Wie als Einsiedler eine Hütte bauen?

4 Antworten

Weißt Du, wie viele sich sowas wünschen?

So jwd kannst Du Strom-, Wasser- und Internetanschluss vergessen. Eine einfache Wochenendhütte bekommst Du höchstens in einer Eigenjagd (mind. 75 ha), mit sehr, sehr viel Glück genehmigt.

Ein Bekannter von mir hat sich ein Waldstück für den Holzeinschlag gekauft. Da war bereits eine kleine Hütte drauf, die somit unter "Altbestand" fiel. Er hat sogar eine Genehmigung für die Renovierung bekommen. Der hat sich die Hütte für seine Familie als Notunterkunft ausgebaut, mit Omas Holzkochherd, Solarpanel, Schlagbrunnen und Trockentoilette. Die Abnahme erfolgte mit "zugekniffenen Augen", weil er den Herrn vom Bauamt kannte und er ihm jedes Jahr einen frisch geschlagenen Weihnachtsbaum zukommen ließ.

Ansonsten sehe ich schwarz für Dein Vorhaben und für "wenig Geld" schon dreimal nicht.

Die einzige kostengünstige Alternative ist ein "Bauwagen", wie ihn die Holzarbeiter oft nutzen, wenn die bei Wind und Wetter im Revier Bäume fällen. So ein Wagen auf Rädern dürfte machbar sein, dafür brauchst Du keine Baugenehmigung, weil man den jederzeit wegfahren kann. Wenn Du denn ein Stück Wald gekauft oder per Pacht bekommst, wäre das eine Möglichkeit. Aber auch da könnte es mit den Behörden Ärger geben, zumal wir hier in D eine Meldepflicht haben. Hast Du allerdings Familie oder Freunde, die Dir eine Meldeadresse geben können, kannst Du Dich rausreden mit Wochenend-Unterkunft, Ferien usw.

Schau mal bei YT vorbei. Dort gibt es einige "Aussteiger", die im Wald leben, aber denen droht teilweise auch die Zwangsräumung, wie z.B. dem hier:

https://www.youtube.com/watch?v=RYnTHuBvKhY

Kabelgebundener Internetanschluss könnte fast unmöglich sein.

Auf der sicheren Seite wäre man, wenn man eigenes Land Besitzt.

Einfach so, irgendwo eine Hütte zu bauen, auch wenn der Besitzer sagt Ok, mach, stell ich mir schwierig vor.

Soll es eine Hütte aus Holz sein? Oder 1-2 Seecontainer?

Seecontainer könnte man je 1 Längsseite Aufschneiden, die Seitenteile werden als Bodenplatte zwischen den Containern genutzt und drüber kommt noch ein Dach.

Man Benötigt 1-2 Kettensägen, 1 Axt, 1 Handsäge, Werkzeug um Baumstämme zurecht zu sägen.

Baumstämme einfach aufeinanderlegen macht kein Sinn.

Fenster und 1 Tür wird benötigt.

Vielleicht noch Beton.

Man könnte mit einem Sägewerk verhandeln ob man unnütze Baumstämme billiger kaufen kann.

Etwas Dämmmaterial um es Warm zu haben im Winter. Zb Dach.

1 Ofen/ Offene Kaminstelle die auch als Herd genutzt werden kann.

theCapsicum  30.01.2024, 23:05

Selbst mit Eigenland ist es in Deutschland nicht möglich im Außenbereich einfach komplett freistehend ein Haus zu bauen, schlichtweg nicht genehmigungsfähig.

Abrissverfügungmit Renaturierungsauflage folgt.

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Gerechtigkeit2  22.02.2024, 22:09
@theCapsicum

Natürlich darf man auch im Außenbereich bauen. Man muss nur mit dem Landrat gut stehen... also wirklich ein gutes Standing haben ... dann darf man faktisch alles bauen ...

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Das restriktiv auslegbare Baurecht ist nur für die Allgemeinheit gedacht, damit nicht jeder Sepp meint er könne die Landschaft verschandeln.

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Geht nicht. Das ist Außenbereich und da wird überhaupt garnix zugelassen.

Yumitori  22.03.2024, 21:07

"Gar nix" bedeutet: Eine Hütte bis 20 m³ ist zugelassen. Kubikmeter, nicht Quadratmeter, also ca. 3m x 3,30 m Grundfläche bei 2 m Höhe. Das ist wenig!

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Ich empfehle Ständerbauweise, da kann man dann später noch verschiedenes ändern und anpassen. Ist stabil, bewährt und kann auch modular angekarrt/verbaut werden.

Yumitori  22.03.2024, 21:08

Ohne Genehmigung? Da ist Rahmenbauweise ("Two by Four") angemessener!

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