Darf ein Handwerker beim Material noch etwas aufschlagen?
Wir wollen im Haus etwas modernisieren.
Einen Handwerker haben wir bereits gefunden.
Mein Nachbar hat von dieser Firma auch schon etwas erledigen lassen.
Er meinte, dass wir uns einen anderen Betrieb suchen sollten.
Der Nachbar hat sein Grundstück pflastern lassen, die ausführende Firma hat für die Pflastersteine über 1200 € mehr in Rechnung gestellt, als die Steine tatsächlich kosteten.
Der Nachbar hat das durch Zufall herausgefunden. Es handelte sich beim Preisvergleich um den gleichen Lieferanten, die gleiche Menge, diese gleichen Steine.
Ist es rechtens, dass der Handwerker mehr verlangt, als die Steine kosteten?
6 Antworten
Er kann aufschlagen, so lange der Kunde es bezahlt ist, hat er mehr in der Tasche.
Man lässt sich vorher von einigen Handwerkern ein Angebot machen und wählt dann den günstigsten aus.
Das ist ganz normale Geschäftspraxis.
Der Handwerker kauft zum Großhandelspreis ein.
Und verkauft mit Gewinnaufschlag weiter.
Er darf dir das Material verkaufen wofür auch immer er es dir verkaufen möchte und du zugestimmt hast!
Wenn dir das nicht recht ist, dann musst du entweder vorher einen genauen Kaufvertrag aus verhandeln oder das Material selbst kaufen.
Da wäre erst einmal interessant zu wissen, um welche Gesamtsumme es bei den Steinen geht... 1200€ bei Steinen für 6000€ ist viel mehr... 1200€ bei Steinen für 20000€ ist da schon nicht mehr zu viel. Einen Materialzuschlag auf Ware findet man häufiger. Dann ist auch die Frage, wie weit die Anfragen beim Grundlieferanten auseinander liegen, denn auch Listenpreise ändern sich. Wenn diser Fachbetrieb die Steine noch auf Lager hatte, und schon früher gekauft hatte, dann wird er seinen damaligen EK zu Grunde legen.
Waren denn im Angebot die Steine zum abgerechneten Preis angeboten? Oder kam der Aufschlag erst bei der Rechnung?
Was soll denn bitte der Nachbar mit DEINEM Kaufvertrag zu tun haben? Nur weil der Nachbar die Steine für xy gekauft hat, muss das doch nicht der Preis sein, für die man sie DIR angeboten hat.
Man darf sich doch ganz normal über Handwerker austauschen.
Sicher darf man das. Aber der Handwerker darf auch anbieten was er will. Es ist dann die Kundenentscheidung, ob er das Angebot annehmen möchte.
Und das ist der Punkt den man dir hier schon die ganze Zeit versucht aus der Nase zu ziehen und auf den du nie eingehst!
Falsch! Und bitte, nicht in diesem Lehrmeisterton!
Auf KV und Endabrechnung bin ich definitiv unter einem anderen Kommentar eingegangen!
Natürlich, ein Handwerker verkauft dir nicht nur die Leistung sondern auch das Material. Für beides darf er selbst Preis gestalten.
Manche schlagen sowohl als auch ihren Gewinn dazu, andere nehmen nur den Einkaufspreis, wenn sie die Arbeit durchführen. Es steht dir frei auch mit anderen Handwerkern Verträge zu schließen, falls du mit der Preisgestaltung nicht zufrieden bist.
Größere Aufgaben würde ich nie ohne 2-3 Konkurrenzangebote vergeben und dann hat man schon gutes Gefühl, was die Arbeit kosten darf.
Wobei sehr viele auch den Unterschied zwischen Einkaufspreis und Einstandspreis nicht kennen. Es ist ja nicht damit getan die Ware selbst zu kaufen. Sie muss noch von A nach B gebracht werden, was wiederum einer machen muss der gerne dafür bezahlt wird. Man muss erstmal das Geld haben um die Ware zu kaufen oder man muss es sich leihen, dafür fallen eben auch Kosten an. Versichert will der Spaß auch werden. Loose kann auch nicht alles transportiert werden und Verpackungen kosten eben auch Geld was man nachher gerne wieder verdient hätte.
Das ist ein sehr guter Punkt, der leider auch viele Handwerkern nur begrenzt bekannt ist. Ein befreundeter Handwerker preist es defintiv nicht ein. Vermutlich ist das auch eine Folge der Liberalisierung des Marktes in den letzten Jahrzehnten. Handwerksmeister hätten das wohl noch gewusst.
Ein Handwerker kann ein sehr guter Handwerker sein und trotzdem nicht lange im Geschäft bleiben weil er einfach kein guter Geschäftsmann ist. Selbstständigkeit erfordert eben auch wirtschaftliche Kenntnisse und nicht nur handwerkliche.
Die Summe für die Steine belief sich auf ca. 7.300,00€.
Nein, es ist innerhalb einer Zeitspanne von 3 Wochen verglichen worden und der Nachbar hat von dem Steinwerk die Aussage erhalten, dass sich der Preis für die Steine innerhalb dieser Zeit nicht gravierend änderte.