Blickwechsel 10. November 2021
Deine Fragen an eine Astrologin
Alles zum Blickwechsel

Warum ist es Astrologen wichtig sich selbst als Wissenschaftler darzustellen, obwohl sie es objektiv nicht sind?

3 Antworten

obwohl sie es objektiv nicht sind?

Und wer entscheidet das? Du etwa?

klimaschutz01  10.11.2021, 21:52
Und wer entscheidet das?

Die Astrologie ist aus Sicht der meisten Experten keine Wissenschaft:

Aus  wissenschaftstheoretischer Perspektive können astrologische Lehren, wie sie im Laufe der  Antike im  östlichen Mittelmeerraum und Orient entstanden, als  Protowissenschaft betrachtet werden. [...]
Für Popper war Astrologie somit eine Pseudowissenschaft (Scheinwissenschaft), da sie zwar induktiv und empirisch vorgeht (und damit wissenschaftlichen Anschein erweckt), sich aber systematisch ihrer Überprüfung entzieht und damit den wissenschaftlichen Anschein nicht einlöst. [...]
Der Philosoph und Wissenschaftstheoretiker  Paul R. Thagard versuchte 1978 eine Synthese der bisherigen Abgrenzungsversuche. [...] In seiner Definition ist eine Theorie oder Disziplin, die beansprucht, wissenschaftlich zu sein, dann pseudowissenschaftlich, wenn sie über einen längeren Zeitraum weniger progressiv ist als alternative Theorien und zugleich zahlreiche ungelöste Probleme beinhaltet. Weitere Merkmale sind: Die Vertreter der Theorie unternehmen wenige Versuche einer Weiterentwicklung, bereinigen nicht konkrete Widersprüche, setzen die Annahmen ihrer Theorie nicht in Beziehung zu anderen Theorien und gehen selektiv mit möglichen Widerlegungen um. All dies sei bei der Astrologie der Fall, weshalb er sie als Pseudowissenschaft bezeichnet, und damit lasse sich an ihrem Beispiel eine allgemeine Abgrenzungsmatrix entwickeln. [19]
Heute schätzen Wissenschaftstheoretiker und Wissenschaftler astrologische Lehren fast durchgehend nicht als Wissenschaft ein, allerdings mit unterschiedlichen Begründungen und Zuordnungen. [...]
Der Astronom  Joachim Herrmann definiert sie als einen zu einem System entwickelten  Glauben an einen Einfluss der Gestirne auf die Menschen, der nicht stichhaltig sei. [20] [...]
 Der Philosoph  Massimo Pigliucci bezeichnet die Astrologie als „fast perfektes Beispiel für Pseudowissenschaft“ bzw. als „Unsinn“ („bunk“), da ihre Grundannahmen mit den Naturwissenschaften nicht in Einklang zu bringen seien und sie in der Praxis nachgewiesenermaßen nicht funktioniere. [25] Laut dem schwedischen Philosophen Sven Ove Hansson besteht, ganz unabhängig davon, wie man das  Demarkationsproblem zwischen „echter“ Wissenschaft und Nicht-Wissenschaft bzw. Pseudowissenschaft löst, große Einigkeit darüber, dass Astrologie, ebenso wie  KreationismusHomöopathiePräastronautikHolocaustleugnung und  Klimawandelleugnung eine Pseudowissenschaft ist. [26] [...]
Entsprechend wird in manchen wissenschaftlichen bzw. wissenschaftstheoretischen Publikationen die Astrologie beispielsweise eine Kunstlehre oder auch Nicht-Wissenschaft genannt, aber nicht mehr eine Pseudo-Wissenschaft. So wird in der  Enzyklopädie Philosophie und Wissenschaftstheorie die Astrologie als „stark umstrittene Kunstlehre“ bezeichnet. [28] Der Astronom  Jürgen Hamel nennt sie lediglich eine „Lehre“ und bekräftigt ihre Nicht-Wissenschaftlichkeit. [29]

https://de.wikipedia.org/wiki/Astrologie#Wissenschaftstheoretische_Einordnungen

Ob man die Astrologie jetzt Pseudowissenschaft, Protowissenschaft, Kunstlehre, Glaubenssystem oder Nicht-Wissenschaft bezeichnet: Es ist so oder so keine richtige Wissenschaft, ergo sind Astrologen auch keine Wissenschaftler.

12
Zorro1970  12.11.2021, 17:06
@Kristall08

Was kümmert`s den Mond, wenn ein Hund ihn anbellt. 😁😁😁

Passt besser zum Thema Astrologie.

2
ascivit  19.12.2021, 15:58
@Kristall08

Klingt fûr mich, dass du unglücklich bist weil er/sie eine gute Antwort geben konnte

0
Kristall08  19.12.2021, 16:11
@ascivit

😂

ICH habe geantwortet.

Das andere ist lediglich ein Kommentar. Kopiert aus Wikipedia, eine wahnsinnig eindrucksvolle geistige Leistung. -ironieoff-

0
SirKermit  12.11.2021, 07:04

Das entscheidet eine einfache Überlegung: wenn die Gestirne einen beobachtbaren Einfluss hätten, wie ihn die Astrologen annehmen, dann muss es ein einheitliches und überprüfbares Regelwerk geben.

Naturwissenschaft macht Beobachtungen, formuliert daraus mit meist mathematischen Modellen einen Zusammenhang und prüft dies, indem andere Naturwissenschaftler diese Theorie ihrerseits überprüfen.

Da es das in der Astrologie nicht gibt, ist sie keine Naturwissenschaft.

1
EinAlexander  12.11.2021, 17:09
Und wer entscheidet das?

die Definition des Begriffes Naturwissenschaft. In der Naturwissenschaft gibt es das ständige Wechselspiel zwischen Theorie und Beobachtung, zwischen Hypothese und Überprüfung, zwischen Vorhersage und Falsifikation.

Man beobachtet irgend ein Phänomen und probiert eine Erklärung dafür zu finden. Diese Erklärung kann richtig sein oder falsch. Eine gute Erklärung ist eine, die nicht nur das Phänomen selbst erklärt, sondern auch noch andere Dinge erklären kann. Denn dann kann man sie überprüfen.

Und genau das vermag Astrologie nicht. Die Erkenntnisse von Astronomen sind im Gegensatz zu den Behauptungen der Astrologen reproduzierbar.

1
Christine Keidel-Joura  17.11.2021, 11:01
@EinAlexander

Hallo!

Ich kenne keine Astrologinnen oder Astrologen, die von sich behaupten, Wissenschaftler zu sein. Allerdings galt die Astrologie mal als Wissenschaft und wurde erst in der späteren Neuzeit abgespalten von der Astronomie, die sich fortan allein der Naturwissenschaft verschrieb.

Und in der Tat ist die Astrologie keine Naturwissenschaft, das hast du richtig erkannt. Allerdings erhebt sie in keiner Weise den Anspruch, eine Naturwissenschaft zu sein. Diese Argumentation ist daher schon mal müßig.

Die Astronomie ist eine Naturwissenschaft, die die Welt materialistisch erklärt. In der Naturwissenschaft gibt es keine Seele, keinen Geist, keinen Gott und auch keinen höheren Sinn. Sie tastet die Welt quasi ab wie eine Roboterameise. Die Astrologie hingegen erkennt Sinnzusammenhänge und eine höhere Ordnung, im Kleinen wie im Großen.

Gelehrt wird die Astrologie derzeit in Teilen als Nischenfach im kulturwissenschaftlichen Kontext. Nur gelegentlich gibt es daher wissenschaftliche Arbeiten zum Thema, das zudem nicht ins wissenschaftliche Weltbild passt und auf reflexartige Ablehnung stößt - die berechtigt wäre, wenn sie nicht immer wieder unisono offenbaren würde, dass die hier vorgebrachten Argumente zu 99% aus Vorurteilen bestehen. Hakt man dann einmal nach, fehlt es bei "Kritikern" an einfachstem astrologischen Basiswissen. Doch wie soll man etwas kritisieren, was man nicht kennt? Ist das etwa wissenschaftlich?

Die allerwenigsten Gegner der Astrologie kennen zum Beispiel ihr persönliches Horoskop. Offenbar haben sie ganz große Berührungsängste, sich mit dem Thema zu befassen. Warum eigentlich? Weil sie mit Astrologie "infiziert" werden könnten? Weil sie erkennen könnten, dass an dem Thema doch mehr dran ist, als das eigene Weltbild zulässt? Und dann vielleicht selbst von ihren Kollegen geschnitten, belächelt, verspottet oder beschimpft werden? Die weinigsten Wissenschaftsbürger würden sich da zu ihren neuen Erfahrungen mit der Astrologie bekennen und wenn dann wohl ganz schnell zurückrudern. Letzteres ist übrigens kein Vorurteil, sondern immer wieder zu beobachten.

Ich würde es jedoch begrüßen, wenn die Astrologie wissenschaftlich untersucht, analysiert, und vernünftig eingeordnet würde. Hier gibt es leider noch sehr viele Ressentiments.

Ein Beispiel:

Der Geologe Siegfried Schiemenz zum Beispiel wollte Aspektfiguren vo Planeten bei Berühmtheiten kritisch testen und widerlegen, war dann aber über seine unerwarteten signifikanten Ergebnisse umso erstaunter.

Der astronomische Ordinarius der Universität München wollte die Arbeit nicht überprüfen, sondern statt dessen Schiemenz von der Universität entfernen. Ein anderer habilitierter Astronom dagegen erklärte seine Zustimmung unter Voraussetzung des Stillschweigens, da sonst seine Karriere zerstört würde.

Zum statistischen Vergleich mit 500.000 Daten benutzte er in den 1960er Jahren z.T. den damaligen "Groß-Computer" TR4 der Münchner Hochschulen. Seine errechneten (Un-)Wahrscheinlichkeiten zwecks Beurteilung der Vertrauensgrenze bzw. des Signifikanz-Niveaus reichen bis zu 1:10 Millionen.

Seine Forschungsergebnisse über Planetenstellungen von Personen aus dem Großen Brockhaus trug er erstmals 1978 im Universitätsbereich vor. Bereits sein erstes Buch erhielt die Zustimmung von anerkannten Wissenschaftlern, auch von Professoren der Astronomie. Seine Forschungsergebnisse wurden mit mehr als zwei Millionen Datensätzen in einer sorgfältigen Analyse geprüft.

Ich hoffe also es wird bald mehr geforscht zum Thema, von neutraler Seite, das wäre dann wirklich wissenschaftlich.

Auffällig ist zum Beispiel die Häufung von Gewalttätern und -taten bei Konstellationen von Sonne, Mars und Pluto. Oder die Häufung von Vollmondkonstellationen bei Geburten von Kindern mit Wasserkopf. Beeindruckend ist außerdem das regelmäßige Aufeinandertreffen von Mars und Venus bei brisanten erotischen Begegnungen.

Dass es in den Statistiken zur Astrologie lediglich schwache Signifikanzen gibt, ist aber logisch. Denn es können hier immer nur Einzelteile des Horoskops untersucht werden. Einzelteile von einem komplexen Gebilde mit unterschiedlichen Variablen, zu denen dann auch noch ganze Symbolketten gehören. Umso erstaunlicher, dass Einzelkonstellationen statistisch überhaupt erfasst werden können.

Insgesamt sehe ich die Astrologie also nicht als exaktes Messinstrument, ganz bestimmter konkreter Dinge.

Was sich mit der Astrologie erkennen lässt und was nicht, davon kannst du dir hier ein Bild machen:

https://www.astrologie-schule-bremen.de/astrothek/astronews/die-gro%C3%9Fe-konjunktion/

https://www.astrologie-schule-bremen.de/astrothek/astronews/bundestagswahl-2021/

Und achte beim Lesen bitte darauf, deine Ressentiments zur Seite zu legen und einfach erst mal den genauen Text zu verstehen.

1
EinAlexander  17.11.2021, 11:37
@Christine Keidel-Joura
https://www.astrologie-schule-bremen.de/astrothek/astronews/die-gro%C3%9Fe-konjunktion/

Was Du auf dieser Seite schreibst, macht das Handeln der Astrologen sehr deutlich. Du betreibst Cherrypicking, indem Du in der Vergangenheit eine Konjunktion feststellst und dann die Ereignisse rauspickst, die zu dieser Konjunktion zwischen 1980 und 2000 passen:

  • Ost und West kamen in den Dialog
  • Gorbatschow forderte “Glasnost” und “Perestroika”
  • Ronald Reagan reagierte erstaunlich verhandlungsbereit
  • es kam zu Abrüstungsbeschlüssen
  • der kalte Krieg wurde beendet.
  • In Deutschland gab es eine friedlichen Revolution
  • die Love Parade fand statt

Wieso ignorierst Du die weniger schönen Ereignisse, die ebenfalls in diesem Zeitraum stattfanden?

  • Sowjetisch-Afghanischer Krieg
  • Erster Golfkrieg
  • Falklandkrieg
  • Libanonkrieg
  • US-Invasion in Grenada
  • Zweiter Bürgerkrieg im Sudan
  • Krieg um den Agacher-Streifen
  • Somalischer Bürgerkrieg
  • US-Invasion in Panama
  • Afghanischer Bürgerkrieg
  • Liberianischer Bürgerkrieg
  • Zweiter Golfkrieg
  • Jugoslawienkriege
  • Kroatienkrieg
  • Bürgerkrieg in Sierra Leone
  • Transnistrien-Konflikt
  • Tadschikischer Bürgerkrieg
  • Erster Tschetschenienkrieg
  • Bürgerkrieg in Sri Lanka
  • Bürgerkrieg in der Republik Kongo
  • Eritrea-Äthiopien-Krieg
  • Kargil-Krieg
  • Kosovokrieg

Weil sie nicht zu Deiner Idee dieser Konjunktion passen?

0
Christine Keidel-Joura  17.11.2021, 11:57
@EinAlexander

Hallo,

eine Aneinanderreihung von Kriegen gibt es leider immer, in jedem Jahrzehnt. Sie stellt daher leider kein besonderes Merkmal dar.

1
EinAlexander  17.11.2021, 11:59
@Christine Keidel-Joura
eine Aneinanderreihung von Kriegen gibt es leider immer, in jedem Jahrzehnt. Sie stellt daher leider kein besonderes Merkmal dar.

Eine Aneinanderreihung von positiven Ereignissen gibt es auch immer, in jedem Jahrzehnt. Das stellt dann aber ein besonderes Merkmal dar?

0
Christine Keidel-Joura  17.11.2021, 13:05
@EinAlexander

Hallo,

wenn du meinen Artikel gelesen hättest, würdest du wissen, dass ich nicht nur positive Ereignisse aufgeschireben habe. Es ist die Besonderheit, die Unterscheidbarkeit von Zeitphasen, um die es hier geht. Wie zum Beispiel der beschriebene Wechsel wichtiger Anzeiger vom Element Erde in das Element Luft. Und da gibt es tatsächlich erkennbare Unterschiede.

Wie auch immer: Ich habe nicht den Anspruch, die astrologische Betrachtungsweise als Naturwissenschaft darzustellen. Aber es kann durchaus erhellend sein, bestimmte Zeiten und dazu deren astrologische Themen anzuschauen.

https://www.astrologie-schule-bremen.de/astrothek/astronews/bundestagswahl-2021/

0
EinAlexander  17.11.2021, 13:09
@Christine Keidel-Joura
Es ist die Besonderheit, die Unterscheidbarkeit von Zeitphasen, um die es hier geht.

Da ist nichts Besonderes oder unterscheidbares. In jeder Dekade finden eben mehr oder weniger positive Ereignisse statt. Deswegen lässt sich dieselbe Aufstellung und Gegenüberstellung nicht nur für die Dekaden 1980 bis 2000 machen sondern für jede beliebige Dekade.

0
Christine Keidel-Joura  17.11.2021, 13:35
@EinAlexander
In jeder Dekade finden eben mehr oder weniger positive Ereignisse statt.

Und doch hat jede Zeit ihre Besonderheiten, ihren Zeitgeist, ihre Entwicklung. Und die korreliert mit den Konstellationen. Wenn du dies überprüfen möchstest, müsstest du aber wenigstens die Bedeutung der Planeten und astrologischen Elemente kennen. Sonst wirst du schwer erkennen können, ob die jeweilige Zeit wirklich zum jeweiligen Planeten oder Element passt.

Kommen wir noch mal auf die Bedeutung der Großen Konjunktion, die ja nun für längere Zeit im Element Luft stattfinden wird:

"Um einen Vorgeschmack zu bekommen, wie sich das Element Luft auswirkt, können wir schon mal schauen, was sich in den Jahren 1980 bis 2000 entwickelt hat. Besonders auffällig ist hier, dass Ost und West in den Dialog kamen, Gorbatschow forderte “Glasnost” und “Perestroika”, also politische Transparenz und demokratische Umgestaltung. Und in den USA war es Ronald Reagan, der erstaunlich verhandlungsbereit agierte. Und so kam es unerwartet zu Abrüstungsbeschlüssen, der kalte Krieg wurde beendet. In Deutschland gab es überraschend eine friedlichen Revolution, die Love Parade einte Menschen aus aller Welt, der Ostblock war obsolet und man glaubte insgesamt mehr als zuvor an Frieden, Freiheit und Demokratie. All diese Themen passten natürlich hervorragend zum Tierkreiszeichen Waage, das wie kein zweites für Partnerschaft und Frieden steht, und in dem die Große Konjunktion 1980 ja stattfand.

Im Jahr 2000 hingegen ging es dann noch mal einen Schritt zurück in die Erdzeichen, mit einer Konjunktion von Jupiter und Saturn im Stier. George W. Bush wurde US-Präsident und plötzlich gab es wieder eine Art Mauer zwischen Ost und West. Recht offensichtlich ging es dabei in erster Linie um materielle Angelegenheiten, um Zugang zu Ölquellen und um territoriale Ansprüche - ganz passend zum Element Erde, in dem Themen wie Besitz und natürlich alles Irdische verortet werden.

Und so zeigten sich die Jahre 2000 bis 2020 politisch auffällig reaktionär. Gleich im Mai 2000, als die Große Konjunktion stattfand, wurde auch Putin Präsident. Seine Kriegskunst aus dem Hintergrund hat nachweislich Anteile daran, dass rechtskonservative, nationalistische Kräfte in Europa und der Welt erstarken konnten. Währenddessen wurde in Politik und Wirtschaft wieder mehr auf fossile Brennstoffe gesetzt - wobei die Zeit mit den Großen Konjunktionen im Element Erde von 1802 bis heute ja mit Fug und Recht als Epoche des Erdöls bezeichnet werden darf, mit allen materiellen und machtpolitischen Konsequenzen. Weiter wurde also die Erde ausgepumpt, als wären ihre Ressourcen unendlich. Weiterhin wurde die Politik vor allem von Besitzdenken, von der Wirtschafts- und Finanzwelt beherrscht. Mit entsprechenden Folgen für das Klima und die Natur. Dass in den vergangenen Jahrzehnten bis Jahrhunderten auch besonders viel verheizt wurde, was ja eher dem Element Feuer entspricht, liegt hingegen an einem noch viel größeren Zyklus."

Was findest du eigentlich besonders auffällig in der Zeit von 1980 bis 2000 und dann ab 2000, so politisch und gesellschaftlich, als größere Entwicklung?

1
EinAlexander  17.11.2021, 13:52
@Christine Keidel-Joura
Und doch hat jede Zeit ihre Besonderheiten, ihren Zeitgeist, ihre Entwicklung.

Aber doch nur dann, wenn man Cherrypicking betreibt. Und genau das machst Du. Du beschreibst als Besonderheiten für die zwei Dekaden 1980 - 2000 die Auflösung des Ost-West-Konfliktes, ignorierst aber die Kriege. Das ist Cherrypicking.

Das geht dann so weiter:

Und so zeigten sich die Jahre 2000 bis 2020 politisch auffällig reaktionär. (...) Putin Präsident (...) rechtskonservative, nationalistische Kräfte in Europa und der Welt erstarken (...) Politik und Wirtschaft setzen auf fossile Brennstoffe

Weil es Dir in den Kram passt, führst Du für diese beiden Dekaden - nur - diese Ereignisse an. Ignorierst

  • die Einführung der Rechtskräftigkeit gleichgeschlechtlicher Partnerschaften
  • den Eintritt der Schweiz in die UN
  • die Anerkennung Osttimors durch Indonesien
  • die EU Erweiterung
  • den EU Grundlagenvertrag
  • die erste Frau als Kanzlerin
  • die Unabhängigkeit Montenegros
  • die Entspannung zwischen Kuba und den USA
  • der erste Afroamerikaner als US Präsident
  • Einführung der Grundrechtecharta in der EU
  • ...

Cherrypicking eben. Ist so wie der Homöopath, der vier Fälle kennt, die durch Homöopathie "geheilt" wurden und das als generellen Beleg für die Wirksamkeit der Homöopathie definiert.

0
Christine Keidel-Joura  17.11.2021, 17:08
@EinAlexander

Sorry wenn in der Lage bin, aus dem vielen Sand der Ereignisse die wesentlichen goldenen Körner herauszusieben. Obwohl, naturwissenschaftlich betrachtet, sitze ich gar nicht am Fluss, sondern am Schreibtisch. Und ich habe hier auch kein Sieb, sondern eine Tastatur. Und Kirschen gibt es hier auch nicht.

Im Übrigen verhalten sich auch Skeptiker oft selektiv. Wollen sie zum Beispiel "beweisen", dass das Tierkreiszeichen Steinbock ganz anders ist als die Astrologie erklärt, suchen sie gezielt nach wenigen Steinböcken, die anders sind. Ungeachtet der Tatsache, dass auch in der Astrologie hinlänglich bekannt ist, dass natürlich nicht alle Steinböcke typische Steinböcke sind. Schließlich gibt es noch weitere Faktoren im Geburtshoroskop. Um beim genannten Beispiel zu bleiben: Das Zeichen Steinbock bedeutet Ernsthaftigkeit, Verantwortung und das Erkennen allgemein gültiger Gesetze. In diesen Bereichen sind Steinböcke oft sehr gut aufgestellt - oder haben genau hier besondere Probleme. Schauen wir allerdings, wer in der Geschichte der Menschheit dadurch bekannt wurde, bedeutende Regeln und Gesetze zu benennen, stellen wir fest: Es sind auffällig häufig Steinböcke wie Isaac Newton, Konrad Duden oder Johannes Kepler. Aber auch Greta Thunberg ist Steinbock und setzt sich sehr ernsthaft dafür ein, dass die Allgemeinheit endlich Verantwortung übernimmt für unseren Planeten.

Die Kunst der Astrologie ist demnach nicht die selektive, sondern die selektierende Wahrnehmung. Sie ist vergleichbar mit der Wahrnehmung einer besonderen Geschmacksnote im Wein, zum Beispiel Brombeere, Kirsche oder Waldboden, die dem jeweiligen Wein seine Charakteristik verleiht. Gegner der Astrologie verhalten sich hier, als würden sie Weinkenner abmahnen wollen, weil sie die Brombeernote im Wein herausschmecken können.

Im Gegensatz zur Brombeere im Wein existieren jedoch Statistiken, die Hinweise geben, dass Zusammenhänge zwischen Konstellationen und besonderen Merkmalen bestehen, zum Beispiel die umfangreichen Statistiken von Michel Gauquelin oder Gunter Sachs. Beide waren übrigens Skorpione, die dafür bekannt sind, genauer nachzuforschen. Wobei die Statistiken zum Mars-Effekt von Gauquelin durch Professor Suitbert Ertel mehrfach verifiziert werden konnten. Und das obwohl die Astrologie tatsächlich statistisch schwer zu erfassen ist. Denn eine Konstellation hat immer ein ganzes Spektrum an Möglichkeiten, sich zu zeigen. So kann Mars einerseits mit Kämpfernaturen in Verbindung stehen, aber auch mit Menschen, die laut und direkt sind. Das draufgängerische Mars-Prinzip zeigt sich außerdem in sportlichem Eifer, roten Autos, scharfen Pflanzen, Werkzeugen aus Eisen und vielen weiteren Analogien. Dass seine Konstellationen trotzdem noch statistisch erfassbar sind, spricht sehr für die Astrologie.

1
EinAlexander  18.11.2021, 08:57
@Christine Keidel-Joura
Sorry wenn in der Lage bin, aus dem vielen Sand der Ereignisse die wesentlichen goldenen Körner herauszusieben.

Ja, so kann man selektive Wahrnehmung auch bezeichnen :-)

Die Astrologin "stellt fest", dass das Zeitalter 1980 bis 2000 ein Zeitalter voll Friede, Freude Eierkuchen war und bekommt das widerlegt dadurch, dass in diesem Zeitalter massenhaft Kriege begonnen wurden.

Die Reaktion ist nicht etwa "Stimmt, da habe ich mich getäuscht" sondern ein Gish Gallop über die Eigenschaften des Steinbocks. So ganz nach dem Prinzip der Astrologie:

  1. Astrologe behauptet
  2. Wissenschaftler widerlegt
  3. Astrologe lenkt ab

Für mich ist damit an dieser Stelle Schluss.

0
Kristall08  18.11.2021, 09:01
@EinAlexander

Ist dir schon mal aufgefallen, dass du nervst?

Im Moment bist du der, der ablenkt.

1

Ich weiß nicht, ob Astrologen wirklich Wissenschaftler sind. Aber mir kommt bei der Frage sofort in den Sinn, warum man Theologie studieren muss ... Finde ich genauso unsinnig.

ItzNo3l  12.11.2021, 17:09

Naja Theologie hat auch noch eine Menge mit Geschichte zu tun und selbst wenn es keine Götter o.ä. gibt, gibt es dennoch viele Schriften, die wir dank der Religion aufbewahrt haben. Da finde ich die Lage der Sterne zu beobachten und jemanden nach seinem Sternzeichen einzugrenzen deutlich fragwürdiger...

1
AriZona04  12.11.2021, 17:13
@ItzNo3l

Für mich ist beides auf einem Level! Beides absolut verzichtbar.

2
ItzNo3l  12.11.2021, 17:18
@AriZona04

Naja dann sind unsere Meinungen wohl verschieden.

Einen schönen Abend noch :)

0
matmatmat  12.11.2021, 17:15

Beides keine Wissenschaft. Aber Theologie wendet immerhin ein par Werkzeuge aus der Wissenschaft an, z.B. beim bewerten von Texten.

1

Also wenn die Astrologie eine Wissenschaft sein soll, dann fresse ich einen Besen. Wissenschaft ist genau das Gegenteil von Astrologie. Astrologie ist Geschwurbel. Die Wissenschaft interessiert sich nicht für Meinungen. Was zählt sind belastbare Daten und Fakten. Alles, was nicht an der Erfahrung scheitern kann, ist auch keine empirische Wissenschaft.

Übrigens. Ich denke die meisten verbinden mit dem Begriff "Astrologie" den Begriff "Sternzeichen". Ihr wisst schon: Wer in einem bestimmten Monat geboren wird, ist Sternzeichen irgendwas. Witzig ist, dass sich durch das "Eiern" (Präzession) der Erde im Laufe der Jahrhunderte die Sternzeichen verschoben haben. Wenn ein Astrologe jemanden mit einem Sternzeichen "tauft", liegt er eigentlich um ein oder zwei daneben.

Fischboy007  22.10.2022, 21:24

Durch die Astrologie beschreibt auch wie sich ein Mensch gegenüber der Erde und der Gesellschaft verhalten soll, das kann man Angeblich aus den Sternendeutern also Astrologen herausfinden .Und ich finde es richtig das teilweise einem nur etwas Erzählt wird aber eigentlich sollte man die Astrologie anders Rüberbringen wie als eine Religionsberbundene Etiklehre in Bildungseinrichtungen !
lg F

0