Umgang mit schweren Erkrankungen?

Es gelten folgende Grundsätze: 

 "Du bist nicht deine Gefühle, sondern Gefühle sind da."

"Du bist nicht deine Schmerzen, sondern Schmerz ist da."

"Du bist nicht deine Gedanken, sondern du hast die Gedanken."

Ob Gefühle, Emotionen oder Gedanken, alle diese Dinge sind definitiv da. Entgegen einem Irrglauben bedeutet Buddhist sein nicht sie zu vernichten. Im Gegenteil, es geht sogar darum sie sehr ernst zu nehmen & sie sich bewusst zu machen. Je mehr man diese Dinge im Blick hat umso besser. Man muss sie kennenlernen, was ein jahrelanger Prozess sein kann. Auch muss man wissen, in welcher Konstellation sie auftreten z. B. welche Gedanken mit welchen Gefühlen in Verbindung stehen & zu was für Emotionen das führt.

Das besondere ist, dass man sich nicht mit Gefühlen, Emotionen & Gedanken identifiziert. Man darf sie auch nicht als gut oder schlecht bewerten, sondern muss vorerst einfach ihre Existenz akzeptieren. Das bedeutet, dass man die Rolle des neutralen Beobachters einnimmt. Man kann sich das vorstellen, wie wenn man auf die Wolken am Himmel schaut. Jede steht für ein Gefühl, ein Gedanken oder eine Emotion. Aber man selber bleibt auf der Erde.

Der Sinn dahinter ist, dass Gefühle, Emotionen & Gedanken, als das erkannt werden können, was sie wirklich sind: Signale des Körpers. Das ist natürlich nichts Schlechtes, denn unser Körper zeigt uns auf diese Art & Weise, wie die Realität ist. Allerdings gewinnen wir ein verfälschtes Bild von der Realität, wenn wir unangenehmen Bewertetes verdrängen & nur auf positiv Bewertetes achten. Leider liegt es in der Natur des Menschen, so zu handeln, was unheilsame Folgen hat.

Um diesen Prozess von Ignoranz zu unterstützen, greifen viele Menschen zu Rauschgiften oder gehen andere fragwürdige Wege, um Gedanken, Emotionen & Gefühle zu übergehen. Auf Dauer wird man aber damit nicht glücklich. Mehrere Studien haben bewiesen, dass Menschen die bewusst auf ihre Schmerzen achten, sie kennen lernen & annehmen weniger unter ihnen leiden. Sogar die Heilung auf physischer Ebene funktioniert besser. Diese Haltung kann in der Meditation erlernt werden, aber auch schon dadurch, dass man im Alltag einfach öfter darauf achtet.