sind Fernmetastasen heilbar?
3 Antworten
Metastasen sind Krebszellen, die sich in einem anderen Teil des Körpers ablagern als dem, von dem sie stammen.
"Heilen" kann man sie in dem Sinn auch nicht, man kann sie allenfalls operativ entfernen oder mit Chemotherapie oder Strahlung bekämpfen.
Solange aber der Muttertumor noch vorhanden ist, können immer neue Metastasen entstehen.
Doch es gibt Fernmetastasen, das ist die Bezeichnung für Metastasen, die in fernliegenden Organen entstehen. Dem gegenüber stehen lokale Metastasen, die in der direkten Umgebung des Primarius entstehen.
OK, mir war der Begriff neu.
Aber die Behandlung wird sich ja kaum unterscheiden.
Und von der Speiseröhre (Oesophagus) in die Lunge (Pulmo) ist es ja nun nicht wirklich weit...
Ein Oesophaguskarzinom kann nicht nur in die Pulmo metastasieren, sondern auch in die Leber, Gehirn, Peritoneum etc.
Mammakarzinom > Metastasierung in Leber, Lunge, Knochen, Gehirn etc.
Ja, schon, aber von der Speiseröhre zur Lunge ist es ja wirklich nicht weit! Wenn man da von einer "Fernmetastase" redet, frage ich mich, was der Unterschied ist zu einer normalen Metastase...
Absiedlungen in der Umgebung des Ursprungstumors nennt man lokale, regionale oder regionäre Metastasen. Sie finden sich zum Beispiel in den Lymphknoten in der Nähe des Tumors. Tochtergeschwülste, die in einem entfernteren Gewebe angesiedelt sind, bezeichnet man als Fernmetastasen. Wenn ein ganzes Organ, beziehungsweise eine Körperhöhle diffus von Tumorzellen durchsetzt ist, bezeichnet man das als Karzinose
Also, sobald es nicht mehr das direkt umgebende Gewebe ist, ist es eine "Fernmetastase"?
Aber liegt die Lunge nicht unmittelbar neben der Speiseröhre?
Eine "herkömmliche" Metastase erfolgt bspw. bei Kontakt eines tumorbefallenen Organs mit einem anderen. Da hier die Metastasierung aber über Blut oder Lymphbahnen erfolgt, handelt es sich um eine Fernmetastase.
Ähem...
nuja, dann geb´ ich doch noch meinen Senf dazu:
Fernmetastasen sind ... richtigerweise schon so hier beschrieben, Absiedlungen von Tumorzellen in einem anderen Organ(teil) als dem Ursprungsorgan (hierbei gibt es Ausnahmen, z.B. bei "mehrteiligen" Organen wie Lunge, Leber, Darm, dort wird z.B. eine Tumorabsiedlung in der "anderen" Lunge auch als (Fern)Metastase bezeichnet).
"Herkömmliche Metastasen" ... bzw. was du damit beschreibst, würde man (ok, ich... - im Einklang mit den TNM-Regularien) eher als Infiltration von Nachbarorganen bezeichnen, was sich im Tumorstadium meist als T4 niederschlägt und i.d.R. nicht als Metastase bezeichnet wird.
Dann wären noch die regionalen Absiedlungen von Tumorzellen in benachbarten oder auch entfernteren Lymphknoten zu betrachten, diese werden dann explizit Lymphknotenmetastasen benannt und spiegeln sich im N-Stadium des TNM-Systems wider.
Und "nur" die o.g. Fernmetastasen werden dann unter M verbucht (auch in den o.g. "Sonderfällen" z.B. der Lunge)
Und zur Frage des Fragestellers:
Ja, auch (Fern)Metastasen können heilbar sein, bestes Beispiel ist das Seminom mit sehr guten Heilungsraten:
Das war auch nur ein Beispiel (auch mit bspw. Gekennzeichnet) , um es irgendwie verständlich und anschaulich zu machen! Daher ja auch im Kommentar weiter oben etwas ausführlicher.
Da die wenigsten User mit TNM etwas anfangen können, einfach unterschlagen. Man sieht in anderen Antworten und Kommentaren ja die ausgeprägte Unkenntnis.
Da muss man auf den Einzelfall schauen. Es erschwert die Heilung aber definitiv
Kommt auf den Krebs an. Generelle Antworten dazu gibt es nicht.
Selbstverständlich gibt es Fernmetastasen. In der Onkologie differenzieren wir lokale, regionale und Fernmetastasen > in entfernt, liegende Organe oder Gewebe, vom Primärtumor metastasiert.
Beispiel! Ein Oesophaguskarzinom hat in die Pulmo metastasiert.