Was ist schlimmer linksextremismus oder rechtsextremismus?

Das Ergebnis basiert auf 59 Abstimmungen

Linksextremius 51%
Rechtsextremismus 49%

10 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Wenn du dich etwas jenseits der Berichterstattungen und dem "Modetrend" damit beschäftigst wirst du sehen, dass keines von beiden akzeptabel ist und sein kann (geschweige denn es werden kann).

Es ist nämlich immer so, dass sich die einen dadurch hervorheben, dass sie die unzulänglichen der anderen öffentlich anprangern und sich selbst damit ins bessere Licht stellen wollen. Unterm strich sind alle extremistischen Formen (egal welcher Art) nicht akzeptabel.

So kotzt es mich jedes mal aufs neue an wenn ich sehe wie sehr der Bundestag nach links rutscht nur um sich nicht mit rechts zu identifizieren anstatt seine Position klar zu machen wird also einfach mal das Fähnchen zum "geringeren Übel" ausgerichtet. Ich sage es mal so:

So was ähnliches hatten wir im übrigen auch mitte/ende der 30er Jahre. Nur da ging das eben in die "andere Richtung". Wohin DAS geführt hat wissen wir ja (eigentlich) alle.


PepsiGlas  16.07.2023, 22:24

ich habe dich entlarvt du AFD-WÄHLER

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Rechtsextremismus

Nur mal kurz zur Veranschaulichung: Vor Kommunismus fürchtet man sich, alles Linke wird mit der UdSSR in Verbindung gebracht oder mit Randalierern (man beachte zB die weit verbreitete falsche Verwendung des Wortes „Anarchie“). Auf der anderen Seite sitzen Leute im Parlament (sowohl in Deutschland als auch in Österreich), die sehr weit rechts sind, im Heer sitzen zu einem sehr großen Teil Nazis (ebenfalls sowohl in D als auch in A), rechter Populismus mit seiner menschenverachtenden Sprache ist allgegenwärtig, vor Rechtskonservativen wimmelt es überall und die NS-Zeit wurde bei Weitem nicht gut aufgearbeitet - mittlerweile gilt sogar schon Antifaschismus als linksextrem.

Anders ausgedrückt: Das eine ist ein Schreckgespenst, das andere Alltag.


5432112345  14.07.2020, 18:49

Und wer Cholera hat muss die Pest auch tolerieren?

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SacreVacheSacre  14.07.2020, 18:52
@5432112345

Krankheiten zu tolerieren ist eine sehr schwache Metapher. Aber wie dem auch sei:

Nein. Ich sage nicht, dass Linksextremismus gut ist, aber Rechtsextremismus ist das aktuellere Problem, daher finde ich das schlimmer

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5432112345  14.07.2020, 19:15
@SacreVacheSacre

"Pest und Cholera" sind an sich schon eine starke Metapher für zwei gleichwertige Übel. Das hat mit der tatsächlichen Krankheit nur noch wenig zu tun.

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SacreVacheSacre  14.07.2020, 22:44
@5432112345

Mir ist die Metapher bekannt und was du damit meinst. Aber wenige Leute kommen in den Genuss, sich auszusuchen ob sie denn eine Krankheit tolerieren oder einfach entfernen

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5432112345  15.07.2020, 09:48
@SacreVacheSacre

Du hast aber die Möglichkeit eine Krankheit zu Bekämpfen. Sei es durch Therapien, Medikamente, Durchhaltevermögen, etc.

Deine Aussage klingt halt so als ob man die eine Krankheit (Linksextremismus) nicht bekämpfen muss, weil man eine andere (Rechtsextremismus) schon hat.

Aber gerade dann, wenn man von einer Krankheit eh schon chronisch befallen ist, bekämpft man jede neu aufkeimende noch härter.

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SacreVacheSacre  15.07.2020, 09:56
@5432112345

Nur nützt das nichts, wenn dich die alte Krankheit schon umbringt.

Kein Extremismus ist gut, aber man sollte doch mehr Ressourcen zur Bekämpfung des aktuellen Problems aufwenden, als zur Vorbeugung vor zukünftigen Problemen (was nicht heißt, dass man dafür gar keine Ressourcen aufwenden soll)

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5432112345  15.07.2020, 14:00
@SacreVacheSacre

Naja gut, ich denke wir sind schon irgendwie einer Meinung, nur nicht im Detail. Ich würde es jetzt einfach dabei belassen.

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Blueorange25  09.06.2021, 21:08

Antifaschismus wird nicht als linksextrem angesehen sondern es gibt linksradikale die mit den schlimmsten Diktatoren sympathisieren wie Mao,Stalin usw und anders denkende verletzen oder sogar töten wie die Antifa,FARC,ELN,Leuschtender Pfad usw.Diese Terrorgruppen bezeichnen sich als Antifaschisten und ich glaube nicht das es welche sind.Die Antifa verprügelt Andersdenkende und Gewalt gegen Leute einzusetzen nur weil die eine andere Meinung haben ist schon ziemlich faschistisch.Also falls jemand Linksextremismus kritisiert dann bezeichne ihn nicht als Faschist wenn er keiner ist.

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PepsiGlas  16.07.2023, 22:28

Endlich einer der es kapiert hat

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Vergleichen wir einfach mal, wie viele Menschen durch politisch motivierte Gewalt von den beiden Seiten umgebracht wurden:

https://de.wikipedia.org/wiki/Todesopfer_rechtsextremer_Gewalt_in_der_Bundesrepublik_Deutschland

Das zum Thema rechtsextremer Gewalt seit 1990.

Todesopfer durch linxsextreme Gewalt, gab es in den letzten 30 Jahren nur 2:

https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_Todesopfer_der_Rote_Armee_Fraktion

Und das waren die Nachwirkungen der RAF.

Die letzte Tötung liegt 27 Jahre zurück.


Es gibt da kein besser/schlechter, die reale Gefahr ist aber in den letzten Jahrzehnten von rechts klar größer. Die Zeiten der RAF sind lange vorbei, heute haben wir NSU und seine Nachfolger sowie Einzeltäter die in der rechten Hetze ihre Legitimation für ihre Morde finden.

Extremismus ist immer gestört.

Die Intensität hängt nicht von der Richtung sondern den spezifischen Tätern ab.