Ab wann zählt Deutschland als Vielvölkerstaat?
Deutschlands Städte sind vielfältiger den je.
In vielen Deutschen Städten sind die Einwohnenden mit einer Internationaler Geschichte in der Mehrheit. Die „ethnischen“ Deutschen in der Minderheit.
Das ist nichts schlechtes, sondern die Vielfalt ist unsere Stärke.
In Köln leben z.B Menschen aus 200 Ländern.
Meine Frage: In Deutschland hat fast jede*r Dritte Bewohnende eine Internationale Herkunft.
Ab wann zählt Deutschland als Vielvölkerstaat?
8 Antworten
Wenn es flächendeckend keine Majorität der Angehörigen der deutschen Titularnation mehr gibt, nicht nur in einzelnen Städten oder Stadtteilen. Die Herkunft ist dabei übrigens nicht der ausschlaggebende Faktor. Jeder assimilierte Ausländer oder Migrationshintergründler gleich welcher Generation ist Teil des deutschen Volkes. Nur wenn es zur Bildung von dauerhaft ihrer Herkunftskultur verhaftet bleibender "Blöcke", in Form stabiler und vermutlich räumlich segregierter Parallelgesellschaften kommt, kann man von "Vielvölkerverhältnissen" sprechen.
Man kann nur hoffen, dass es nicht soweit kommt, denn Vielvölkerstaaten sind, wie die Geschichte zeigt, fragile Gebilde, in denen latent eine Art "Vorbürgerkrieg" herrscht, und wo permanent die Regeln des täglichen Zusammenlebens neu ausgehandelt werden müssen. In den USA ist man nicht mehr weit von solchen Zuständen entfernt, und es ist kein Zufall, dass es dort in den letzten Jahren ständig kracht. Da kann Biden noch so viele Beschwörungsformeln a la "Vielfalt ist unsere Stärke" murmeln, es hilft nichts.
Das ist nicht exakt definiert, und es gibt auch keinerlei offizielle Konsequenzen daraus. Fast alle Staaten umfassen heute mehr als ein Volk, wenn man die Definition "unterschiedliche Sprache" zugrundelegt (und Deutschland schon alleine wegen den Sorben und Friesen, da muss man gar nicht auf den Zeitraum nach 2000 schauen). Selbst Japan ist nicht homogen (es gibt Ainu), und vielleicht könnte man Nordkorea und ein paar kleinere Staaten als - näherungsweise - ethnisch homogen betrachten (Swasiland, Lesotho...). Ansonsten ist es völlig normal, dass Staaten mehr als ein (sprachlich definiertes) Volk umfassen.
Es gibt heute über 6000 verschiedene Sprachen auf der Erde.
Vielvölkerstaaten gibt es heute kaum noch. Die meisten sind wieder auseinandergefallen und meist nicht auf friedliche Art. Sowjetunion, Jugoslawien, das osmanische Reich usw. Die einzelnen Staaten wollten wieder souverän sein.
Es gibt nur 195 Länder auf der Welt. Von welchem Planeten kommen die ander 5 die in Köln leben?
Ich halte mich da lieber an das offiziellste, dass man nehmen kann: Die UN. Die verzeichnet 195 Länder.
Ob man jetzt auch die Unabhängigkeit der Freistadt Christiania in Kopenhagen anerkennt.... Wenn es danach geht, gehe ich gleich nach Hause, rufe die freie Wohnung meiner Wenigkeit aus und zahle keine Steuern mehr.
Und zack sind es 203 Länder.
Ein Vielvölkerstaat ist etwas anders als Deutschland. Ein Vielvölkerstaat waren die Sowjetunion oder Jugoslawien.
Es gibt je nach Ansicht 202 Länder!
Manche sind umstritten. Manche werden nur von manchen Ländern anerkannt.
Z.B Palästina, Der türkische Teil von Zypern