Blickwechsel 02. Juni 2022
Deine Fragen an eine asexuelle Person
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Ist das Leben ohne Sex für Dich heute ein Gewinn oder Verlust?

2 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Hi PoisonArrow,

Alles dreht sich um Sex - und in Deinem Fall tut es das sowieso NICHT.

Da ist halt die Frage, ob es denn wirklich so ist, oder ob das nicht ein Vorurteil ist.

Wenn Menschen durchschnittlich etwa 1-3 Sex pro Woche haben, und das ganze etwa 20-30 min dauert, dann ist das zeitlich nicht viel pro Woche - dazu kommt etwas, was ich tatsächlich wirklich nicht einschätzen kann, wie oft Sex tatsächlich die Gedanken der Leute einnimmt, aber so viel kann das doch auch nicht sein, oder? Bei Pubertieren vielleicht, aber bei Erwachsenen?

Meiner Erfahrung verbringen auch die meisten Erwachsenen viel Zeit bei anderen Themen - etwa Arbeit, Haushalt, jeweiliges Hobby.

Von daher: zeitlich dürfte es kaum einen Unterschied machen, danke ich.

Eine Beziehung ist ja auch sehr von romantischen Gefühlen abhängig - die sind wiederum beeinflusst von Charakter, inneren Werten, aber ich denke auch trotzdem auch vom äußerlichen Erscheinungsbild, wobei ich auch schon verliebt in einen Menschen war, der mir äußerlich nicht wirklich zusagte. Tatsächlich kann ich das aber nicht mit anderen vergleichen, weil ich nicht weiß, in wie weit das Allosexuelle wirklich anders beeinflusst.

Nehmen wir so Schwärmereien für Promis oder so - ist das wirklich nur nach Äußerlichkeiten, oder konstruieren die Menschen nicht auch da (künstliche) Bilder und verschauen sich eigentlich nur in das Bild der Person?

Ich kann dir das also nicht sagen.

Was ich aber ganz klar sagen kann: nö, ich empfinde es nicht als Verlust. Ich bin auch nicht traurig drüber. Ist halt einfach so.

Und: ein Leben ohne Sex: jep, perfekt.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Ich bin selber asexuell.

Ich bin so froh darüber, das ist besser als ein 6er im Lotto.