Was ist weiter rechts bzw. rechtsextrem?

Das Ergebnis basiert auf 49 Abstimmungen

AfD 96%
CSU 4%

7 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet
AfD

Rechts von der AfD endet das politische Universum.


jmm28  14.07.2023, 12:17

Was den Bundestag angeht, ja. Sonst gäbs aber nich den dritten Weg und die NPD.

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AfD

Ist als würdest du die Katholische Kirche mit der NSDAP vergleichen


edgyLittlePunk  14.07.2023, 21:27

Stimmt, man kann die CSU nicht mit der AfD gleichsetzen.

Aber außerhalb des rechtsextremen/rechtsradikalen Spektrums steht die CSU halt trotzdem nicht. 🤷

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Beide sind rechts, aber die AfD ist eher im Bereich rechtsextrem, wenn auch vielleicht nicht vollends.

Dass hier in den Kommentaren so viele Leute den Unterschied zwischen rechts und rechtsextrem nicht kennen, ist besorgniserregend

Die Frage nach dem „Extremismus“ von Parteien ist semantisch absurd und hat die Qualität einer Frage wie der:

Welcher Wagen ist stärker bewaffnet, ein Krankenwagen oder ein Lieferwagen?

Merke: Parteien können per Definition nicht "extrem" sein. Der Begriff Extremismus bezieht sich auf eine bestimmte Art des Handels in einem im weitesten Sinne „politischen“ Kampf. Extremismus bedeutet die Verwendung von Methoden wie Waffengewalt und Terrorismus. Das ist für politische Parteien aber ebenso unmöglich wie ein bewaffneter Krankenwagen.

Der Begriff, der anstelle von Extremismus verwendet werden könnte, wäre der Begriff Radikalität.

Beispiel: Die linksradikale DKP kämpfte in den 70er Jahren für eine Umgestaltung der BRD nach marxistischen Grundsätzen („Kommunismus“). Aufgrund ihrer Erfolglosigkeit wirkte aber zugleich auch die ältere Außerparlamentarische Opposition (APO) zur gleichen Zeit mit terroristischen Methoden weiter. Diese war keine Partei, sondern eine terroristische Vereinigung. Diese war somit nicht nur linksradikal in ihrer Ideologie, sondern auch linksextrem in ihrem konkreten Handeln.

Von der heutigen Linkspresse in der BRD werden die Begriffe „extrem“ und „radikal“ aber offenbar ganz gezielt vertauscht verwendet, allerdings gewöhnlich nur dann, wenn es gegen aus ihrer Sicht „rechte“ Parteien und Bewegungen geht. Die in der Tat rechtsradikale NPD wird dann als rechtsextrem diffamiert – also als bewaffneter Krankenwagen. –

Da AfD und CSU politische Parteien sind, können sie somit nicht „extrem“ sein. Sind sie aber „radikal“?

Der Begriff „rechtsradikal“ wird heute laut Definition in Deutschland für alle dediziert nationalen Kräfte verwendet (1):

https://www.wissen.de/synonym/rechtsradikal

· national, nationalistisch, rechtsextrem, rechtsgerichtet, rechtsnational, neonazistisch

Linksradikal denkende Leute hingegen verleumden auch Patrioten bereits als „rechtsradikal“ (2).

Die CSU (früher Bayernpartei) kann gar nicht deutschnational sein, da sie sich als „bayerische“ Partei sieht. Sie könnte höchstens bayerisch-nationalistisch sein, was sie aber auch nicht ist. Eher schon bayerisch-patriotisch. Sie ist als wertkonservative Partei an den Katholizismus gebunden und von dessen Wertvorstellungen abhängig. Ändern sich diese, so ändern sich auch die Vorstellungen der Bayernpartei / CSU. Man kann die CSU also als klerikal bezeichnen und solange der Katholizismus wertekonservativ ist, ist dies auch diese Partei. Ob dies allerdings heute noch der Fall ist darf angesichts des derzeitigen Papstes Franziskus ernsthaft in Zweifel gezogen werden. –

Die AfD hingegen ist eine gesamtdeutsche Partei. Sie ist im Gegensatz zu den anderen Parteien des Bundestags durchaus patriotisch ausgerichtet und hat alternative Vorstellungen zu Fragen der EU-Politik und Einwanderung – wobei diese Alternativen hier keine neuartigen utopischen Vorstellungen sind, sondern das, was noch vor wenigen Jahrzehnten bei Parteien wie SPD, CDU oder FDP noch Konsens war. Es ist auch kein Zufall, dass die AfD vor allem von Mitgliedern dieser drei Parteien gegründet wurde: Die Hauptgründungsmitglieder der AfD waren mit Konrad Adam, Bernd Lucke und Alex Gauland allesamt vormalige CDU-Mitglieder. Andere Mitglieder wie z. B. Jobst Landgrebe gehörten der FDP an und einige auch der SPD. Der SPD-Mann Thilo Sarrazin war zwar nie Mitglied der AfD, gilt aber als deren spiritus rector.

Die Gründung der Alternative war notwendig, da die anderen Parteien unter dem Druck der metapolitischen linken bis linksradikalen oder neulinken und grünen Presse und Metakultur (linksradikaler Ungeist an Universitäten, an Theatern, im Filmwesen usw.) zu weit nach „links“ gedriftet waren, vor allem im Hinblick auf die antinationalen Vorstellungen auf der linken Seite. Selbst die vormals eher konservative CDU ist unter dem Regime Merkel stark in diese Richtung gerückt und zwar sowohl auf der Werte-Ebene (befürwortet heute z. B. auch die Homosexuellen-Ehe usw.) als auch im Hinblick auf Einwanderungspolitik (siehe Merkels „Flüchtlinge“ seit 2015).

Da Presse und sogenannte "Politikwissenschaftler" in aller Regel keine neutralen, sachlichen Beschreiber des politischen Geschehens sind, sondern selbst eine politische Meinung haben und zwar gewöhnlich eine (neu)linke, linksliberale oder auch linksradikale, so ist klar, daß sie den politischen Kurs, den CDU, FDP und SPD noch in den 1990ern betrieben haben, nur als „rechtsradikal“ einstufen können und da sie – wie oben beschrieben – „radikal“ und „extrem“ bewusst vertauschen, um den Diffamierungseffekt des politischen Gegners zu verstärken, verunglimpfen sie diesen heute von der AfD weiter verfolgten Kurs dann gleich als „rechtsextrem“. Das hat natürlich mit Sachlichkeit und Objektivität ebenso wenig zu tun wie mit Anstand und Fairness, wohl aber viel mit dem Versuch, selbst politisch manipulieren zu wollen.

„Rechtsextrem“ ist heute also faktisch ein Begriff geworden für die normale Politik der Bundestagsparteien bis in die 90er Jahre hinein, sofern eine Partei es wagt, den Linksruck dieser Parteien seit dieser Zeit nicht mitzumachen, sondern den mittigeren Kurs von damals weiter zu verfolgen.


Hinkelsteiner  14.07.2023, 13:13
Der Begriff Extremismus bezieht sich auf eine bestimmte Art des Handels in einem im weitesten Sinne „politischen“ Kampf.

Gerade Einstellungen und Bestrebungen können politisch extrem sein.

"Als Extremismus bezeichnen Behörden in Deutschland seit etwa 1973 politische Einstellungen und Bestrebungen, die sie den äußersten Rändern des politischen Spektrums jenseits der freiheitlich demokratischen Grundordnung zuordnen." Wikipedia/Extremismus.

Die AfD kann man deshalb sehr wohl als rechtsextrem bezeichnen.

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Hinkelsteiner  14.07.2023, 14:47
@Daedalus723

Und ich habe oben erläutert, warum es extem ist.
Ich bin immer entzückt, wenn man meine Kommentare nicht liest.

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Daedalus723  29.04.2024, 18:35
@Hinkelsteiner

Entweder hast du den von mir ausgeführten Unterschied nicht begriffen bzw. willst ihn nicht verstehen oder du hast meinen Beitrag nicht gelesen und projizierst das Nicht-Lesen nun auf mich. Ich schrieb:

Von der heutigen Linkspresse in der BRD werden die Begriffe „extrem“ und „radikal“ aber offenbar ganz gezielt vertauscht verwendet, allerdings gewöhnlich nur dann, wenn es gegen aus ihrer Sicht „rechte“ Parteien und Bewegungen geht.

Hätte dazusetzen können, daß auch Wikipedia hier unisono mit der Linkspresse geht, dann wäre das eindeutiger. Wikipedia ist keine wissenschaftliche Enzyklopädie und somit wissenschaftlich nicht zitierfähig.

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AfD

Mit starken rechtsextremen Tendenzen…

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Seit Jahren in dem Bereich unterwegs