Die Selbsttests, die man im Internet machen kann, sind nicht aussagekräftig. Sie ersetzen keinesfalls eine Diagnose. Sie dienen mehr dem Zeitvertreib, als dass man auf das Ergebnis etwas geben könnte. Mach dir also diesbezüglich keine Gedanken. Entscheidend ist, was der Arzt diagnostiziert.

Du solltest beim Arzt unbedingt ehrlich sein. Sowohl wenn du etwas gefragt wirst, als wenn ein Fragebogen eingesetzt wird. Bitte nenne auch nur Symptome, die du wirklich an dir wahrnimmst und keine die du irgendwo im Internet bei der Recherche gelesen hast. Nur so kann abgeklärt werden, ob du eine Depression oder eine andere psychische Krankheit oder Störung hast. Und nur so erhältst du die entsprechende Hilfe in Form einer Behandlung.

Ich glaube nicht, dass ein Arzt oder Psychotherapeut dir nicht glaubt, dass es dir tatsächlich schlecht geht. Es gibt keinen Grund, warum er dir unterstellen sollte, dass du nur Aufmerksamkeit suchst. Diese Denkweise kann von einer Depression herrühren.
Mach dir auch erst mal keine Sorgen, dass du direkt stationär in eine Klinik gehen musst. Schon gar nicht gegen deinen Willen. Meist wird eine Depression ambulant behandelt.

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Ob du tatsächlich an einer Depression erkrankt bist, kann nur ein Arzt oder ein Psychotherapeut feststellen. Du solltest dich daher am besten als erstes an deinen Hausarzt wenden. Er kann dich zunächst körperlich untersuchen und bei Bedarf an einen Psychiater oder Psychotherapeuten weiterleiten.

Natürlich kann es auch nur eine Phase sein. Besonders während der Pubertät kommt es häufig zu Stimmungsschwankungen und weiteren hormonell bedingten Beschwerden. Allerdings sollte es nicht soweit kommen, dass du Suizidgedanken hast. Allein aus diesem Grund solltest du unbedingt mit jemanden sprechen und dir Unterstützung suchen. Am besten suchst du dir professionelle Hilfe.

Appetitlosigkeit ist ein mögliches Symptom einer Depression. Aber wie auch all die anderen Symptome, die bei einer Depression auftreten können, treten auch einzeln oder bei anderen Krankheitsbildern auf.

Hier findest du Informationen zum Thema Depression für Jugendliche:

https://www.ich-bin-alles.de/

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Die Kosten für eine medizinische notwendige Psychotherapie wird von den gesetzlichen Krankenkassen übernommen. Ob du eine behandlungsbedürftige psychische Erkrankung hast, erfährst du innerhalb den ersten Termine bei einem Psychotherapeuten. Erst dann stellt der Therapeut einen Antrag auf Kostenübernahme bei deiner Krankenkasse. Über das Ergebnis wirst du schriftlich benachrichtigt. Du selbst musst dich um nichts kümmern.

Eine Überweisung von deinem Hausarzt ist nicht erforderlich, damit die Kosten übernommen werden. Du musst lediglich jedes neue Quartal deine Krankenkassenkarte zur Therapie mitbringen. Und du musst unbedingt darauf achten, dass der Psychotherapeut einen Kassensitz hat, also dass er berichtig ist, mit den gesetzlichen Krankenkassen abzurechnen. Falls das unklar sein sollte, kannst du das direkt am Telefon abklären, bevor du einen Termin ausmachst. Eine Liste mit Psychotherapeuten in deiner Nähe erhältst du von deiner Krankenkasse oder du schaust im Internet nach. Wenn jemand seinen Therapeuten privat bezahlt, kostet es ungefähr 100 Euro pro Sitzung a 50 Minuten.

Zu deinem Hausarzt muss du anfangs der Therapie aber trotzdem mal, da dein Therapeut in der Regel einen Konsiliarbericht benötigt. Darin informiert dein Arzt den Psychotherapeuten über deinen Gesundheitszustand z.B. bestehende Erkrankungen.

Du musst also zunächst die Psychotherapeuten in deiner Umgebung anrufen und fragen, ob sie einen freien Therapieplatz haben. Alles weitere organisatorische teilt dir dann der Therapeut mit, wenn es soweit ist.

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Nein nicht zwangsläufig. Es gibt verschiedene Gründe warum jemand unter Suizidgedanken leidet und diese in die Tat umsetzen möchte. Eine Depression ist ein möglicher Grund. Aber es gibt unter anderem diverse akute Auslöser, körperliche Erkrankungen und andere psychische Krankheiten und Störungen.

Im ersten Moment ist es nicht relevant woher diese Gedanken kommen. Entscheidend ist, dass man sich so schnell wie möglich Unterstützung sucht. Am besten fachkundige. Dort kann dann auch abgeklärt werden, ob und welche psychische Erkrankung dahinter steckt und diese gezielt behandelt werden.

Von den knapp 10.000 Menschen, die sich jährlich in Deutschland das Leben nehmen, litten ungefähr 6.000 an einer Depression.

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Es gibt wirklich 20 verschiedene Seiten im Internet, die diese Selbsttests anbieten?!?
Diese Tests sind nicht nur „nicht komplett akkurat“, sondern absolute Zeitverschwendung. Das Ergebnis eines solchen Selbsttest aus dem Internet hat keine Aussagekraft. Das dient mehr als Zeitvertreib. Genauso wie wenn man ein Horoskop liest. Auf diese Weise kann man nicht herausfinden, ob man an einer Depression leidet oder nicht. Es ersetzt keinesfalls eine fachkundige Diagnose. Und diese ist zwingend erforderlich, da eine Depression eine ernsthafte Krankheit ist. 

Zwar sind die gestellten Fragen in einem solchen Test teils ähnlich, wie die, die ein Arzt oder Psychotherapeut stellt. Aber ein Fragebogen ist nur ein möglicher Bestandteil von vielen weiteren bei der Diagnostik einer Depression. 
Der Fragebogen gibt Aufschluss, wie du dich selbst in dem Moment mental einschätzt. Welche Ursachen dahinter stecken, werden dabei nicht berücksichtigt. Alleine schon aus diesem Grund funktioniert ein Test aus dem Internet nicht. 

Zudem gehören körperliche Untersuchungen zwingend zu einer vernünftigen Diagnostik einer Depression. Denn nur so können Erkrankungen ausgeschlossen werden, die teils ähnliche Symptome aufweisen. Daher kann nur ein Arzt, am besten ein Psychiater oder ein Psychotherapeut feststellen, ob jemand eine Depression hat oder nicht. 

Wenn du dich krank fühlst, dich in deiner Lebensqualität eingeschränkt fühlst, nicht weißt weshalb es dir so schlecht geht, du Symptome einer Depression an dir wahrnimmst usw. solltest du dich als erstes mal an deinen Hausarzt wenden und mit ihm darüber sprechen. Alles weitere wird dort entschieden. 

Aber mach dir erst mal keine großen Sorgen, nur weil diese Tests eine Depression bei dir vermuten. Ich habe noch von keinem gehört, der einen solchen Test gemacht hat und nicht angeblich depressiv war. Meist sogar schwer depressiv. Das sagt erst mal gar nichts aus. Wenn du wirklich eine schwere Depression hättest und das zudem seit sechs Jahren, wärst du längst beim Arzt gewesen. Eine Depression verursacht so einen starken Leidensdruck, dass man sich zwangsläufig Hilfe sucht. Allein schon deshalb, weil man mit einer schweren Depression nicht zur Schule oder zur Arbeit gehen kann und daher eine Krankmeldung braucht. Daher ist es höchst unwahrscheinlich, dass du seit Jahren eine schwere Depression hast. Aber wende dich auf jeden Fall an einen Arzt und lass abklären, woher deine Beschwerden kommen.

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Wenn du dich schon längere Zeit müde und kraftlos fühlst und dein Schlaf nicht erholsam ist, solltest du dich zeitnah an deinen Kinder- oder Hausarzt wenden. Er kann abklären, woher deine Beschwerden kommen. Für deine Symptome kommen unzählige Ursachen in Frage. Eine Blutuntersuchung kann Aufschluss darüber geben. Für deine Beschwerden kann z.B. ein Nährstoffmangel oder eine hormonelle Störung verantwortlich sein.

Von einer Depression musst du anhand dieser Symptome nicht gleich ausgehen. Zunächst sollte dein Arzt erst mal die möglichen körperlichen Erkrankungen abklären. Sollte dabei nichts gefunden werden, besteht immer noch die Möglichkeit, dich an einen Psychiater oder Psychotherapeuten zu überweisen.

Anhand deines Alters kann es auch nur von der Pubertät kommen. Wobei das nicht heißen soll, dass du es deshalb nicht mit deinem Arzt besprechen solltest. Ich würde dir auf jeden Fall dazu raten, bald möglichst zum Arzt zu gehen.

Es ist schade, dass deine Eltern dich nicht ernst nehmen. Sprich doch nochmals mit ihnen und sag ihnen, dass du dich krank fühlst und deshalb unbedingt zum Arzt möchtest. Hattest du schon deine J1? Vielleicht kannst du diese nutzen, um mit deinem Arzt zu sprechen.
Ich denke, es könnte helfen, wenn du deinen Eltern nichts von deiner Vermutung bezüglich einer Depression erzählst, sondern nur deine Beschwerden aufzählst. Deine Eltern wollen womöglich nicht wahrhaben, dass ihr Kind psychisch krank sein könnte und reagieren deshalb so verständnislos.

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Nein, weil...

Nein natürlich nicht. Niemand würde sich absichtlich so verhalten, dass er eine Depression bekommt. (Was ohnehin nur sehr begrenzt möglich wäre).

Eine Depression ist eine ernsthafte, teils schwere psychische Krankheit. Keine freiwillige Entscheidung oder ein selbstgewählter Lebensstil.

Jedem der weiß, was eine Depression ist, sollte klar sein, dass man daran keine Schuld trägt. Spätestens beim Blick auf die möglichen Ursachen, die zur Entstehung einer Depression führen, sollte dies klar werden. Depressionen entstehen in der Regel aus dem Zusammenwirken mehrerer Faktoren. Dazu gehört eine genetische Veranlagung, Stoffwechsel- und Funktionsstörungen im Gehirn sowie Entwicklungs- und Persönlichkeitsfaktoren. Außerdem können gewisse Risikofaktoren die Entstehung einer Depression begünstigen. 

Allerdings ist jeder Mensch, der eine Depression (oder sonstige Erkrankung) hat, selbst dafür verantwortlich, dass er sich in Behandlung begibt und sich an die von Arzt und Psychotherapeuten empfohlenen Maßnahmen hält. Z.B. die verordneten Medikamente nach Vorschrift einzunehmen, regelmäßig zur Psychotherapie zu gehen, aktiv mitzuarbeiten, die Ratschläge des Therapeuten im Alltag umzusetzen usw.

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Wer hat denn überhaupt die Depression diagnostiziert? Wie lautet die konkrete Diagnose? Oder ist es lediglich eine Vermutung bzw. eine „Selbstdiagnose“?

Krankschreiben kann nur ein Arzt. Daher muss er sich an einen Allgemeinmediziner oder einen Psychiater (Facharzt für psychische Erkrankungen) wenden. Sofern noch keine Diagnose vorliegt, ist das der erste Schritt.

Ein Hausarzt darf eine Depression diagnostizieren. Allerdings sind die meisten Hausärzte nicht wirklich qualifiziert. Zudem haben sie für eine ausführliche Anamnese und Diagnostik meist keine Zeit. Mal davon abgesehen, dass die Diagnose teils nicht zuverlässig ist, verweist der Hausarzt womöglich von sich aus den Patienten an einen Psychiater. Dennoch sollte sich dein Freund als erstes an einen Hausarzt wenden. Auch falls dieser keine gesicherte Diagnose stellen kann/möchte kann er seinen Freund vorerst krankschreiben.

Wenn dein Freund kurzfristig einen neuen Hausarzt findet, kann er sich an diesen wenden. Allerdings sollte er schnellstmöglich eine Krankmeldung vorlegen, wenn er seinen Job nicht riskieren möchte. Im Zweifel muss er halt doch zu seinem jetzigen Hausarzt gehen und später wechseln.

Die Behandlung einer Depression besteht voranging aus zwei Bausteinen. Die Basis stellt eine ambulante Psychotherapie dar. Dazu muss dein Freund einen Therapieplatz bei einem (psychologischen) Psychotherapeuten finden. Zudem kann der behandelnde Arzt Medikamente verordnen, wenn er es für nötig hält. Reicht eine ambulante Behandlung nicht aus, kann der behandelnde Arzt den Patienten in eine Klinik einweisen.

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Nein sind sie nicht

Von einer Heilung spricht man bei einer Depression nicht. Depressionen gelten aber generell als gut therapierbar. Besonders wenn sie frühzeitig ausreichend intensiv und ausreichend lange behandelt werden.
Die Symptome der Depression können vollständig abklingen. Das nennt sich Remission.

Wenn sich eine Depression erst einmal chronifiziert hat, also sie länger als zwei Jahre andauert, ist nicht davon auszugehen, dass sie wieder abklingt. Es ist aber zumindest möglich, dass sie sich etwas verbessert. Eine langjährige Psychotherapie kann helfen. Zudem gibt es spezielle Behandlungsmethoden bei (schweren und) therapieresistenten Depressionen. Z.B. CBASP.

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Überhaupt nicht. Das Ergebnis eines solchen Selbsttest aus dem Internet hat keine Aussagekraft. Das dient mehr als Zeitvertreib. Auf diese Weise kann man nicht herausfinden, ob man an einer Depression leidet oder nicht. Es ersetzt keinesfalls eine fachkundige Diagnose. Und diese ist zwingend erforderlich, da eine Depression eine ernsthafte Krankheit ist.

Zwar sind die gestellten Fragen teils ähnlich, wie die, die ein Arzt oder Psychotherapeut stellt. Aber ein Fragebogen ist nur ein möglicher Bestandteil von vielen weiteren bei der Diagnostik einer Depression.

Der Fragebogen gibt Aufschluss, wie du dich selbst in dem Moment mental einschätzt. Welche Ursachen dahinter stecken, werden dabei nicht berücksichtigt. Wenn du so einen Test machst, wenn du z.B. viel Stress hast, Ärger zu Hause, Probleme in der Schule, jemand nahestehendes kürzlich gestorben ist, du Liebeskummer hast, traurig bist, dich aufgrund einer bestimmten Situation oder anderen Erkrankung derzeit niedergeschlagen fühlst,… käme wahrscheinlich das gleiche Ergebnis raus, wie wenn du tatsächlich an einer Depression leiden würdest. Alleine schon aus diesem Grund funktioniert ein Test aus dem Internet nicht.

Zudem gehören körperliche Untersuchungen zwingend zu einer vernünftigen Diagnostik einer Depression. Denn nur so können Erkrankungen ausgeschlossen werden, die teils ähnliche Symptome aufweisen. Daher kann nur ein Arzt, am besten ein Psychiater oder ein Psychotherapeut feststellen, ob jemand eine Depression hat oder nicht.

Wenn du dich krank fühlst, dich in deiner Lebensqualität eingeschränkt fühlst, nicht weißt weshalb es dir so schlecht geht, du Symptome einer Depression an dir wahrnimmst usw. solltest du dich als erstes mal an deinen Kinder- oder Hausarzt wenden und mit ihm darüber sprechen. Alles weitere wird dort entschieden.

Aber mach dir erst mal keine großen Sorgen, falls dein Test eine Depression bei dir vermutet. Ich habe noch von keinem gehört, der diesen Test gemacht hat und nicht angeblich depressiv war. Das sagt erst mal gar nichts aus.
Es gibt viele harmlose Gründe, warum es einem Menschen mal nicht so gut geht.
Ganz besonders in der Pubertät hat man häufig Stimmungsschwankungen und andere hormonell bedingte Beschwerden. Das ist ganz normal. Als Mädchen können solche Beschwerden zudem Zyklus bedingt sein. Rede am besten erst mal mit deinen Eltern darüber. Falls sie der Meinung sind, dass du krank sein könntest, solltet ihr zusammen mit deinem Kinder- oder Hausarzt sprechen.

Hier findest du Informationen für Kinder und Jugendliche zum Thema Depression:

https://www.ich-bin-alles.de/

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Die Lebenserwartung sinkt um ungefähr zehn Jahre, wenn man lange Jahre (tendenziell schwer) depressiv ist/war. Wobei es auch Studien gibt, die bereits eine derart kürzere Lebenserwartung bei einer Dysthymie prophezeien. Es gibt auch Quellen die von 15 und sogar 20 Jahren schreiben.

Das hängt unter anderem mit den vielfältigen Folge- und Begleiterkrankungen zusammen sowie mit den z.B. sozialen und finanziellen Folgen, die eine langjährige Depression mit sich bringen. Und natürlich auch aufgrund von Suizid. 10 bis 15% aller Patienten mit wiederkehrenden schweren depressiven Phasen sterben durch Suizid.

Körperliche Erkrankungen können die Folge einer Depression sein. Dazu gehören z.B. Bluthochdruck, Herz- und Kreislaufprobleme, Stoffwechselstörungen, gesundheitliche Folgen von wenig Bewegung und ungesunder Ernährung z.B. Rückenschmerzen und Übergewicht, das Krebsrisiko steigt usw. 

Depressive vernachlässigen zudem teilweise Vorsorgeuntersuchungen und vermeiden notwendige Arztbesuche. Auch dadurch kann sich der gesamte Gesundheitszustand zusätzlich verschlechtern.

Viele Depressive haben neben ihrer Depression weitere psychische Erkrankungen, wie Angststörungen, Persönlichkeitsstörungen, Essstörungen, Zwangsstörungen und Suchterkrankungen.

Die sonstigen Folgen einer lange anhaltenden Depression können z.B. der Verlust des Arbeitsplatzes sein, vorzeitige Berentung (Erwerbsminderungsrente), finanzielle Schwierigkeiten, Trennung des Partners, Verlust des Freundeskreises, soziale Isolation, Einsamkeit, Vernachlässigung der Körperpflege und des Haushalts (kann auch frühzeitig auftreten),..

Wie hoch die Lebenserwartung von diesem Mann ist, kann hier keiner vorhersagen. Zudem gibt es noch viele weitere Faktoren, abgesehen von seiner schweren Depression, die die Lebenserwartung beeinflussen können.

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Die Schön Klinken haben einen guten Ruf und sind empfehlenswert. In Baden-Württemberg gibt es keine. Aber in Bayern gibt es mehrere, die in Frage kommen, wenn man an einer Depression erkrankt ist:

https://www.schoen-klinik.de/standorte

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Wenn man an einer Depression (nicht Depressionen) erkrankt ist, sollte man sich unbedingt fachkundig behandeln lassen. Je nach Schwere der Depression sollte man eine Psychotherapie machen, Medikamente wie z.b Antidepressiva einnehmen oder in eine Klinik gehen. Der behandelnde Arzt und der Psychotherapeut sagt dem Patienten, wie seine Behandlung ablaufen sollte.

Zudem können regelmäßige Sporteinheiten hilfreich sein, soziale Kontakte zu pflegen, seinen Hobbys nachzugehen oder Entspannungsmethoden zu erlernen.

Eine Depression ist eine ernsthafte Krankheit und sollte keinesfalls mit den alltäglichen Problemen, negativen Gedanken, Sorgen oder Stress verwechselt oder verglichen werden. Daher helfen gut gemeinte Ratschläge von Laien oder Hausmittel leider meist überhaupt nicht. Eine Depression gehört in fachkundige Hände.

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Das ist immer situationsabhängig. Es spielt unter anderem eine wesentliche Rolle, wie nah man dem Erkrankten steht und wie schwer dieser durch seine Depression im Alltag eingeschränkt ist.
Bei einer leichten depressiven Episode wird kaum Unterstützung von den Angehörigen notwendig sein. Wenn man es überhaupt als Außenstehender wahrnimmt, dass eine Depression besteht. Da reicht es meist schon völlig aus, dass man verständnisvoll und rücksichtsvoll reagiert. 

Generell sollte man bei einer tendenziell schweren und lange anhaltender Depression als Angehöriger nach Möglichkeit: 

  • den Erkrankten ermutigen, sich professionelle Hilfe zu suchen und die empfohlene Behandlungsmaßnahmen befolgen (z.B. in eine Klinik zu gehen, Medikamente einzunehmen) 
  • seine Unterstützung anbieten, beispielsweise für ihn einkaufen, wenn er es selbst nicht schafft, ihn zum Arzt begleiten, einen Spaziergang mit ihm machen, ihn ablenken, Aktivitäten vorschlagen die nicht so anstrengend sind, …
  • ihm anbieten, dass er sich jederzeit melden kann, wenn er jemand zum Reden braucht
  • ihm zeigen, dass man hinter ihm steht
  • fragen was er braucht und wie man sich am besten verhalten sollte 
  • sich über das Krankheitsbild informieren, so dass man besser versteht, wie sich der Depressive fühlt. Dazu gibt es spezielle Bücher, man findet nützliche Informationen im Internet, kann sich eine Selbsthilfegruppe für Angehörige suchen, kann mit zum behandelnden Arzt/ Psychotherapeuten und sich dort informieren, …
  • nicht beleidigt sein, wenn der Depressive eine Verabredungen absagen muss oder sich weniger meldet als vor der Krankheit 
  • niemals nutzlose Ratschläge erteilen wie z.B. reiß dich zusammen, jeder ist mal schlecht gelaunt, …
  • die Depression keinesfalls klein reden oder mit alltäglichen Problemen gleichsetzen, denn als nicht-Betroffener kann man nicht nachempfinden, wie sehr die Erkrankten tatsächlich leiden

Trotz allem sollte einem Angehörigen einer depressiven Person klar sein, dass er keine fachkundige Behandlung ersetzen kann und dass er auch nicht sich selbst und seine Bedürfnisse vergessen darf. Ansonsten kann es sein, dass auch seine Psyche langfristig darunter leidet.

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Ging es um eine stationäre Einweisung in eine Psychiatrie oder um eine Überweisung für eine ambulante Diagnostik? Dass du ohne eine Diagnose stationär aufgenommen werden solltest, fände ich auch ungewöhnlich. Das wird in der Regel nur im Akutfall gemacht. Also wenn du z.B. von Suizidabsichten sprichst. Stand den Überweisung oder Einweisung darauf?

Hat dein Hausarzt dich körperlich untersucht? Wurde dir Blut abgenommen? …
Denn das sollte der erste Schritt sein. Aufgrund körperlicher Untersuchungen kann man zwar keine Depression diagnostizieren, dafür aber andere Erkrankungen ausschließen, die teils ähnliche Beschwerden verursachen. Diese Ausschlussdiagnostik ist ein Bestandteil der Diagnostik einer Depression. Sofern es richtig gemacht wird. Wenn der Hausarzt keine Erklärung für deine Beschwerden finden kann und eine psychische Erkrankung vermutet, sollte er dich an einen Psychiater, einen Psychotherapeuten oder eben in eine Klinik überweisen, die eine Diagnostik durchführen kann.

Daher würde ich dir empfehlen nochmals zu deinem Hausarzt zu gehen. Lass dich von ihm durchchecken und nochmals eine Überweisung ausstellen. Eigentlich müsste auf der Überweisung letztes Jahr auch gestanden haben, weshalb du überwiesen wurdest. Z.B. zur Abklärung einer psychischen Erkrankung und evt eine Verdachtsdiagnose.

Du kannst dich aber auch völlig unabhängig von deinem Hausarzt an einen Psychotherapeuten wenden. Auch er kann eine Depression diagnostizieren. Wobei dieser dich für einen Konsilarbericht eh nochmals zum Hausarzt schicken wird. Denn auch der Psychotherapeut muss über deine bestehenden (körperlichen) Erkrankungen informiert sein, um eine gesicherte Diagnose stellen zu können.

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Auch eine schwere depressive Episode kann vollständig abklingen, so dass der Betroffene symptomfrei ist. Die Bezeichnung Heilung würde ich dafür aber nicht verwenden. Stattdessen spricht man von einer Remission.

Mehr als die Hälfte der Menschen, die einmal an einer depressiven Episode erkrankt waren, bekommen mindestens eine zweite depressive Episode in ihrem Leben. Das nennt sich rezidivierende Depression.
Zudem gibt es weitere Formen von chronisch verlaufenden Depressionen. Von einer chronischen Depression spricht man, wenn die Erkrankung länger als zwei Jahre andauert.

Desto früher die Diagnose gestellt wird und man sich in fachkundige Behandlung begibt, desto höher ist die Chance, dass es wieder besser wird und es zu keiner Chronifizierung kommt.
Die Behandlung einer Depression kann über Jahre oder sogar Jahrzehnte dauern.

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Je nach Schwere der psychischen Erkrankung (z.B. ab einer mittelgradigen depressiven Episode) ist es ganz normal, dass man sowohl bei einem Psychotherapeuten als auch bei einem Psychiater in Behandlung ist. Denn beide haben unterschiedliche Aufgaben in der Behandlung der Erkrankung und ergänzen sich gegenseitig.

Bei einem Psychotherapeuten macht man eine Gesprächstherapie. Häufig in Form einer Verhaltenstherapie. Die Therapieeinheiten dauern 50 Minuten und sind in der Regel wöchentlich oder zweiwöchentlich.

Ein Psychiater ist ein Facharzt. Er kann verschiedene körperliche, teils neurologische Untersuchungen vornehmen, Diagnosen stellen (kann der Psychotherapeut meist auch) Medikamente verordnen, über diverse Behandlungsmethoden informieren und beraten, krankschreiben, Atteste ausstellen, in eine Klinik einweisen usw. Bei einem Psychiater ist man teilweise nur einmal im Quartal zum Termin. Anfangs, bis eine Diagnose gestellt wird und wenn neue Medikamente verordnet wurden, häufiger.

Sobald also eine medikamentöse Behandlung erforderlich ist, sollte man (zusätzlich) zum Psychiater gehen. Wenngleich auch Allgemeinmediziner diese Aufgaben teilweise übernehmen können. Psychiater sind aber darauf spezialisiert und daher die bessere Wahl.

Sowohl die Kosten für die Psychotherapie als auch die Behandlung durch einen Psychiater werden durch die gesetzlichen Krankenkassen vollständig übernommen. Voraussetzung ist, dass dies medizinisch notwendig ist, also eine entsprechende Diagnose vorliegt. Natürlich auch um zunächst abklären zu lassen, ob man überhaupt psychisch krank ist. Sobald dein Psychotherapeut einen Antrag bei deiner Krankenkasse zur Kostenübernahme eingereicht hat, erfährst du schriftlich, ob die Kosten übernommen werden.

Du kannst dich also problemlos an einen Psychiater wenden, wenn du z.B. abklären lassen möchtest, ob du eine medikamentöse Behandlung benötigst.
Teilweise bieten auch Psychiater eine Psychotherapie an. Zwei Psychotherapien gleichzeitig werden nicht übernommen. Aber diesbezüglich bist du ja bereits versorgt.

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Ich finde toll, dass du dich für das Thema Depression interessierst und dich informieren möchtest.

Eine Depression ist eine ernsthafte psychische Krankheit. Sie muss durch einen Arzt, am besten durch Psychiater oder einen Psychotherapeuten diagnostiziert und behandelt werden. 

Bei einer Depression stehen Symptome wie eine anhaltend niedergedrückte Stimmung, Freudlosigkeit, Interesselosigkeit, Antriebslosigkeit und Erschöpfung im Vordergrund. Zudem Schlafstörungen, Appetitlosigkeit, Konzentrationsschwierigkeiten, ein geringes Selbstwertgefühl, Hoffnungslosigkeit, Suizidgedanken usw. 

Aber nur weil man ein paar der typischen Symptome einer Depression hat, bedeutet das nicht, dass man deshalb an einer Depression leidet. Denn die Symptome können auch aufgrund von Stress, Trauer, Ängsten, Sorgen,… anderen psychischen Erkrankungen, körperlichen Erkrankungen usw auftreten.

Viele Kinder und Jugendliche denken und behaupten, dass sie eine Depression haben würden, wenn es ihnen mal paar Tage mental nicht so gut geht. Eine schlechte Schulnote, Stress mit den Eltern, Streit mit der besten Freundin, Liebeskummer, dass die Lieblingsjeans in der Wäsche ist, dass die Eltern das neuste IPhone nicht bezahlen wollen,… wird dann fälschlicherweise als Depression bezeichnet. Ganz egal, dass es überhaupt nichts damit zu tun hat. Das hat zur Konsequenz, dass die Menschen, die tatsächlich an einer Depression erkrankt sind, nicht erst genommen werden. Eine Depression sollte nie mit schlechter Laune, negativen Gedanken oder Alltagsproblemen verwechselt werden. Eine Depression kann man sich zudem gar nicht selbst diagnostizieren.

Hier ist leicht verständlich und gut veranschaulicht erklärt wie sich jemand mit einer Depression fühlen kann: 

https://www.youtube.com/watch?v=1UiA32Qv4yE

Hier findest du Informationen zu den Symptomen, der Diagnostik und Behandlung einer Depression: 

https://www.neurologen-und-psychiater-im-netz.org/psychiatrie-psychosomatik-psychotherapie/stoerungen-erkrankungen/depressionen/

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Das lässt sich nicht verallgemeinern. Du schreibst von dir, dass du sehr emphatisch seist und selbst ein paar psychische Probleme hast. Vielleicht reagierst du deshalb so darauf. Es ist aber auch gut möglich, dass andere in deiner Situation genauso empfinden würden. Du solltest dir keine Sorgen machen, dass es an dir liegt oder du gar das Problem bist.

Wenn das Verhalten dieser Person wiederholt negative Gefühle in dir auslöst, solltest du den Kontakt reduzieren. Diese Person scheint dir nicht gut zu tun. Du brauchst ihr ja nicht zu sagen, dass du dich distanzierst. Melde dich einfach nicht mehr oder nur noch selten. Sollte sie sich bei dir melden und nach deiner Hilfe fragen, kannst du dich zu diesem Zeitpunkt entscheiden, ob du dafür bereit bist oder nicht.

Es spielt natürlich eine entscheidende Rolle, wie nah einem so eine Person steht. Bei engen Freunden, Familienangehörigen oder gar dem Partner sollte man schon lange Zeit versuchen, den anderen zu unterstützen. Wenn es aber nur ein Bekannter ist, kannst du den Kontakt abbrechen.

Vermutlich hat das Verhalten dieser Person mit seiner Depression zu tun. Und da niemand was dafür kann, dass er eine Depression hat, sollte man in gewissem Maße darauf Rücksicht nehmen. Allerdings nicht soweit, dass es dir am Ende selbst mental damit schlecht geht. Du bist auch nicht für diese Person verantwortlich. Schon gar nicht, wenn sie professionelle Hilfe ablehnt.

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Falls du tatsächlich eine schwere Depression diagnostiziert bekommen hast, sagte man dir bestimmt auch, wie deine Behandlung ablaufen sollte.
Meist besteht diese aus einer ambulanten Psychotherapie begleitend mit einer medikamentösen Behandlung (z.B. in Form von einem Antidepressivum). Wenn das nicht ausreicht kann es notwendig werden, dass man sich in eine Klinik einweisen lässt. Dort bekommt man die notwendige Unterstützung. Hält die schwere Depression längere Zeit an, kommen Behandelndlungsmethoden wie z.B. die Elektrokrapftherapie in Frage. Der behandelnde Psychiater kann darüber informieren und beraten.

Eine schwere Depression kann man sich nicht selbst diagnostizieren und auch nicht selbst therapieren. Dazu ist fachkundige Hilfe notwendig. Denn eine Depression ist eine ernsthafte Erkrankung und sollte nicht mit negativen Gefühlen oder Krisen verwechselt werden.

Falls du also eine Depression bei dir vermutest, solltest du dich an deinen Hausarzt, einen Psychiater oder einen Psychotherapeuten wenden. Dort kann man dir weiterhelfen.

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