Wird auf Dörfern wirklich soviel gesoffen?

Das Ergebnis basiert auf 16 Abstimmungen

Gelegentlich 69%
Ständig 19%
Nie 13%

6 Antworten

Von Experte Willy1729 bestätigt

Es gibt da schon gewisse "Gefälle" um es so zu formulieren - die Tendenz stimmt. Bei uns waren die "Landkinder"/Dorfkinder und der Nachwuchs jener "guten" Traditionsfamilien schon in der Realschule problematisch und das fing früh an. Einer erzählte mir mit zwölf Jahren (da waren wir in der sechsten Klasse) sehr glaubhaft, er trinke regelmäßig mit seinen Eltern abends einfach nur so ein paar Obstler.

Auf der Berufsschule ging das weiter - die Gleichaltrigen aus den Dörfern kamen auf Partys wie selbstverständlich mit starken Sachen wie Bommerlunder, Berentzen, Doornkaat aus Kornsaat, Klarem, Tequila, Goldbrand und Co. an: Zeugs, das von uns Kiddies aus der Platte damals kaum jemand gekannt hat und wenn doch, dann nur vom Hörensagen oder aus dem Regal von irgendeinem Aldi. Wir waren bestimmt keine Langweiler, aber bei uns hat's mit Bier, Radler und Wein oder Schnaps von Schlecker dicke aufgehört. Es war für uns schon ein Highlight, wenn der damals populäre Kindersekt "Robby Bubble" gereicht wurde :-)

Wenn wir Marshmellows mit Kirschsaft oder irgendwelche lustigen Cremes zum Abschmecken eigener Rezept-Kreationen benutzten, die wir über Bekannte aus dem Shop der Amikaserne bekommen haben, oder einen Kasten Oettinger Pils (weil das so günstig war) oder Krombacher aus der Dose vom Schlecker (!) usw., dann hatten die Dorfkinder irgendwas Hochprozentiges, das es eigentlich erst ab 18 gegeben hätte oder waren sogar schon voll, bevor um 19/20 Uhr die Party losging, oder schliefen sich in irgendeiner Scheune ihren Rausch aus, weil sie Erdbeerwein und sonst was intus hatten. Es gab unter den Dorfkindern einen, dem vor so einer Party bereits der Magen ausgepumpt werden musste und ich weiß von zweien, die mit 15 eine fette Alkoholvergiftung hatten - und ein Mädchen war stolz drauf, dass sie mit 16 von der Polizei besoffen in der Kreisstadt aufgegabelt und mit Tatütata heimgefahren worden ist, bis sie sich im Polizeiwagen übergeben hat.

Aber andererseits: Auf den Dörfern endet das "kulturelle Angebot" bei Schützenfest und Feuerwehrball und wer da nicht dabei ist, der gehört nicht dazu. Letztlich muss man sagen: Wer das passende Ambiente hat, der kommt auf andere Gedanken und hat einen Umgang, der ihn vom Saufen abhält und auch vom respektlosen Verhalten. Und dieses "Ambiente" fehlt in jwd gelegenen Dörfern, wo nur an Werktagen der Schulbus verkehrt und wer kein Auto hat auf der Strecke bleibt, gänzlich.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung
Gelegentlich

Ständig besoffen ist auch ein geregeltes Leben :-)

Aber auf den Dörfern wird bestimmt nicht mehr Alkohol getrunken als in der Stadt.

Nur kennt man sich auf dem Dorf und trifft sich entsprechend öfter beim Grillen oder zu anderen Anlässen oder auch ohne jeden Anlass. Dabei wird natürlich auch getrunken.

Als ich noch in der Stadt wohnte, kannte ich nur die nächsten Nachbarn, die meisten aber auch nur vom Sehen - es war anonymer. Jetzt auf dem Dorf kenne ich viel mehr Leute.

Das Leben auf dem Land ist insgesamt gesehen geselliger. Vielleicht kommt daher der Eindruck, dass auch mehr getrunken wird. Man trinkt eben nicht so oft allein.

Ich sage immer: „Ich trinke selten - aber wenn, dann oft und viel!"

Gelegentlich

Hin und wieder gehen die Leute natürlich feiern, wie die meisten Menschen. Aber nein, weder gehen alle feiern, noch ständig. Die meisten Dörfler, die ich kenne, trinken recht wenig.

Nie

Das ist mir noch nicht aufgefallen.

Die Menschen, denen ich begegne, müssen sich nicht besaufen, um mit meiner Anwesenheit zurecht zu kommen. Das war bisher in Allen Dörfern so.

Warum das bei deiner Anwesenheit, in jedem Dorf, anders ist, kann ich mir nicht so recht erklären, weil ich DICH nicht kenne.

Gelegentlich

Bei Dorffestenschon. Sonst eigentlich eher seltener.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung