Was hat Dich dazu bewogen, zu den Freimaurern zu gehen?

Halo, Zebulon361

Das sind zwei Fragen in Einer…

zu a)

Ich schätze mich als einen Mensch mit hohen moralischen Ansprüchen an mich selbst und meine Umwelt ein. Bodenständige Werte wie Anständigkeit, Freundlichkeit u. Ä. sind mir ebenso heilig wie Errungenschaften der Menschheit wie z. B. die Erklärung der Menschenrechte.

In der Jugendzeit hatte ich oft Probleme in Bezug auf den Umgang damit, wenn ich selbst als Verursacher oder durch das Verhalten Anderer mit Situationen konfrontiert wurde, in denen Anderen Unrecht geschah.

Als mich ein Bekannter, den ich als sehr welterfahrenen Mensch einschätzte, darauf ansprach, ob ich Freimaurer sei, rückte dieser Bund erstmalig in den Fokus meiner Aufmerksamkeit.

Hier finde ich die Plattform mich mit anderen wohlwollenden Menschen intensiv und tiefgründig über derartige Themen auseinanderzusetzen.

Ich habe hierbei eine Art des Diskurses kennengelernt, der nicht davon bestimmt ist, Andere von den eigenen Ansichten zu überzeugen. Bei dem jeder ausreden darf (egal, wieviel Redezeit er für sich in Anspruch nimmt), bei der man seine Gedanken als „Bausteine“ mit in die Werkstätte bringt und den Anderen ermöglicht, deren Art und Beschaffenheit für die Weiterentwicklung eigener Gedanken zu nutzen.

Im Rahmen dieser Betrachtungen habe ich auch gelernt, in Bezug auf eigenes Fehlverhalten mir und Anderen gegenüber gnädig zu sein - aber auch zu erkennen, wo meine Grenze ist, bei der alle Toleranz nicht mehr gerechtfertigt ist.

Das ist aber nur meine Intention, in der Loge um Arbeit anzuklopfen (wir nennen/verstehen diese inhaltliche Auseinandersetzung tatsächlich als Arbeit). Freimaurerei ist so vielfältig und jeder Bruder/jede Schwester hat dazu einen anderen Ansatz und Schwerpunkt.

Man wird hierbei kein „fundiertes Wissen“ in der Form finden, wie man es aus der Schule kennt. Es werden sich jedoch unzählige - ich mag dafür den Begriff der ‚Erkenntnis’ - Einsichten bilden, die einen deutlich stärker mit den Mitmenschen und der Gesellschaft als Ganzes verwebt, als es ohne diese Auseinandersetzungen gewesen wäre.

Das Wissen dürfte also eher als Grundlage für die eigene ethisch-moralische Ausrichtung, die Persönlichkeits- und Herzensbildung verstanden werden, denn als Wissen im akademischen Sinn.

zu b)

Man kann Freimaurerei mit sehr unterschiedlicher Ausrichtung leben. Gerade in Bezug auf die Rituale bringt sie die Seele des Menschen zum Schwingen. Hierbei kann natürlich nur „schwingen“, was als Saite im Mensch vorhanden ist.

Ist Jemand a-religiös, wird er selbst Symbole, die ursprünglich aus religiösem Kontext entstanden sind, nur säkular interpretieren.

Wende ich den Methodenbaukasten der Symbole nur zur Betrachtung gesellschaftlicher Aspekte an, bleibe ich auch darauf beschränkt (ich habe dafür den - man verzeihe mir bitte - nicht ganz wertschätzenden Begriff des „Event-Maurers“, der sich hauptsächlich auf den großen Festen, Feiern und Events blicken lässt).

Grundsätzlich kann ich sagen, dass die thematische Beschäftigung innerhalb der Freimaurerei sowohl Bildung als auch - heute fast vergessen - Herzensbildung vermittelt.

Doch jetzt wollen auch noch andere Fragen zum Zuge kommen…

Bitte füge konkrete Fragen gerne hier im Thread ein, damit ich weitere Erläuterungen „nachlegen“ kann.

Ich gehe davon aus, dass auch heute viele hoch gebildete Personen, und darunter auch viele in hohen Ämtern dort Mitglieder sind, aber dies, gerade in Hinblick auf die Verschwörungstheorien nie öffentlich zugeben werden.

Ich bin mir nicht sicher, aber wenn diese Frage für diese Aktion mit dem Freimaurer sein soll, fehlen vielleicht noch die richtigen Themen, damit die Frage gefunden wird? Jedenfalls war bei meiner dafür gestellten Frage das Thema "krato666" (wenn er so hieß) automatisch angegeben.^^