Wieso spielte Michael Jackson bei seinen World Tourneen so wenig in den USA?

Michael Jackson hatte zusammen mit seinen Brüdern, mit der Familienband The Jackson 5 und The Jacksons, zwischen 1970 bis 1984 mindestens 11 Tourneen gegeben, die den Schwerpunkt USA hatten.

Beispielsweise hatte die 1981er Triumph Tour 44 Konzerte in Nordamerika und die 1984er Victory Tour 55 Nordamerika Konzerte. Wobei nur eine handvoll davon in Kanada statt fand. Insgesamt werden es sicherlich um die 500 USA Konzerte in 14 Jahren gewesen sein.

1987 ging Michael Jackson das erste Mal alleine als Solo-Künstler auf Tour. Es war die BAD World Tour und umfasste 123 Konzerte. Das letzte Konzert fand im Januar 1989 in Los Angelas statt. 55 Konzerte fanden davon insgesamt in den USA statt. Somit war die Verteilung ausgewogen. Blickt man bis hierher, hatte Jackson bis 1989 überweigend in seiner Heimat gespielt.

Blicken wir nun auf die Zeit ab 1990. Jackson ging 1992 auf Dangerous Tour und füllte im Rahmen der 1. Leg die Stadien in Europa. Im August 1993 startete die 2. Leg in Thailand. Mit dem Start der zweiten Hälfte der Dangerous Tour zogen sich graue Wolken über Jackson zusammen. Der Vater eines Jungen behauptete, dass sich Jackson an den Jungen vergangen haben soll (...). Diese Anschuldigungen waren enorm, die Tour ging weiter und wurde im November 1993 in Mexico City vorzeitig beendet. Jackson setzten die unrechtmäßigen Anschuldigungen zu, er wurde Medikamentenabhängig. Er musste einen Entzug machen und die Tour wurde abgebrochen. 1994 war die 3. Leg der Dangerous Tour für Nordamerika geplant. Dazu kam es dann nicht mehr.

Als Jackson 1996 auf HIStory-Tour ging, konzentrierte er sich auf Europa, Asien, Australien, Ozeanien und Afrika. In seiner Heimat gab er nur zwei Konzerte auf Hawaii. Dort hält er übrigens den Besucherrekord, denn er verkaufte als einziger Künstler bisher das größte Stadion der Insel zweimalig aus. Das hatte vor ihm nur Elvis geschafft, allerdings nur für ein einziges Konzert.

Jackson war auch in den USA populär. Sein HIStory-Album verkaufte sich dort +4 Mio. mal. Allerdings ließen die Medien kein gutes Haar an ihm. Er wusste, dass seine Tour in seiner Heimat von den Medien zerissen werden würde. Er hatte zwar niemals Stellung dazu bezogen, aber viele vermuten, dass dies der Grund dafür war, dass er eine Nordamerika Tour zu dieser Zeit nicht machen wollte. Die HIStory Tour wurde auch ohne USA-Konzerte die bis dahin erfolgreichste Tour allerzeiten und war Jacksons erfolgreichste insgesamt.

2001 gab er schließlich seine letzten beiden ausverkauften Konzerte in New York, welche im Rahmen seines 30-jährigen Bühnenjubiläums statt fanden. Die Shows wurden damals aufgezeichnet und in den USA zur Haupsendezeit ausgestrahlt. Die Ausstrahlung hatte die höchste Einschaltquote für eine Unterhaltungssendung des Jahres und wurde 2002 mit einem Emmy, den Oscar für TV-Sendungen, ausgezeichnet.

Also zu sagen, dass Jackson in den USA NIEMAND mochte, ist etwas zu oberflächlich. Ja, er hatte die Medien häufig nicht auf seiner Seite, aber trotzdem noch viele Fans, was die ausverkauften Konzerte auf Hawaii und in New York sowie die Einschaltquoten der TV-Ausstrahlung und die Albumverkäufe beweisen. Er hatte einfach keine Lust auf schlechte Presse und einseitiger Berichterstattung.

Weil er die USA nicht besonders mochte,besonders nicht sein Heimatland.Er war angeblich in anderen Ländern beliebter,das hatten viele damals festgestellt.

Weil er sein Heimatland nicht besonders mochte und im Rest der Welt viel beliebter und erfolgreicher als zuhause war, besonders nach "Thriller".