Wie hoch schätzt ihr die Wahrscheinlichkeit ein, dass die Ukraine alle besetzten Gebiete vollständig befreien wird?
Das Ergebnis basiert auf 32 Abstimmungen
9 Antworten
Es geht vor allem darum, die Ukraine in eine bessere Verhandlungsposition zu bringen. Vorher wird Putin nicht zu Verhandlungen bereit sein.
Der Zug dürfte schon seit geraumer Zeit abgefahren sein.
Die Russen haben sich in den besetzten Gebieten inzwischen festgekrallt und es dürfte mit jedem Tag der vergeht schwieriger sein, sie da wieder raus zu bekommen.
Vermutlich hat Putin sich erst mal auch damit abgefunden, bis auf weiteres keine größeren Gebietsgewinne zu erreichen, sondern wird sich darauf beschränken die erreichten Bodengewinne zu verfestigen.
Man sieht ja schon an den eifrigen Arbeiten zum schließen der Lücke in der der Bahnverbindung zwischen Mariupol und Russland, dass die Russen nicht gewillt sind den eroberten Landkorridor am Asowschen Meer so ohne weiteres wieder aufzugeben.
Putins Truppen können das eroberte Gebiet zwischen russischer Grenze und der Krim wahrscheinlich problemlos halten, wenn auch vielleicht unter deutlichen Verlusten.
Aber die sind Putin egal und mit jeder Woche die vergeht wird es weniger wahrscheinlich, dass die Russen sich aus den eroberten Gebieten so ohne weiteres wieder vertreiben lassen.
Dazu fehlen der Ukraine schlicht die Ressourcen und die Russen haben sich zu stark festgebissen.
Es würde auch nichts mehr bringen, jetzt massive Waffenlieferungen aus den westlichen Unterstützerstaaten anzuleiern. Der Zug, das Blatt mit sowas noch wenden zu können ist lange abgefahren insbesondere auch deswegen, weil der Westen es bislang nicht für nötig gehalten hat, massiv die Rüstungsproduktion hoch zu fahren. Die kompletten westlichen Unterstützerstaaten bekommen es ja nicht einmal hin, nur genügend Artilleriemunition zur Verfügung zu stellen. Von Panzern und anderen Systemen mal ganz zu schweigen.
Wieso? Noch ist die Ukraine nicht besiegt und genügend Personal für ein paar Tausend neue Panzer kann sie noch aufbringen.
Durchaus......, aber wo sollen die " ein paar Tausend neue Panzer " denn herkommen...? Alles was die Unterstützerstaaten an gepanzerten Fahrzeugen quasi noch so übrig hatten wurde schon geliefert, vielleicht könnte man insgesamt noch ein Sammelsurium von ein paar hundert Fahrzeugen unterschiedlichen Typs zusammenkratzen, aber das war´s dann. Allerdings ist z.B. unsere großartige Bundesregierung offenbar nicht einmal in der Lage, das was in Rockensußra noch zur Verschrottung rumsteht oder sonst wo verfügbar wäre mittels eines entsprechenden Projektes kurzfristig verfügbar zu machen ( ich habe auch nichts anderes erwartet...).
Also mal angenommen der Westen stellt jetzt auf Kriegswirtschaft um...
Tja, das wird er aber nicht tun. Zumindest nicht in einem Umfang, der eine deutliche Verbesserung der Situation in der Ukraine erzeugen könnte, geschweige denn offensive Vorstöße der Ukrainer ermöglichen würde.
Der Westen hat gerade einmal die Produktion von Munition hochgefahren, allerdings nur in einer Größenordnung die es erlaubt, den spärlichen aktuellen Nachschub in die Ukraine weiter zu gewährleisten und gleichzeitig auf absehbare Zeit die leeren Lager der Natomitglieder wieder zu füllen und aufzustocken. Ein wesentliches Problem dabei ist allein schon die Herstellung der erforderlichen Mengen an Sprengstoff und Treibladungsmittel.
Nicht in einer Millionen Jahre.
Dafür ist der Ressourcen unterschied und die logistischen Bedingungen einfach zu gravierend.
Es ist erstaunlich was die AFU erreicht hat, aber sich die Hoffnung zu machen das alle besetzten Gebiete zurückerobert, und das dan der Krieg auf magische Weise aufhört ist vergebens.
Grade die erheblich größeren Ressourcen der Ukraine-Unterstützer sprechen gegen Russland. Das Bruttoinlandsprodukt der Ukraine-Verbündeten beläuft sich auf mehr als 63 Billionen US-Dollar, das russische hingegen nur auf 1,9 Billionen US-Dollar. Wenn der Westen seine Ressourcen in der Ukraine konsequent einsetzt, dann kann Putin die besetzten Gebiete nicht halten.
Russland ist intern gesehen ein Pulverfass. Putin sitzt nicht so sicher im Sattel wie er gerne glauben macht. Die russische Geschichte ist voll von violetten "Absägeaktionen" scheinbar unangreifbarer Führrer oder Diktatoren.
Auf der anderen Seite des Atlantiks steht auch noch nicht fest WER der grosse Herrscher aller Reussen im Gringoland wird. Die Latinos in der USA haben inzwischen ein ernst zu nehmendes Stimmpotential. Trump steht schon allein deshalb im Regen. Von seinen juristischen Kapriolen reden wir mal lieber nicht. Schlussfolgerung: man weiss ganz einfach nicht, was noch alles in Sachen Ukraine passieren kann.
Wenn der Westen kontinuierlich seine erhebliche größeren Ressourcen einsetzt, dann kann Russland die besetzten Gebiete nicht auf Dauer halten. Es ist also eine Frage unserer Unterstützung, wie das ausgehen wird.
Wieso? Noch ist die Ukraine nicht besiegt und genügend Personal für ein paar Tausend neue Panzer kann sie noch aufbringen. Also mal angenommen der Westen stellt jetzt auf Kriegswirtschaft um, würde die Zeit plötzlich nicht mehr für, sondern gegen Russland spielen und die Ukraine müsste dann nur bis zur Fertigstellung durchhalten. Russland kann wirtschaftlich unmöglich dagegen halten. Das dieser Schritt von Seiten der NATO erfolgen wird, ist zwar extrem unwahrscheinlich, aber etwas bringen würde es definitiv.