Blickwechsel 18. Januar 2023
Deine Fragen an eine depressive Person
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Erste Schritte bei Verdacht?

2 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Als allererstes empfiehlt sich beim Verdacht auf eine Depression der Gang zum Hausarzt. Er kann körperliche Untersuchungen vornehmen. Diese sind sehr wichtig, da man dadurch Erkrankungen feststellen könnte, die zum Teil ähnliche Symptome wie die bei einer Depression aufweisen. Dazu gehören z.B. Schilddrüsenerkrankungen. Eine Depression selbst kann man nicht im Blut oder durch bildgebende Verfahren feststellen. Allerdings spielt der Ausschluss anderer Erkrankungen eine wichtige Rolle bei der Diagnostik einer Depression.

Kann körperlich nichts gefunden werden schaut der Hausarzt, ob eine Depression in Frage kommt. Dies geschieht anhand der offiziellen Diagnosekriterien die im ICD (das bei uns gültige Verzeichnis über alle anerkannten Erkrankungen). Oft nimmt er dazu eine Überweisung an einen Psychiater oder Psychotherapeuten vor, da diese sich mit psychischen Erkrankungen besser auskennen. Außerdem fehlt den Hausärzten häufig auch die notwendige Zeit, um eine gesicherte Diagnose zu stellen.

Einen Psychotherapeuten zu finden bzw. einen freien Therapieplatz zu bekommen ist mit sehr viel Ausdauer und Geduld verbunden. Die Nachfrage ist sehr groß. Durchschnittlich wartet man fünf Monate auf einen Therapieplatz.

Die Adressen findest du im Internet. Einfach deine Stadt und „Psychotherapie“ googeln. Oder du lässt dir von deiner Krankenkasse eine Liste mit allen Psychotherapeuten in deinem Umkreis aushändigen. Dann rufst du am besten alle an. Häufig geht nur eine Mailbox ran. Drauf sprechen und auf einen Rückruf hoffen. Ansonsten immer wieder anrufen. Falls es eine Warteliste gibt lass dich auf die Liste setzen. Am besten auf so viele wie möglich.

Calla83  19.01.2023, 07:37

Vielen Dank für den ⭐️

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KittyCat2909  23.01.2023, 04:49

Ein Psychotherarpeut stellt keine Diagnosekriterien im Bezug auf eine mögliche Depression. Das macht neben einem Hausarzt (eher unüblich) ausschliesslich ein Facharzt für Psychiatrie (Psychiater). Therapeuten sind die darauf folgende Anlaufstelle für Erkankte.

Ansonsten ist deine Antwort super! :-)

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Zuerst zum Hausarzt, um physische Erkrankungen ausschließen zu können.

Dieser wird dir nach Vorlage der Untersuchungsergebnisse den richtigen Weg für dich zeigen.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Seit 34 Jahren an Depression und Dysthymia erkrankt.