr2  03.02.2023, 16:36
@Fuchssprung

Du legst dir alles so zurecht wie es dir passt.

Der Bestand ist zurückgegangen. In vielen Regionen gibt es aber zuviele.

Genau wie in Deutschland. Man heult weil es angeblich eine Wohnungsnot gibt. In ländlichen Gebieten gibt es aber viele leerstehende Wohnungen.

Es ist eine Frage der Verteilung.

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Fuchssprung 
Fragesteller
 03.02.2023, 16:53
@SirAndiusNr2

Die Hasen wurden nun mal als gefährdet eingestuft. Das habe ich mir ganz bestimmt nicht so zurecht gelegt. Das ist eine Tatsache!

Selbst wenn in einigen Gebieten noch Hasen in ausreichender Menge vorkommen, muss man sie dort auch so lange zusammenschießen, bis sie auch dort gefährdet sind?

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Katta11  03.02.2023, 21:39
@SirAndiusNr2

Die Tötung zahlloser Füchse hat nichts gegen Tollwut ausrichten können. Erst durch Schluckimpfungen wurden Erfolge erzielt.

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Katta11  03.02.2023, 21:43
@SirAndiusNr2

Füchse sind meines Wissens die Hauptüberträger. Und es war nicht die Kombination. Durch Bejagung wird die Fuchpopulation zahlenmässig nicht gesenkt.

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PlueschTiger  04.02.2023, 12:03
@SirAndiusNr2

Man kann natürlich, mal Fuchssprung's logik genommen auch fragen, wieso Hasen schießen und nicht Fangen und Umsiedeln? Damit könnte man ja 2 Fliegen mit 1 Klappe schlagen, wenn auch teurer und aufwändiger. Die Überpopulation wird an einer Stelle verringert und dort wo Mangel die Population wieder erhöht.

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Luftkutscher  03.02.2023, 21:45

Ab welcher Populationsdichte gibt es zuviele Hasen?

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