Warum feiern sie als Ungläubige trotzdem Ostern und Weihnachten?
Es gibt ja einige, die nicht an den Biblischen Gott glauben, wenn nicht sogar sehr viele.
Aber genau diese sind es doch die dann trotzdem Ostern und Weihnachten feiern?
Deswegen geht meine frage auch an genau diese. Wisst ihr denn nicht worum es bei Ostern und Weihnachten geht, oder warum feiert ihr diesen wenn ihr doch Atheist und anderes seid?
49 Antworten
Es ist einfach die westliche Tradition. Man wächst als Kind damit auf und gibt es an die Kinder weiter. Weihnachten und Ostern haben für die meisten andere Bedeutungen als die Bedeutungen aus der Bibel.
Wisst ihr denn nicht worum es bei Ostern und Weinachten geht...
Doch, das weiß ich als Atheist offenbar sogar besser als du selbst.
Sowohl Ostern als auch Weihnachten sind ursprünglich heidnische Feste, die in Europa mit anderem Hintergrund schon gefeiert wurden, als hier noch kein Mensch irgendetwas von einem "Jesus" gehört hatte.
Als die so genannten "Christen" dann mit Hilfe der Römer, unter deren Augen ihr angeblicher "Messias" ermordet wurde allmählich die Macht in Europa übernahmen, übertünchten sie die alten Feste mit "christlichen" Mythen. Das war einfacher, als neue Feste zu erfinden und es erleichterte den Heiden den Eintritt in die neue Zeit.
So erging es vielen heidnischen Festen:
- Das heidnische Lichterfest Imbolg/Imbolc, das man traditionell zum Beginn des Februars feiert, wurde zu "Mariä Lichtmess". Heute kennt man das Datum auch als "Murmeltiertag". In den USA ist es bis heute sehr populär, wie der Film "Und täglich grüßt das Murmeltier" sehr schön zeigt.
- Ostern, welches früher möglicherweise unter dem Namen "Ostara" als Fest des Frühlingserwachens gefeiert wurde, hat man zum höchsten "christlichen" Feiertag verfälscht.
- Beltane/Beltaine, das alte irische Sommerfest, wurde mit dem Märchen vom "Heiligen Geist" übermalt und zum heute bekannten "Pfingsten" umgeformt.
- Samhain, ebenfalls ein großes Fest der Iren, an dem die Grenzen zwischen unserer Welt und der irischen Anderswelt besonders schwach waren, wandelte man zum "christlichen" "Allerheiligen" um. Sehr zum Ärger vieler "Christen" hat das Fest heute als "Halloween" wiederum eine neue, eher säkulare Bedeutung bekommen und wird kaum noch mit dem "Christentum" assoziiert.
- Die Weihnachtszeit war schon seit jeher und in allen möglichen Traditionen und Kulturen eine heilige Zeit. Sie wurde sowohl in Skandinavien als auch in Ägypten und Rom gefeiert. Der 25. Dezember war der Geburtstag des römischen Sonnen-"gottes" Mithras. Den Tag hat man später einfach geklaut und das Geburtstagskind durch "Jesus" ersetzt.
Du siehst also: die tatsächliche Bedeutung deiner angeblich "christlichen" Feste ist auch dem ein oder anderen Atheisten sehr wohl geläufig.😊
Aus Tradition.
Weiterhin haben wir die beiden jeweiligen Feiertage auf das reduziert was für uns persönlich wichtig ist: Zeit mit der Familie verbringen. Die Kinder bekommen Geschenke (einfach nur "weil das eben dazugehört"), die Erwachsenen genießen einfach das Beisammensein.
Speziell bei Ostern: Da fließt ein wenig Tradition der Familien mit ein (Süßes und hartgekochte bunte Eier werden versteckt, plus ein Osternest pro Kind).
Und zu Weihnachten gehört (für uns) rein aus traditionellen Gründen einfach ein geschmückter Weihnachtsbaum dazu. Dieser hat sowieso nichts mit Religionen zu tun.
Feste und deren Gestaltung, die damit verknüpften Inhalte, gestalten sich von Familie zu Familie unterschiedlich. Sie entwickeln sich. Der Inhalt mag sich von Generation zu Generation hier und da ein wenig verändern/ umgestalten (da es durchaus vorkommen kann das aus zwei verschiedenen Traditionen/ Elementen aus zwei verschiedenen Ursprungsfamilien etwas Neues zusammengefügt wird).
Die Frage ist doch anders herum zu stellen :
Warum feiern "Christen" das germanische Julfest und das Frühlingsfest der germanischen Göttin Ostsra ?
Die Antwort ist : Weil das so gen. "Christentum" von Anfang an syncretistisch ist. Das so genannte "Christentum, ursprünglich eine Judensekte bastelte aus diversen älteten" Religionen " Versatzstücke in ihren Aberglauben mit hinein.
Das germanische Julfest ist weit älter als das so gen." Christentum", sie haben einen semitischen Halb - "Gott" namens "Jesusmessiass" darüber geschmiert und auch das Fest der Göttin Ostara mit eingebastelt.
Behauptest Du etwa das nicht gewußt zu haben.?
Und das Julfest darüber ein semitischer "Jesusmessiass" geschmiert wurde ist auch jüdisch ? 😂😂
Wurde das nicht bewusst von der katholischen Kirche gemischt, um die Germanen zum Christentum zu bekehren? Man ließ ihnen "ihre" Feste, gestaltete die nur mit christlichem Schwerpunkt um?
Man stellte fest das man es nicht verbieten konnte - so baute man es syncretistisch in die Judensekte mit ein
Ja, aber damit fand ja seitens der Kirche ganz bewusst eine Mischung von christlichen und "heidnischen" Traditionen statt, die eben heute immer noch nicht wieder voneinander getrennt sind.
Und schon im Weihnachtslied heißt es "mitten im dunklen Winter" - also wird da auch an strategischer Stelle gefeiert, wenn viele durch die lange Dunkelheit auch etwas angeschlagen und deprimiert sind.
Solltest du [Atheist] sowas dann nicht prinzipiell ablehnen und meiden?
Warum sollte ich? Beim Zuckerfest (Fest des Fastenbrechens) schlag ich mir den Bauch voll. Beim heidnischen Silvester mach ich Krach und bei Halloween bastel ich einen Kürbiskopf.
Zu Ostern gibt es einen Osterhasen mit Ostereiern.
Und zu Weihnachten gibt es eine familiäre Stimmung, mit Glitzern, Weihnachtsbaum, Weihnachtskeksen, Weihnachtsessen und Weihnachtsliedern. Und Weihnachtsfilmen, Weihnachtsmärkten, Glühwein und Weihrauch.
Und Weihnachtskatze:
Ostern ist das direkte christliche Folgefest des jüdischen Passah gewesen - nur hieß es nicht von Anfang an so - doch gedacht wurde jeher Jesu Tot und Auferstehung. In der Bibel nennt man es Abendmahl - Paulus gab Instruktionen darüber was man dabei beachten könnte.
Dies schon seid dem ersten Jhd.
Die Theorie von Ostera kam erst aus dem 8.Jhd....