Warum ist Martin Schulz so unbeliebt?

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Man sollte Martin Schulz weder in den Himmel heben noch zum Buhmann erklären. Schulz ist nur ein Mensch, der bisher wenig Konkretes in den Wahlkampf eingebracht hat. Daher sinkt sein Ansehen, das die SPD ihm kürzlich hat zukommen lassen, in der Bevölkerung berechtigterweise.

Dass die Umfragewerte der SPD wieder auf niedrigem Niveau gelandet sind, verwundert nicht. Die SPD hat den größten Sozialabbau der bundesrepublikanischen Geschichte zu verantworten, von der nur Wohlhabende profitiert haben. Hat sie aus den bekannten Fehlentwicklungen etwas gelernt? Jedenfalls war die SPD in den letzten 12 Jahren 8 Jahre an der Regierung beteiligt. Wurden Fehler korrigiert?

Was Schulz nun seit vielen Wochen als "Gerechtigkeit" ausgibt, bedeutet  - sofern er überhaupt konkreter geworden ist - allenfalls Kosmetik an den sozialen Härten und Ungerechtigkeiten des Sozialabbaugesetze der SPD. Wie weit diese Partei, ihre Politiker und Schulz von den einfachen Bürgerinnen und Bürgern entfernt sind, zeigt zuletzt noch das von der SPD gepriesene neue Gesetz von Arbeitsministerin Andrea Nahles (SPD) zur Betriebsrente, das die Arbeitgeber finanziell entlastet und die Verantwortung für eine notwendige, aber nicht garantierte Rendite den Arbeitnehmern ausbürdet. Aber was nutzt den von den SPD-"Reformen" produzierten zahlreichen Geringverdienern diese Rente, wenn es sie denn jemals geben wird? Wer später Sozialrente beziehen muss, der muss sich auch den größten Teil dieser Betriebsrente wieder anrechnen lassen.

Was sagt Schulz dazu? Richtig, nichts! So "wirbt" Schulz unabsichtlich mit dem unausgesprochenen, aber von den Bürgerinnen und Bürgern erkannten Slogan:  Einmal arm, immer arm - ihre SPD!  😒

MfG

Arnold

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Ich arbeite als Historiker.

hengster333  05.06.2017, 16:06

dazu kommt noch Schulz's dubioses Verhalten wenn es um Korruption und Steurgeldmissbrauch in Brüssel geht, obwohl er als Vorsitzender Einiges hätte ändern können

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Hallo!

Sicher mögen die negativen Schlagzeilen, mit denen G. Schröder die Gesellschaft geärgert hat & zusammen mit anderen Leuten seiner Kabinette bis heute dafür sorgte, dass die SPD nicht mehr als "Anwalt der kleinen Arbeiter" wahrgenommen wird, dazu auch auf ihre Weise beigetragen haben.

Ich vermute jedoch, dass das Problem woanders zu finden ist -----> Martin Schulz wurde zu Beginn seiner Kanzlerkandidatur als Messias gefeiert und hatte zahlreiche Vorschusslorbeeren, außerdem profitierte er von den damals noch nicht allzu lang zurückliegenden Fehlern der Angela Merkel und ihrer CDU. 

Nachdem er aber mehrfach bewies, auch nicht dieser Polit-Wunderheiler zu sein, für den die Medien ihn hochstilisiert haben, wandten sich auch die Leute von ihm ab. Für mich ist sein "Gerede" auch zu simpel ----> er redet zwar ständig vom Sozialen, aber wurde bislang zu keiner Zeit konkret und brachte auch bisher nichts ins Spiel, was wirklich brauchbar und substanziell wäre. Und damit dürfte auch die Mehrheit ein Problem haben. 

Meine Meinung: Schulz hat sich die Chancen im Wesentlichen selbst verspielt, weil den Worten udn der durch die Medien gelieferten Steilvorlage keine Taten folgten und er lediglich damit das Klischee eines typischen SPD'lers bestätigte, der zwar gern und viel redet, aber keine klaren Ansätze zu liefern vermag. Ich persönlich habe solche Verhaltensweisen von SPD'lern bis in die Kommunalebenen schon oft live miterlebt... und Glaubwürdigkeit sieht anders aus & klingt anders. Sorry!

Er spricht zwar mehrere Fremdsprachen, hat jedoch nach diesseitiger Auffas-sung Schwierigkeiten mit der eigenen Ausgabe. Und was nicht nur mich stört ist die Tatsache, dass er hausieren geht mit seinem, zugegebenermaßen, schwer erkämpften Bildungsweg, ohne Abitur wie er immer wieder beteuert, seinen diversen Abstürzen, etc. In diesem Zusammenhang erinnere ich an den damaligen Außenminister Fischer, der es ohne Abitur und Studium im Le-ben zu etwas gebracht hat. Auffallend und sympatisch war an diesem, dass er seine Vita nicht zu Wahlkampfzwecken benutzte.Mit Schulz wird die SPD kei-nen Blumentopf gewinnen. Und was die soziale Gerechtigkeit angeht, so hat er seine Seilschaften in Brüssel, wie aus den Medien zu erfahren war, gut ver-sorgt. Einzelne und nicht die Mehrheit des Wahlvolkes. Für des Volkes Wohl-ergehen dagegen ist und bleibt FRAU MERKEL erste Wahl"!!!

Naja so einseitig ist die Berichterstattung gar nicht

Hat sicherlich mit vielen Faktoren zutun.  So hat die SPD und er meiner Ansicht nach einfach  Fehler gemacht. So hat man  vor allem ihn als Person und weniger die Inhalte (die er ja durchaus gebracht hat da stimme ich mit den meisten politischen Beobachtern nicht überein) gefeiert was dann einfach abstruse Ausmaßen genommen hat (Gottkanzler usw.) .Angesichts des jahrelangen 20% Tals sind diese Reaktionen zwar menschlich zu verstehen haben jedoch taktische Fehler und Übermut hervorgeholt meiner Ansicht nach lässt sich dieses Verhalten gut mit dem der FDP nach der Bundestagswahl 2009 vergleichen.  Zudem hat ihm meiner Ansicht nach das 100% Ergebnis beim Parteitag eher geschadet als genützt da er angesichts der daraus resultierenden Erwartungen überfordert würde. Zudem war es falsch dieses Ergebnis (was man nunmal nicht beeinflussen konnte) dann noch so zu inszenieren. 

Schwerwiegender als diese Fehler ist aber meiner Ansicht nach dass dieser Hype mehr auf dem Reiz des neuen basierte und irgendwann dieser Reiz vorbei war

Zudem haben es Juniorpartner in großen Koalitionen immer schwerer und die Zufrieden mit Angela Merkel steigt wieder

Warum er bei anderen so unbeliebt ist, kann ich nicht sagen.

Ich halte nichts von ihm, da er jetzt auf Ober-Rote Socke und Freund des einfachen Menschen macht, jedoch in der EU alle Entscheidungen der EU mit initiiert hat, die m.E. mit Ursächlich am derzeitigen Krisengeschehen in vielen Ländern der EU sind, zur Verschärfung der Gegensätze und zu weiterer Verschärfung der Ungleichgewichte in den Ländern und in jeder deren Bevölkerung führen, zur Ausplünderung der Bevölkerung (Beispiel: Niedrigzinsen!) führen und nur den multinationalen Konzernen und dem Großkapital in die Tasche arbeiten.

Er hat in dieser Zeit bewiesen, dass ihm die wirklichen Probleme der europäischen Bevölkerung und damit auch der Bevölkerung in Deutschland am A... vorbei geht.


Torrnado 
Fragesteller
 04.06.2017, 17:49

aber das ist doch Vergangenheit !

man muss vorwärts blicken und jetzt ist er Parteivorsitzender und Kanzlerkandidat. als ob es da den Wähler groß interessieren würde, wie er in Brüssel " regiert " hat.....darüberhinaus wäre er eine gute Alternative im Gegensatz zu Merkel. wie lange sollen wir die noch ertragen ?die Reichen werden immer reicher und die Armen immer ärmer, das ist Fakt.

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odine  04.06.2017, 18:08
@Torrnado

Im Prinzip interessiert die Wähler gar nichts, außer Hemd und Hose, da die Wähler zu >90% nicht politisch geschult sind.

Der einzelne Wähler hat auch kein Mitbestimmungsrecht, was in der Politik passiert oder passieren wird.

Die einzelne Wählerstimme entscheidet auch nicht darüber, ob Merkel oder Schulz.

Er ist auch keine gute alternative, denn im großen und ganzen wird sich in der derzeitigen Form der Demokratie durch den einzelnen Hansel gar nichts ändern, das Große und Ganze wird bleiben, wie es ist - der Bürger wird mit Gesetzen überhäuft, die er nicht versteht, und nie akzeptieren würde, würde er mitbestimmen dürfen - die Schere zwischen Arm und Reich wird immer größer werden, wobei die Anzahl der Armen sich erhöhen wird und die Reichen immer reicher werden.

Was er in der Vergangenheit gemacht hat, wird sicher auch ähnlich sein, was er in der Zukunft machen wird - denn er ist im politischen Geküngel verhaftet und vertritt mit der SPD eine der derzeitigen Regierungsparteien.

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Sonnenstern811  28.07.2017, 00:02
@Torrnado

Ja, abe rmeinst du wirklich mit diesem Oberpopulisten wäre es besser? Die SPD war fast an allen Gesetzen beteiligt und nun macht er auf Opposition. Der Mann, der Wertvolleres als Gold übers Meer kommen sah.

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