Fühlt man sich als Jäger wie ein Mörder?

Dafür müsste man jetzt wissen, wie es ist, ein Mörder zu sein 😅

Man kann auch als Jäger ein verdammt schlechtes Gewissen haben. Das hängt aber auch immer von der Situation und der Person ab. Es gibt das eine Extrem, das da recht "kalt" ist und das easy wegsteckt - und es gibt das andere Extrem, das sich Vorwürfe macht und ewig drüber nachdenkt. Die breite Masse ist irgendwo dazwischen.

Ich hatte dieses schlechte Gewissen und diese Hemmung früher eigentlich erwartet. Aber es kam nicht. Wenn man die Gründe kennt, wegen denen man jagt und das auch gut beherrscht, sodass das Tier nicht leiden muss, kann man tatsächlich ohne Schuldgefühle sehr gut leben.

Auf der anderen Seite lebe ich mittlerweile mit sehr viel besserem Gewissen als das so mancher Konsument von Schlachtvieh tun sollte... denn die Tatsache, dass die schmutzige Arbeit jemand anders unsichtbar für einen selbst macht, entbindet nicht von der Gewissensverantwortung.

Natürlich ist eine der VIELEN Aufgaben von Jägern auch das Entnehmen von Wild aus der Wildbahn. Zur Jagd gehört viel mehr, siehe dazu meine anderen Antworten.

Für mich ist es kein Mord, den man einem Menschenmord gleich setzen könnte.

Nein.

Siehe hier: wie-steht-ihr-zu-der-behauptung-jaegermoerder#answer-472168333