Stimmt es, dass Asiaten fleissig sind?

12 Antworten

Kommt auf die Situation an in der sich ein Mensch befindet...

Wenn es sehr negative Konsequenzen hat faul zu sein, dann werden viele mehr leisten... genauso wenn es sehr positive Konsequenzen hat fleißig zu sein...

Wenn es egal ist ob ich faul oder fleißig bin- ich bekomme am Monatsende trotzdem genug Geld.. hab genug zu Essen... muss deshalb nicht sterben oder leiden... dann könnte einem die Motivation fehlen etwas zu tun - wozu auch? Jedoch wird so etwas oft auf Kosten anderer gehen... denn das Essen kommt nicht von allein vom Feld oder Supermarkt in die eigene Wohnung... Wenn keiner arbeitet gibt es gewöhnlich auch kein Essen... Das kann nur möglich sein weil es auch Menschen gibt die arbeiten gehen...= es wäre also unfair, wenn einer den ganzen Monat so gut wie nix macht aber doppelt und dreifach so viel Geld bekommt wie jemand der viel mehr für seinen Lebensunterhalt tun muss...

Eine weltweite Ungerechtigkeit an der man arbeiten könnte und sollte... 

Zur Frage: Hab ich auch schon oft wo gelesen und gehört, dass Asiaten sehr fleißig sein sollen... stehen aber oft auch unter großem Leistungsdruck - hohe Selbstmordrate - hab ich  mal wo gelesen... Und in einigen heißen Ländern tun die angeblich weniger und machen viel Siesta... 

Das sind Vorurteile, die pauschal nicht stimmen.


DerRebell711 
Fragesteller
 17.04.2017, 16:32

Sind faule Menschen zu verachten?

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MAB82  17.04.2017, 16:35
@DerRebell711

Faul ist eine negativ behaftete Eigenschaft, verachten wäre aber übertrieben.

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MAB82  17.04.2017, 16:38
@DerRebell711

Entscheidung der Gesellschaft. Fleissig = gut, Faul = schlecht

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DerRebell711 
Fragesteller
 17.04.2017, 16:39
@MAB82

Da gibt es aber oder es gab Gesellschaften die Faulheit bzw. Muse als erstrebenswert ansahen.

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MAB82  17.04.2017, 16:42
@DerRebell711

Welche Kultur schreibt sich Faulheit als Ideal auf die Fahne? Faulheit sollte nicht mit Gelassenheit verwechselt werden.

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DerRebell711 
Fragesteller
 17.04.2017, 16:44
@MAB82

Früher, z.B. die alte griechische Kultur, aber gut die hatten auch Sklaven. :)

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Wenn einer 10 Stunden im Büro verbringt, heisst das noch lange nicht, dass er deshalb fleissig ist.

Manche sind wirklich fleissig, andere eben weniger. Kommt auch darauf an, wie hoch der Druck auf die Menschen ist, wo Leistung messbar ist.

Z. B. im Akkordsystem.

Man kann das eigentlich nur messen, wenn man Ergebnisse hat.

Denke, es ist ein Unterschied, ob man bei uns bei Sommertemperaturen von 30 Grad arbeiten muss, oder das Thermometer steigt auf 40 Grad und mehr.

NIcht in jedem Fall. Faule Asiaten sind nicht fleißig und auch nicht fleißiger oder fauler als faule Europäer. Ebenso sind fleißige Asiaten auch nicht fleißiger als fleißige Europäer.

Aber es gibt überall auf der Welt auch Menschen, die sich dadurch eine Menge Arbeit ersparen, daß sie ihr Gehirn einschalten, bevor sie anfangen zu arbeiten. Da sollte man vernünftig nicht mit faul verwechseln.

Ein wenig problematisch ist jedoch, daß es überall gar nicht einmal wenige Menschen gibt, die Sprechblasen und Vorurteile für erwiesene Wahrheit halten. Das verzerrt dann auch schon mal ganz erheblich die Sicht auf die Dinge.


DerRebell711 
Fragesteller
 17.04.2017, 16:40

Ich bin eher faul ich mache immer nur das nötigste. Warum unnötig anstrengen?

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Dxmklvw  17.04.2017, 16:43
@DerRebell711

Das muß nicht das schlechteste sein. Auch ich denke vor jeder Arbeit erst einmal darüber nach, wieviel Sinn das macht und ob es Wege gibt, mir die Arbeit zu ersparen.

Allerdings darf das nie so weit gehen, daß man dadurch das nicht tut, was unbedingt notwendig ist, um sich weiterhin wohl zu fühlen und mit sich und dem Rest Welt klar zu kommen.

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DerRebell711 
Fragesteller
 17.04.2017, 16:46
@Dxmklvw

Ich sagte doch nur das nötigste, nicht mehr nicht weniger.

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Ich habe selber mehrere Jahre in Taiwan gelebt und mir dort Mandarin angeeignet, bin mit einer Taiwanerin verheiratet und möchte deswegen sagen, dass ich den Alltag dort ganz gut kenne. Taiwan gilt, laut eigenen Aussagen, neben Japan als eines der Länder mit den längsten Arbeitszeiten, Schichten von 12 Stunden und Arbeit am Samstag und sogar Sonntag sind keine Seltenheit.

Jedoch habe ich die Erfahrung gemacht (und andere Europäer, die längere Zeit in Asien gelebt haben, konnten das bestätigen), dass die Arbeitszeit keineswegs sehr produktiv genutz wurde. Es wird gefrühstückt, ein Nickerchen gemacht, gegessen, getrunken, geplaudert, alles in der Arbeit. Acht Stunden ununterbrochenes und konzentriertes Arbeiten ist eher die Ausnahme, und es ist auch gar nicht möglich, mit so langen Arbeitszeiten über mehrere Jahre hinweg qualitative Arbeit zu leisten. Jeder kennt das wahrscheinlich, nach acht Stunden Arbeit am Tag ist man fertig.

Ich komme eher zu der Erkenntnis, dass man sich in Asien nur länger am Arbeitsplatz aufhällt, jedoch nicht nur arbeitet. Die Arbeitsstätte ist in vielen asiatischen Kulturen einfach viel mehr als nur der "Reiserwerb", sondern auch Freundeskreis, Partner-Pool und sogar Familienersatz.