Warum gehen sie nicht einfach nach Russland?

13 Antworten

Das ist irgendwo auch doppeldeutig... Nur, weil man sich zu etwas positioniert muss man doch nicht mit an der Front stehen.

Nur, weil man die Kriegsverbrechen der Russen und der Ukrainer anders sieht als bestimmte soziale Umgänge heutzutage muss das ja auch nicht heißen, dass man den Umgang in Russland genießen würde. Auch, wenn das sicherlich nicht alles schlecht ist... Viele Medien berichten jedoch eher einseitig, damit auch die auf der Russischen Seite, so ist das im Krieg nun mal. Und da wir uns nur positioniert haben und nicht irgendwie dazu bekanntgegeben haben jetzt auf einmal an die Grenze reisen zu wollen und Krieg mitführen zu wollen, heißt das nicht, dass man auf ein mal untreu ist oder einfach den Verstand verloren hat oder irgendwie unlogisch Handelt.

Punkt ist: Wer sich irgendwie zu einer Sache mit seiner Meinung nicht neutral positioniert muss der Sache trotzdem nicht mit dem Leben nachgehen, gleich gar nicht, wenn Krieg und Leben in einem Land zusammengehauen werden und irgendwas dort verdreht wird.

Weil es sich im Bette der Demokratie eben sehr gut liegt. Man lernt hier nicht, wie sich Unterdrückung, Zensur und Propaganda tatsächlich anfühlt.

NinjaBat 
Fragesteller
 27.04.2024, 21:20

Aber (angeblich) verachten sie ja "schwache" Demokratien und sehnen sich nach einem "starken Führer".

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1312Uhr  27.04.2024, 21:21
@NinjaBat

Den sie mit Putin hätten. Nur würden sie dann wahrscheinlich an die Front müssen. Krieg hört sich vielleicht in den Ohren so toll an, aber zu sterben bereit sind sie dann doch nicht.

Elendige Angsthasen.

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Ich denke, das liegt mitunter daran, dass es vermutlich nur sehr wenige Menschen bei uns gibt, die den Krieg gutheißen und - wie du behauptest - sagen, dass der Westen böse und Russland gut ist.

Es gibt aber deutlich mehr Menschen, die der Meinung sind, dass die Ukraine und der Westen nicht völlig unschuldig an dem Krieg sind. Ich beispielsweise. Das bedeutet aber weder, dass ich Russland bzw. Putin toll finde, noch dass ich den Krieg insgesamt gutheiße.
Ich bedauere die Menschen in der Ukraine, die völlig unschuldig unter diesem Krieg leiden müssen. Aber die westliche Darstellung, dass Putin ein Monster und die Ukraine ein unschuldiges Opfer ist, unterstütze ich eben auch nicht. Putin wurde so lange provoziert, bis er ausgetickt ist. Das ist keine schöne Reaktion seinerseits, aber seine Beweggründe sind zumindest zu einem gewissen Grad nachvollziehbar.

Mark1616  27.04.2024, 23:33
Es gibt aber deutlich mehr Menschen, die der Meinung sind, dass die Ukraine und der Westen nicht völlig unschuldig an dem Krieg sind.

Und damit haben sie zu einem Großteil die russischen Rechtfertigungen für ihren dummen und sinnlosen Krieg geschluckt.

Pardon, aber der Westen hat Russland die Krimannektion, die russischen Soldaten im Donbass und den Abschuss von MH17 durchgehen lassen.

Wir haben nichts getan, als Russland Dutzende internationale Verträge gebrochen hat.

Es gab nicht mehr als symbolische Sanktionen und danach hieß es Business as usual. In Deutschland hat man die Beziehungen zu Russland mit NS 2 sogar noch weiter intensiviert.

Jede Gewalteskalation in diesem Konflikt ging von Russland aus

Wie haben wir Putin provoziert?

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Droll1991  28.04.2024, 16:10
@Mark1616

Indem wir nicht klipp und klar gesagt haben, dass die Ukraine nicht in die NATO kommt. Hätten wir von Anfang an gesagt dass die Ukraine neutral bleibt dann wäre es nicht so weit gekommen denke ich. Wenn wir es aber so gemacht hätten, hätte jetzt Putin keine Rechtfertigung mehr und wir würden denen, die Russland verharmlosen, die Argumente vertreiben.

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Mark1616  28.04.2024, 19:03
@Droll1991
Indem wir nicht klipp und klar gesagt haben, dass die Ukraine nicht in die NATO kommt.

So wie wir es 2008 getan haben?

Die Chance, dass die Ukraine der NATO hätte beitreten können, wäre ohne Putins dumme Destabilisationskampagne bei exakt 0% gelegen.

Putin hätte die Ukraine, und damit die Sicherheit in Europa, nicht bedrohen dürfen.

Die russischen Behauptungen über einen NATO Beitritt der Ukraine sind Lügen.

Die russischen Behauptungen NATO Truppen an deren Grenze sind Lügen.

Die russischen Behauptungen über Atomraketen an ihren Grenzen sind Lügen.

Nichts davon ist in den Jahren zuvor passiert. Nichts davon wäre in der Zukunft passiert. Es sind Lügen der Russen, um ihren Krieg zu rechtfertigen.

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Droll1991  29.04.2024, 17:06
@Mark1616

Weiß ja nicht, was Sie an dieser Aussage von 2008 nicht verstehen: Die beiden Länder Georgien und Ukraine sollen Mitglieder der NATO werden. Es gab halt nur keine Zeit Spanne also es wurde kein Zeitraum genannt, was man ja jetzt im laufenden Krieg z.B. auch nicht machen kann. Außer Sie sind lebensmüde und wollen einen dritten Weltkrieg.

https://web.de/magazine/politik/russland-krieg-ukraine/nato-generalsekretaer-daempft-kiew-hoffnungen-ukrainer-39605708

Können Sie ja gerne nachlesen. Aber Stoltenberg sagte ja, dass der Platz der Ukraine in der NATO wäre. Alles andere als diese Aussage wäre total größenwahnsinnig. Falls jetzt so eine Aussage kommt wie: Der Putin kennt ja nur die Sprache der Härte und er würde einknicken. Nein, das würde so ein kaltblütiger Typ bestimmt nicht.

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Mark1616  29.04.2024, 17:30
@Droll1991
sollen Mitglieder der NATO werden. Es gab halt nur keine Zeit Spanne also es wurde kein Zeitraum genannt

Die Türkei ist auch noch EU Beitrittskandidat. Es gibt nur keine Zeitspanne, für ihren Beitritt.

Wir wissen aber alle, dass die Türkei niemals der EU beitreten wird.

Es ist albern in diese Aussage mehr zu interpretieren, als das göttliche vertrösten der Ukraine auf den Sankt Nimmerleinstag.

Nein, das würde so ein kaltblütiger Typ bestimmt nicht.

Also lieber Appeasement, wie es bei Chamberlain schon so gut funktioniert hat?

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Maschendraht531  29.04.2024, 18:25
@Droll1991

Aber der Grund für den Krieg ist doch gar nicht die Nato. Putin hat mehrmals gesagt, dass er den Zerfall der Sowjetunion für eine Tragödie hält und dass es ein Fehler von Lenin war, die Ukraine als eigenen Staat anzuerkennen. Er sagt immer wieder dass die Ukrainer eigentlich Russen wären und dass es eigentlich keinen ukrainischen Staat geben sollte.

Und das ist auch der Grund für den Krieg. Es geht darum Russland zu vergrößern und die Ukraine zu unterjochen. Alles andere sind nur Ausreden.

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xubjan  28.04.2024, 00:16

Unsere tägliche Täter-Opfer-Umkehr gib uns heute.

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Kwalliteht  28.04.2024, 00:21

Welche Schuld an dem Krieg haben denn die Ukraine und der Westen?

Bedrohung Russlands durch die NATO? Klar doch, die NATO ist ja so geil darauf, die größte Atommacht der Erde anzugreifen! Und wer einem NATO-Land bis vor wenigen Jahren noch Raketen verkaufte, der hatte da wohl keine sonderliche Angst vor der NATO.
Ach ja, da gab es ja dieses ominöse Versprechen der USA, der NATO, des Westens (freie Auswahl, wer es denn gegeben haben soll ...), sich nicht nach Osten auszudehnen. Komisch, dass genau dieses Versprechen nie schriftlich gemacht wurde. Tatsächlich wird es wohl eher die Äußerung gegeben haben, nicht weiter an den Warschauer Pakt heranzurücken. Das wäre mit Jugoslawien, Albanien, Finnland und Schweden möglich gewesen. Nun ja, der Warschauer Pakt löste sich kurze Zeit später auf. Und auch die Sowjetunion. Plötzlich wollten ehemalige Staaten des Warschauer Pakts und sogar einige Sowjetrepubliken unbedingt in die NATO. Russland erkannte 1997 in der NATO-Russland- Grundakte die Bündnisfreiheit aller Staaten sogar ausdrücklich an. Und auch gegen den Beitritt der ehemaligen Staaten des Warschauer Pakts und der baltischen Republiken zur NATO äußerte Russland keine Einsprüche, obwohl sogar ausdrücklich danach gefragt.

Putler hat doch in seiner Auftaktrede zur "militärischen Spezialoperation" klar gesagt, dass er "Lenins Fehler" korrrigieren will, der Ukraine die eigenstaatlichkeit zu lassen. Äh, moment mal ... diesen "Fehler" hat Lenin auch mit den anderen Gebieten gemacht, die später "freiwillig" Sowjetrepubliken wurden. Als nächstens kommen wohl Moldau und Georgien an die Reihe. Die können sich schonmal warm anziehen, wenn Russland diesen Krieg gewinnt.

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Skywalker17  28.04.2024, 00:41
Es gibt aber deutlich mehr Menschen, die der Meinung sind, dass die Ukraine und der Westen nicht völlig unschuldig an dem Krieg sind. Ich beispielsweise

Deine Gründe würden mich intereessieren?

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Maschendraht531  28.04.2024, 22:22

Putin wurde nicht provoziert. Die Ukraine hat einfach nur vor sich hin existiert. Das war für Putin schon Provokation genug. Er hat selbst gesagt, dass er die Ukraine nicht als eigene Nation akzeptiert.

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Kwalliteht  30.04.2024, 03:15
@Maschendraht531

Erst ist es nur die Ukraine, danach sind es die anderen ehemaligen Sowjetrepubliken. Weißrussland hat er sich ja de facto schon gesichert.

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Die Deutschen haben verlernt patriotisch zu sein. Dies ist eine Folge der bisherigen Politik, in der alles "Deutsche" unterdrückt wurde. Daher suchen viele nach einer neuen Identität, und wenn sie dadurch zu Verräter in eigener Sache werden. Denn sie wissen nicht, was sie tun.

Diese Leute gehören oft zu Putins hybrider Kriegsführung. Es ist ja bekannt, dass die Meinungen in den sozialen Medien von Putins Regime und seinen Helfern manipuliert werden sollen, damit der russische Diktator ohne große Gegenwehr die Ukraine zerschlagen und sein Reich des Terrors Richtung Westen ausdehnen kann.

Andere schätzten vermutlich, dass sie sich als Anhänger von Putin in einer starken Gruppe sehen, die sich gegen Minderheiten erheben und Gewalt gegen Andersdenkende ausüben kann. Psychologisch ist das ein Kompensationsmechanismus. Indem man andere vermeintlich kleiner macht, erhöht man sich selbst. Für Putin gilt nur das Recht des Stärkeren, daher will man auf der Seite des vermeintlich starken Diktators stehen und erhofft sich, dann selbst davon zu profitieren. Einige wünschen sich deswegen so ein System auch für Deutschland, daher wählen sie ggf. auch Parteien, die eine Nähe zum russischen Diktator haben. Er teilt ja den Hass auf Vielfalt, Demokratie, Menschenrechte, Freiheit und Rechtsstaatlichkeit.