Warum wird vor allem in deutschen Medien Russland so schlecht dargestellt?

5 Antworten

Hallo,

lass die Unterteilung in 'gut' und 'böse' sein. Die ist Blödsinn. 'Gut' und 'böse' sind die wohl subjektivsten Dinge, die es gibt. Beispiel: Hier in Deutschland werden die IS-Terroristen allgemein als 'böse' angesehen, aber sie selbst würden sich wahrscheinlich nie als 'böse' bezeichnen. Wenn man Dich jetzt fragt, wer recht hat, würdest Du wahrscheinlich sagen: "Diejenigen, die die IS-Terroristen als 'böse' sehen." Aber ein IS-Terrorist würde sagen: "Wir natürlich." Wer hat jetzt recht?


Radiorocker12 
Fragesteller
 10.12.2015, 08:42

Also ist es gut, menschen wegen einem Hirnverbrannten Glauben (der nix mit dem Islam hat zu tun hat) umzubringen?

Und die Terroristen zu bekämpfen ist schlecht weil wir dann Mörder töten?!

ich denke manchmal kann man gut und böse klar unterscheiden

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CountDracula  10.12.2015, 09:53
@Radiorocker12

Ich glaube, Du hast meine Aussage nicht verstanden... ich habe nicht geschrieben, dass IS-Terroristen gut sind. Ich habe geschrieben, dass man Menschen nicht in 'gut' und 'böse' einteilen soll. Da liegen Welten zwischen.

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Gegengift  10.12.2015, 18:33
@Radiorocker12

ich denke manchmal kann man gut und böse klar unterscheiden

Hast du den Beitrag oben nicht gelesen oder nicht verstanden? Natürlich kannst du unterscheiden, wenn du das willst - bestreitet doch niemand. Aber die Unterscheidung ist subjektiv. Objektiv kann man nicht in gut und böse unterteilen.

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CountDracula  11.12.2015, 13:30
@Gegengift

So sieht es aus... deswegen sollte man meiner Meinung nach die Unterteilung in 'gut' und 'böse' bleiben lassen, zumindest, was Menschen betrifft. Dass eine solche Unterteilung auch nicht ganz ungefährlich ist, hat uns die Geschichte schon oft genug gezeigt (Judenverfolgungen, Hexenprozesse,...).

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Weil deutsche Medien womöglich bzw. scheinbar gesteuert sind und sich selbst bzw. die Informationen zeniseren: Folgendes gilt: Nicht negativ über die EU, Amerika oder Israel berichten, Russland und andere sind generell als böse zu bezeichnen.

Deutschland hat, nachdem Preußen eine Zeitlang im Kielwasser des Zarenreichs gesegelt war, den Osten als Expansionspotenzial angesehen. Es hat nicht geklappt, um es vorsichtig auszudrücken. Im Gegenzug ist Russland in Richtung Deutschland expandiert.

Solche Dinge tragen nicht zur Freundschaft bei; und Nachbarn, denen man nicht Gutes will, dichtet man gern Negatives an.

Manchmal kommt die Einsicht, dass auf lange Sicht Kooperation mehr bringt als Anfeindungen. So ist es z. B. mit Frankreich gelaufen.

All das hat nichts mit Gut und Böse zu tun; sondern schlicht und einfach mit der Politik. Wenn die Regierenden mit Nachbarländern (oder auch mit Nichtnachbarländern) etwas anstellen wollen, nehmen sie mehr Einfluss auf die Medien,um Stimmung zu machen. Manche Medien brauchen nicht einmal diesen Einfluss; sie handeln in vorauseilendem Gehorsam.


Ich kann nicht behaupten, dass Russland als böse dargestellt wird. Vor allem gut und böse sind Begriffe, die man in der Politik sehr schnell vergessen kann, wie auch schon korrekt dargestellt. 

Mir ist aber persönlich aufgefallen, dass dieses gut-böse-Denken vor allem bei Russland-Politik-Fans anzutreffen ist. Russland ist gut, Amerika ist böse. Wenn man nicht der Meinung ist, dass Russland gut ist, dann wird davon ausgegangen, dass man Amerika gut findet und ein großer Fan von Merkels Politik ist. Außerdem wird oftmals nicht zwischen den amerikanischen Präsidenten unterschieden. Welch ein Bullshit!

Ich stehe Putins Streben nach Macht kritisch gegenüber. Ich stehe aber auch dieser amerikanischen Neigung kritisch gegenüber überall dort militärisch einzugreifen, wo sie Öl wittern. Ich finde auch, dass Merkel eine Politik des Aussitzens betreibt, für die wir später noch alle bitter die Zeche bezahlen müssen. Die Bezahlung hat auch schon langsam begonnen.

Zudem verurteile ich Putins Umgehensweise mit Minderheiten (Homosexuelle beispielsweise) sowie seine Selbstdarstellung als Held und Retter. Für diese Selbstdarstellung brauchte ich keine westlichen Medien, die mir dieses Bild von ihm gaben. Dazu genügten russische Filme und Bücher.

So, nun etwas allgemeines zu Russland als Volk: Ihr habt gute Autoren. 

Russland wird eigentlich nicht schlecht dargestellt. Wie kommst du darauf?

Allenfalls wird die Politik Putins an konkreten Fällen oder Situationn kritisiert. Da kann man dann bedarfsweise konkret diskutieren, inwiefern diese Kritik berechtigt ist oder nicht.

Kritik und "schlecht machen" sind zwei gänzlich verschiedene Sachen. "Schlecht machen" stellt dabei eher den Versuch dar, Kritik pauschal zu diffamieren und sich einer konkreten argumentativen Auseinandersetzung zu entziehen.

Bleiben wir also mal bei den Seperatisten... Die haben zusammen mit der Haltung Putins bislang rein gar nichts Positives bewirkt, sondern nur dazu geführt, dass eine ehemals friedliche Region durch Kriegshandlungen weitestgehend entvölkert,zerstört und ruiniert wurde.