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Das hat sie treffend und prägnant ausgedrückt.

Ich finde das dämlich. Klar ist es wichtig Minderheiten nicht zu diskriminieren, aber es deshalb prinzipiell schlecht zu finden, dass es irgendwo keine Minderheit gibt entbehrt jeder Logik.

Manchmal glaube ich, dass Anetta Kahane etwas naiv ist. Sie hat ja im selben Artikel gesagt:"Und es gibt einen Strukturwandel, ganze Gegenden entvölkern sich"

Den Strukturwandel gab es auch 1990 schon. Jeder Ostdeutsche, der was werden wollte, zog dahin, wo er was werden konnte, in die Städte, in den Westen in das deutschsprachige Ausland.

Zurück blieben Kinder, Alte und die geistig Unflexiblen. Letztere konnte man auch nicht durch einen Kontakt mit Ausländern flexibler machen, wie gleich nach der Wende Rostock-Lichtenhagen und Hoyerswerda zeigten.

Die nicht seltenen rechtsextremen Tendenzen, die die Staatssicherheit bis 1989 noch unter dem Deckel hielt, konnten sich ab 1990 ungestört im Osten etablieren.

Ich bin kein großer Freund von Frau Kahane und bin mit ihr nicht immer einer Meinung, auch in diesem Fall nicht. Doch ich weiß auch, wie sie es gemeint hat. Frau Kahane ist dem Trugschluss verfallen, dass Fremdenhass und mangelnder Kontakt mit Fremden miteinander korrelieren.

Daraus zieht sie den Schluss, dass man Fremdenhass am besten dadurch beseitigt, indem man einen solchen Kontakt herstellt. Das steckt hinter ihrer Äußerung und nicht irgendein unterstellter Deutschenhass, den ihr rechte Dumpfbacken so gerne vorwerfen.

Allerdings begeht Frau Kahane den Fehler zu meinen, soziale Bedingungen spielten keine Rolle und ist da ganz auf bürgerlich neoliberaler Spur.