Ich möchte mir mal speziell dein Zitat aus einem Kommentar herauspicken:
"Verschiedene Rechtsanwält:innen haben sich dazu geäußert und die Mehrheit ist zum schluss gekommen: Kündigung in dem Fall geht in Ordnung.
Eine Minderheit sieht das anders. Ich teile aber die Meinung der Mehrheit."
Welche Mehrheit meinst du?
Etwa Prof. Dr. Michael Fuhlrott, Fachanwalt für Arbeitsrecht?
Zitat: „Bei allem Verständnis für eine solche Reaktion ist eine Kündigung wegen privaten Verhaltens eines Arbeitnehmers nicht ohne weiteres möglich“, so der Hamburger Arbeitsrechtler Prof. Dr. Michael Fuhlrott.
Denn das, was der Arbeitnehmer in seiner Freizeit macht, sei grundsätzlich dessen Privatsache. „Ein Arbeitnehmer schuldet lediglich seine ordnungsgemäße Arbeitsleistung, aber kein Wohlverhalten in der Freizeit“
https://www.verband-deutscher-anwaelte.de/droht-die-kuendigung-wegen-rassistischem-sylt-gegroele/
Oder der Arbeitsrechtler Arnd Diringer auf WELT.de?
Zitat: "Es gilt der Grundsatz: Das Arbeitsrecht endet am Werkstor. Alles, was der Arbeitnehmer außerdienstlich macht, geht den Arbeitgeber schlicht überhaupt nichts an, es sei denn, es besteht ein Bezug zum Arbeitsverhältnis."
Er sagt übrigens auch etwas interessantes zu deinen Reputationsrisiken:
Zitat: "Die Ausnahme bestätigt die Regel: Im Arbeitsrecht gibt es die sogenannte Druckkündigung. Gemeint ist damit, dass, wenn Druck auf den Arbeitgeber ausgeübt wird, sei es von Mitarbeitern oder von Dritten, etwa Kunden, eine bestimmte Person zu kündigen, so kann allein dieser Druck ein zulässiger Kündigungsgrund sein. Daran stellt die Rechtsprechung aber extrem strenge Anforderungen." [...] Dazu gehört insbesondere, dass der Arbeitgeber zunächst immer verpflichtet ist, sich schützend vor den Mitarbeiter zu stellen, das Gespräch mit ihm zu suchen, gegebenenfalls auch das Gespräch mit denen zu suchen, die den Druck ausüben, und zu versuchen, eine Lösung herbeizuführen. Das heißt, im Fall des Sylt-Videos ist eine Druckkündigung rein vom zeitlichen Rahmen gar nicht denkbar. Zudem muss der Druck im Rahmen einer Druckkündigung so stark sein, dass er wirklich erhebliche wirtschaftliche Schäden nach sich ziehen kann. Und das ist bei den bisherigen Fällen nirgendwo erkennbar."
https://www.welt.de/politik/deutschland/article251750588/Sylt-Groeler-verlieren-Job-Ich-kann-nur-empfehlen-zu-klagen-sagt-der-Arbeitsrechtler.html
Ich habe bei meiner gut fünfzehnminütigen Google-Recherche nicht ein Pro-Argument für eine Kündigung finden können. Weder bei der Augsburger Allgemeine, noch bei TAZ und wahrscheinlich auch nicht bei den anderen großen Portalen, die ihre Artikel leider größtenteils hinter der Paywall verstecken. Und das kam für mich auch keineswegs überraschend. Du fällst hier ja nicht zum ersten Mal mit solchen schrägen Behauptungen auf, die keine bis wenig Grundlage haben. Ich frage mich immer wieder, was du mit solchen Themen und Fragestellungen bezwecken möchtest.
Zu guter Letzt noch zu deiner Frage:
Mich interessiert kein bisschen, welche politischen Meinungen irgendwelche Mitarbeiter eines Unternehmens vertreten. Anders sieht das aus, wenn etwa im Allgemeinen eine "fragwürdige" Firmenpolitik verfolgt wird. Zuvorderst gilt mein Interesse jedoch rein der Qualität eines Produkts oder einer Dienstleistung.