Blickwechsel 26. Februar 2019
Deine Fragen an einen Trans*Mann
Alles zum Blickwechsel

Wie ist die Gesellschaftliche Akzeptanz z.B. bei Wohnungssuche oder Jobsuche?

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Diese Frage wurde im Rahmen der Aktion „Blickwechsel“ direkt an den Nutzer PmMeYourCactus gestellt. Am Dienstag, den 26. Februar 2019, beantwortet PmMeYourCactus ab 15 Uhr für zwei Stunden live an ihn gerichtete Fragen der gutefrage Community rund um das Thema „Transgender“.

Weitere Informationen zum Blickwechsel findet Ihr unter: https://www.gutefrage.net/aktionen/blickwechsel-transgender/

Sowie auf der Sammelseite zur Aktion: https://www.gutefrage.net/aktionen/blickwechsel/

1 Antwort

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Das war in den letzten Monaten ein besonders relevantes Thema für mich!

Ich bin sowohl in die erste eigene Wohnung gezogen, habe ein Studium aufgenommen und einen Nebenjob angefangen! Ganz viele Situationen also, wo ich mit Dokumenten hantieren musste, auf denen leider noch mein Geburtsname steht (Ich stecke derzeit noch im Prozess der Vornamens- und Personenstandsänderung, sie ist noch nicht abgeschlossen. Allerdings besitze ich auch einen sogenannten „Ergänzungsausweis“).

Hier durfte ich glücklicherweise durchweg positive Erfahrungen sammeln.

Wenn ich also zu solchen Anlässen aufkreuze und auf ein mal steht ein Mann vor Dir, aber auf den Dokumenten steht eindeutig ein weiblicher Name, dann kann das schon ziemlich verwirrend sein.

Ich hab die Situation dann immer mit 1-2 knappen Sätzen erklärt: „Aufgrund meiner Transidentität befinde ich mich derzeit im Prozess einer Vornamens- und Personenstandsänderung, weshalb auf meinen Dokumenten noch mein Geburtsname steht. Falls es jedoch relevant ist, ich besitze einen Ergänzungsausweis.“ Damit gab es nie Probleme.

Wenn man die Vornamens- und Personenstandsänderung durch hat, muss man sich das natürlich nicht antun und kann ganz normal durchstarten.

Allgemein in der Öffentlichkeit treffe ich eigentlich nie auf Vorurteile oder Probleme, aber auch einfach nur, weil man mir meine Transsexualität weder ansieht, noch schreibe ich es mir auf die Stirn. Würden wir uns auf der Straße begegnen, dann würde ich Dir gar nicht auffallen.

Von Bekannten muss ich aber leider immer wieder hören, dass diese unangenehme Erfahrungen machen. Das reicht von blöden Kommentaren bis hin zu Ausgrenzungen und Mobbing.