Was verhunzt bzw. was hat die deutsche Sprache am meisten verhunzt?


22.09.2023, 09:29

Anmerkung: Diese Frage um punkt 08:22 Uhr erneut gestellt, weil ich sie auch als heutige GuGuMo stellen wollte und mir diese Idee nicht davor einfiel.

Das Ergebnis basiert auf 42 Abstimmungen

Gendern oder Gendersternchen (*innen) 64%
Denglisch/Anglizismus (Deutsch und Englisch gemischt) 14%
Die Jugendsprache oder Slangs 10%
Faulheit oder Bequemlichkeit (Insbesondere im Internet) 7%
Abnahme von Personen, die Bücher lesen oder lernen. 2%
Was anderes ist die Hauptursache der Verhunzung… 2%
Die Rechtschreibreform 1996 (daß→dass, Phantasie→Fantasie,…) 0%

10 Antworten

Gendern oder Gendersternchen (*innen)

Vor der Genderitis war es am ehesten die "Abnahme von Personen, die Bücher lesen oder lernen", wobei man aber die Ursache noch benennen müsste und das ist die Dummphone-Sucht. Dieses angeblich "smarte" Zwerggerät macht nämlich dumm, denn wenn man sich umschaut sieht man ja, dass das fast niemand es angemessen benutzt, sondern ununterbrochen nichts anderes mehr tut, als da rumzudaddeln - ausgenommen Raucher, die zwischendurch ihre Nikotinsucht befriedigen müssen.

Der Genderwahn soll nun auch noch denen die Sprache verleiden, die sie bisher in ihrer ganzen Bandbreite genutzt haben. Man soll sich statt auf Inhalte nur noch auf Stotterpausen, Sternchenklamauk und Texte endlos verlängernde Doppelnennungen (gerade in einer Doku gehört: "Reichsbürgerinnen und Reichsbürger") konzentrieren. Auch ein Mittel, nachdenken zu verhindern und die Menschen zu angepassten Duckmäusern zu machen.

  • Gendern: In der, von der zurzeit „erzwungenen“ Form finde ich, wird die deutsche Sprache verhunzt. Wieso reicht ein einfaches „Liebe Damen und Herren“ nicht aus? Genau! Weil jede noch so kleine Minderheit miteinbezogen werden muss. Man kann es aber nicht jedem Recht machen!
  • Denglisch: Benutze ich persönlich viel, aber wir haben entsprechende Wörter für die Englischen. Warum also die Englischen integrieren? Nun für meinen Teil klingen englische Wörter teilweise einfach schöner und interessanter. Ich sage lieber „Skateboard“ anstatt „Rollbrett“.
  • Jugendsprache: Ich persönlich finde die meisten Wörter der Jugendsprache sowieso ätzend und gefallen mir überhaupt nicht. Alleine schon die hässlichen Aussagen wie „DiGgAh“, „WaLlAh“, MaShAlLah“ etc. Einfach nur grausam.
Abnahme von Personen, die Bücher lesen oder lernen.

Die Abnahme der Personen wohl kaum. Ob sie schlank oder dick sind, wenig oder viel wiegen, hat mit Sicherheit nichts mit ihrem Leseeifer zu tun.

Der Rückgang der Leserschaft bzw. die Abnahme des prozentualen Anteils der lesenden Menschen an der gesamten Bevölkerung spielt sicher eine Rolle. Früher bezogen auch noch viele Haushalte regelmäßig eine Tageszeitung, heute immer weniger.

Früher wurde in den Schulen (auch in den Hauptschulen!) viel mehr darauf geachtet, dass die Schüler korrekt schreiben lernten. Rechtschreib- und Grammatikfehler wurden viel strenger geahndet. Heute werden generell für schlechte Leistungen immer noch gute Noten vergeben. Was früher unter dem Strich, also "5" (= mangelhaft), war, wird heute noch mit einer "3" (= befriedigend) belohnt.

Wenn man früher egal in welchem Fach eine "2" bekam, konnte man stolz sein, denn man war sehr gut in diesem Fach. Eine "1" gab es nur sehr selten, wenn überhaupt, dann für ganz außergewöhnliche Leistungen. In diesem Sinne ist auch das Abitur zu einer Farce geworden. Die Noten liegen ja völlig außerhalb der Realität und sind überhaupt kein Maßstab mehr dafür, was die Schüler tatsächlich am Ende des Gymnasiums können. Die Lehrenden an den Universitäten müssen sich teilweise mit Studenten rumschlagen, die überhaupt keinen Dunst von wissenschaftlichem Arbeiten haben.

Denglisch/Anglizismus (Deutsch und Englisch gemischt)

News, Awards, Talkshow und viele weitere Wörter werden oft verwendet, obwohl es dafür auch deutsche Wörter gibt.

Das aber ist nicht neu.Meine Großeltern stammten aus der Gegend nahe der französischen Grenze. Die hatten in ihrem Wortschatz einige Wörter die aus dem französischen übernommen wurden. Portemonnaie, Chaiselongue, Lavoir, Parableu, , Trottoir und einige andere.

Guten Morgen,

irgendwie alles zusammen, aber die Rechtschreibreform klammere ich mal aus, weil ich erst 1997 eingeschult wurde und die alte Rechtschreibung aktiv nicht mehr kennen gelernt habe. Auch Jugendsprache halte ich nicht für schlimm - soooo oft hört man sie nicht und die meisten Jugendlichen sprechen durchaus normal. Und wenn es einen wirklich stören sollte, dann muss man ja nicht auch noch hinhören.

Übertriebenes Denglisch (ich rede nicht davon, wenn man gelegentlich etwas "cool" findet" oder "Sound aufdreht", wenn man Musik aufhört; das tun wir alle - ich rede eher von blödsinniger Sprachpanscherei) ist aber genauso unangenehm und befremdlich wie das Gender-Sternchen und ähnlicher, in der Regel zu Recht landauf, landab kritisierter Kappe. Das spielt sich alles etwa auf dem selben nervig-niedrigen "Niveau" ab - und ich finde, dass die Sprache allgemein viel flacher geworden ist. Die deutsche Sprache hat sehr schöne Worte zu bieten und auch zahllose angenehme Möglichkeiten der Kommunikation, ohne mit Fremdwörtern um sich zu schießen, aber viele Menschen kennen diese nicht oder befinden sie für altmodisch und langweilig.

https://www.youtube.com/watch?v=u9U1erD0NZI

Wünsche euch nun aus der Kaffeepause raus ein schönes, ruhiges September-Wochenende und natürlich eine gute "Freitagnacht", gesungen von Ibo, den ich immer irgendwie gern gemocht habe.

https://www.youtube.com/watch?v=3-Vd_AUEsuQ

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung