Blickwechsel 26. Februar 2019
Deine Fragen an einen Trans*Mann
Alles zum Blickwechsel

Was haltet ihr von Transgender-Kindern?

7 Antworten

Pubertätsblocker sind definitiv sinnvoll und auch wichtig, um unerwünschte Belastungen durch falsche körperliche Entwicklung zu verhindern.

Bedauerlicherweise haben nur wenige das Glück, sie zu bekommen und die falsche Entwicklung dadurch aufzuhalten - was dazu führt, dass man später mit teils irreversiblen Folgen zu kämpfen haben, was die ohnehin schon hohe Belastung noch zusätzlich verstärkt und dysphorie fördert.

Daher ist es überaus sinnvoll, Pubertätsblocker einzusetzen, um genau das zu unterbinden.

Dieser Trans"Hype" erlebt immer mehr Kritik. Die Idee, wenn Du unzufrieden mit dir bist, wenn Du nicht mit deiner wachsenden Weiblichkeit zufrieden bist und dich unwohl in deinem immer weiblicher werdendem Körper fühlst, dann bist Du vielleicht ein Junge.

Wenn Du dich nicht wie alle Mädels benimmst, dich nicht gerne schminkst, nicht gerne Mädchensachen machst, nicht auf Jungs stehst, Jungenhaft bist, dann bist Du vielleicht Trans.. Diese Haltung wird immer mehr kritisiert. Wir wollen alle nicht in Schubladen gepackt werden - aber genau diese Community die so gegen Stigmata kämpft macht genau das.

Sei einfach Mensch lebe dich aus, und sei ein Mädchen das Jungenhaft ist, und schau was passiert.. Nein geht nicht. Du musst dich entscheiden - Entweder Mädchen oder Lesbe oder Trans. All die Bezeichnungen, Lesbe, Schwul, Hetero, Nonbinary,queer usw - klingt nicht nach Freiheit. Klingt nach Schubladen 2.0

 In den USA bspw. besagen die Leitlinien, das der Umgang mit Transgender Kindern und deren Wunsch nach einer Geschlechterumwandlung von Therapeuten nicht hinterfragt werden darf sondern fraglos bestätigt werden muss. Ist das gesund oder gar Hilfreich? Je nach Staat erhalten bereits 8 Jährige Kinder Hormone verabreicht, Mädchen ab 12 Jahren werden die grad wachsende Brüste amputiert - wie gesagt, ungefragt.

Das hat die Transcommunity durchgesetzt. Inwieweit das Kindern helfen soll, ist mir schleierhaft.

Kinder und Jugendpsychater Dr. Alexander Korte, Sexualmediziner und Mitglied der Experten Kommission ist entsetzt über diesen Umgang mit jungen Erwachsenen und Kindern. Zu den Pubertätsblockern die Kinder und Jugendliche erhalten sagt er:

"Zutreffend ist, das man den Leidensweg rasch verringern möchte. Aber was passiert in dieser gewonnen Zeit? Die Pubertätsblocker beeinflussen Körper und Psyche, die Körperliche und Psyche Entwicklung der Kinder, und beeinträchtigen zudem die Libido. Könnte b.B. das eigentliche Thema eine abgewehrte Homosexualität sein?

Ist unter solchen Bedingungen nicht überprüfbar. Früher lag der Anteil, derjenigen, die beid dem Wunsch nach körperverändernden geschlechtsangleichenden Maßnahmen blieben, bei 15 - 20%. Seit dem wir Kindern und Jugendlichen Pubertätsblocker verabreichen bei nahezu 100%. Wir wissen viel zu wenig über Pubertätsblocker und was wir damit anrichten".

Charlie Evans, ist eine Lesbe, die mal als Transman gelebt hat und sich heute um eine Differenzierte Betrachtung dieser Problematik bemüht. Eine Kämpferin gegen den zu schnellen Geschlechtswechsel.

Til Amelung, ein Transmann und Genderwissenschaftler, warnt vor einem Geschlechtswechsel als Lösung für andere Probleme, und vor einer Kritiklosen Behandlung dieser jungen Menschen. Dieser Transmann leitet die größte Online Community von Transmenschen, und erlebt häufig das junge Menschen sich als Trans bezeichnen und ganz offensichtlich andere Probleme haben. In 2 Bekannten Fällen war es Sexueller Missbrauch. Sowas kommt vor - wie kann man das allerdings erfahren wenn man jegliches Hinterfragen als Transphob betitelt? Diese 2 Mädchen wollten mit einem Geschlechterwechsel sich vor weiteren Übergriffen schützen und Ihr Traumata ablegen - neuer Körper, aber eben nicht neuer Geist. Der Missbrauch bleibt. Das kann man nicht "Wegoperieren". Einer dieser Beiden will heute den Geschlechterwechsel rückgängig machen. Nachdem man Gebärmutter,Brüste etc entfernt hat. Wieso wird über sowas nicht vorher gesprochen?

Weil es Menschen gibt, die jegliches Hinterfragen als Transphob abstempeln und keinen Diskurs zulassen.

Tikaani27  26.05.2023, 16:40

Naja, es geht um die Krankheit/ Störung Geschlechtsdisphorie un die bezieht sich auf das Abstoßen der entsprechenden primären und sekundären Gescglechtsmerkmale des Ursprungsgeschlechts

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Zum einen ist da die Sache mit der Leidensdrucklinderung zu der es kommen kann, wenn ein Kind nie die falsche Pubertät durchleben muss, was natürlich sehr erstrebenswert wäre - dem gegenüber steht dann aber die Frage danach, ab welchem Alter man fest behaupten kann, dass das tatsächlich der richtige Schritt ist.

Ich denke Blocker machen vor allem als Übergang zwischen Diagnose und Beginn der gegengeschlechtlichen Hormontherapie Sinn. Sprich das Kind/der Jugendliche ist bereits seit einiger Zeit in psychotherapeutischer Behandlung, verspürt den Wunsch danach schon länger und lebt bereits als das Wunsch-Geschlecht. Quasi wenn die eigentliche Hormontherapie sowieso schon angestrebt wird.

Da ist es aber ganz besonders wichtig, dass da ganz intensive und langfristige psychotherapeutische Betreuung stattfindet

Ich finde, das ist ein Thema bei dem sehr genau hingeschaut werden muss. Bei dem eine psychologische aber auch medizinische Begleitung absolut wichtig ist.

Gleichzeitig ist eine schnelle und frühe Reaktion da sehr hilfreich - eben bevor sich der Körper in eine Richtung entwickelt.

Aber: ich habe nicht genug Ahnung von den med. Nebenwirkungen solcher Blocker, als das ich das entscheiden wollen würde - das sollen Leute machen, die Ahnung haben.

Ja, definitiv ist es sinnvoll, das darfst du ja auch erst machen, wenn es vom Psychiater ein Einverständnis gibt