Wie steht ihr zu kultureller Aneignung?

Das Ergebnis basiert auf 41 Abstimmungen

Nein, das ist kein Problem 85%
Ja, das ist ein Problem 15%
ghul666  16.08.2022, 17:10

Kommt drauf an.

Beispiele?

Moltke66 
Fragesteller
 16.08.2022, 17:13

Aneignung von Afrokultur, gegen den Willen der Afro Gemeinde.

ghul666  16.08.2022, 17:14

Wer sagt, dass das gegen den Willen der "Afro Gemeinde" ist?

Welche Afrokultur genau?

Moltke66 
Fragesteller
 16.08.2022, 17:15

Die Afro Gemeinde in den USA sagt das.

Dreadlocks

Freya701  16.08.2022, 17:17

Wer ist " die Afrogemeinde in den USA? Welche Legitimation hat sie?

Moltke66 
Fragesteller
 16.08.2022, 17:34

Das sind die Afro Amerikaner.

ghul666  16.08.2022, 17:18

Beleg für die Aussagen der "Afro Gemeinde in den USA"?

Moltke66 
Fragesteller
 16.08.2022, 17:41

Es gibt keine handfesten Belege aber in Medien wirkt es so, dass die meisten Afro Amerikaner dagen sind.

ghul666  16.08.2022, 18:28

Oh, wenn das so wirkt, dann muss es auch so sein, oder?

Moltke66 
Fragesteller
 16.08.2022, 20:32

Wenn es keine besseren Informationen dazu gibt bleibt nun mal nichts anderes als sich darauf zu stützten was man hat. Das hat bereits Hegel in Phänomenologie des Geistes geschriebe

ghul666  17.08.2022, 01:00

Wunderbar. Wenns keine besseren Infos gibt, könnte es also auch Quatsch sein, oder?

Moltke66 
Fragesteller
 17.08.2022, 10:25

Wenn es die einzigen Infos sind ist es nunmal die einzige Grundlage auf der man spekulieren kann. Lies Hegel auch der hat geschrieben dass man nehmen muss was man kriegen kann!

ghul666  17.08.2022, 13:00

Wenn das die einzigen Infos sind, sollte man sie hinterfragen und im Zweifel versuchen weitere Informationen zu bekommen. Siehst du nicht so, ne?

Moltke66 
Fragesteller
 17.08.2022, 15:29

Es gibt keine weiteren Informationen. Wenn das die besten sind, muss man sich damit begnügen. Lies Hegels Einleitung zu Phänomenologie des Geistes, da schreibt er dasselbe!

ghul666  17.08.2022, 15:55

Hegel ist dafür völlig unwichtig.

Nimmst du alles für bare Münze, was keine weiteren Quellen hat?

Moltke66 
Fragesteller
 17.08.2022, 15:59

Wenn es keine besseren Informationen gibt dann muss man die Informationen als Grundlage nehmen die man hat. Schreib eine Antwort dann kann ich hier richtig antworten! Zuwenig Platz

24 Antworten

Nein, das ist kein Problem

Kulturelle Aneignung wird als Fakt verkauft, obwohl es nur eine Meinung ist.

Meines erachtens wird der Begriff kultuelle Aneignung immer dann verwendet, wenn jemand etwas gegen jemand anderen hat und die Argumente ausgehen.

Hätte Elvis Presley heute seine Musik gemacht, wäre er wegen kultueller Aneignung erfolglos geblieben, damals wurde er dafür gefeiert.

WalterMatern  20.08.2022, 20:12
Hätte Elvis Presley heute seine Musik gemacht, wäre er wegen kultueller Aneignung erfolglos geblieben, damals wurde er dafür gefeiert.

Leopold II hat den Kongo ausgebeutet, heute wird das verurteilt und jetzt?

Leopold II. im Kongo: „Sie kamen mit elf Köpfen zurück“ - WELT

welt.de/geschichte/article230590737/Leopold-II-im...

Dass in Afrika Schätze winkten, hatte Belgiens König Leopold II. beizeiten erkannt. 1885 wurde ihm der riesige Kongo als Privatbesitz zugesprochen.…

Belgische Kolonien: Afrika & Leopold II | StudySmarter

studysmarter.de/.../imperialismus/belgische-kolonien

König Leopold II. strebte den Erwerb von Kolonien an. Nach der Kongokonferenz wurde der Kongo-Freistaat errichtet, der sich in Leopolds Privatbesitz…

König Leopold II. von Belgien: Brutaler Kolonialherr - [GEO]

geo.de/wissen/21456-rtkl-koenig-leopold-ii-wie...

König Leopold II. Wie Belgiens König zum brutalsten Kolonialherrn Afrikas wurde. Auch in Belgien haben sich nach dem Tod des Afroamerikaners George…

0
Neugier4711  20.08.2022, 22:02
@WalterMatern

Sorry, dass was Leopold II. gamacht hat ist Ausbeutung einer Kolonie und hat NICHTS mit kultureller Aneignung zu tun. Informiere dich was unter kultureller Aneihnung zu verstehen ist. Dazu gehören u.a. Jazz und Blues, wenn es von Europäern vorgetragen wird.

0
WalterMatern  20.08.2022, 22:10
@Neugier4711

Wo habe ich etwas von Kulturell geschrieben?

Wo du schon davon sprichst.

Kulturelle Ausbeutung die verbindlichend auch als Aneignung bezeichnet wird ist also für dich okay?

0
Neugier4711  20.08.2022, 22:20
@WalterMatern

Nein und das habe ich nirgends behauptet.

Der Begriff "kulturelle Aneignung" ist relativ neu und wird im übertragenen Sinn verwendet. Es geht da weder um Ausbeutung noch um sonst irgend eine Art der Wegnahme von materiellen Gütern. Es ist ein Modebegriff, wenn man jemanden negativ darstehen lassen will und es keine echten Argumente gibt.

0
WalterMatern  20.08.2022, 22:30
@Neugier4711
Es geht da weder um Ausbeutung noch um sonst irgend eine Art der Wegnahme von materiellen Gütern.

Was stand auf einem der KZ-Tore?

Jedem seine Meinung, jedem das seine oder so?

Kulturelle Aneignung | GRA - Stiftung gegen Rassismus und Antisemitismus

gra.ch/bildung/glossar/kulturelleaneignung

Kulturelle Ausbeutung: Unter kultureller Ausbeutung ist eine Aneignung von Elementen der «untergeordneten» Kultur durch die dominierende Kultur zu…

Was ist kulturelle Aneignung? Bedeutung, Definition, Erklärung

bedeutungonline.de/was-ist-kulturelle-aneignung...

Kulturelle Aneignung wird entweder als Diebstahl kritisiert oder Fusion interpretiert. Kulturelle Aneignung wird als Ausbeutung betrachtet, weil…

Kulturelle Aneignung - Was ist das eigentlich? - Gedankenwelt

gedankenwelt.de/kulturelle-aneignung-was-ist-das-eigentlich

Kulturelle Aneignung ist ein problematisches Konzept, das einige Menschen nach wie vor negieren. Sie tun dies aus verschiedenen Gründen: Viele…

0
Neugier4711  20.08.2022, 22:57
@WalterMatern

Deine Argumente zeigen deutlich, dass wirklich verabscheuungswürdige Taten bei dem Begriff "kultuelle Aneignung" vermengt werden mit allem, was den betreffenden Personen gerade in den Sinn kommt, um diese zu diskreditieren.

So ein Begriff ist unbrauchbar, da echte Diskussionen so nicht möglich sind. Was in der Kolonialzeit von den Europäern begangen wurde, waren Verbrechen ebenso wie die Taten des 3. Reichs.

Nun aber dieses in einen Topf zu werfen mit Künstlern, die als Europäer Blues und Jazz machen, die Dreadlocks tragen oder womöglich ein afrikanisches Restaurant eröffnen, finde ich ungeheuerlich.

2
WalterMatern  20.08.2022, 23:04
@Neugier4711
Künstlern, die als Europäer Blues und Jazz machen, die Dreadlocks tragen oder womöglich ein afrikanisches Restaurant

Es geht denn Menschen nicht um selbstlosigkeit.

Das Ziel ist Kohle zu machen, viel Kohle, richtig viel Kohle .

Richtig viel Kohle mit etwas das andere erarbeitet haben statt mit eigenen Beiträgen.

0
frostfeuer85  23.08.2022, 16:23
@WalterMatern

Wenn man als Europäer Blues oder Jazz spielt, dann wohl eher aus einer tiefen Bewunderung für die afroamerikanischen Pioniere dieser Stilrichtungen heraus, und nicht, um sich finanziell an deren Kulturgut zu bereichern. Auch wer ein afrikanisches Restaurant eröffnet, tut das wahrscheinlich, weil er die Küche bei den dortigen Menschen kennen und lieben gelernt hat. Außerdem bereicherten sich Kulturen im Laufe der Geschichte immer gegenseitig.

2
WalterMatern  23.08.2022, 17:26
@frostfeuer85
Auch wer ein afrikanisches Restaurant eröffnet, tut das wahrscheinlich, weil er

Keine finanziellen Absichten hegt?

0
WalterMatern  23.08.2022, 17:35
@frostfeuer85
Außerdem bereicherten sich Kulturen im Laufe der Geschichte immer gegenseitig.

Nur das einige Kulturen dabei keine Wahl haben.

Der moderne Kolonialismus - Frankfurter Rundschau

m.fr.de/wirtschaft/moderne-kolonialismus-11119335.html

Der moderne Kolonialismus. Die deutsche und europäische Wirtschaft bezieht ihre Rohstoffe noch immer zumeist aus den armen Ländern der Südhalbkugel…

Moderner Kolonialismus - Ein kritischer Blick auf Europas Außenpolitik ...

neue-debatte.com/2016/05/25/moderner-kolonialismus-ein...

Moderner Kolonialismus als Ursache. Die Ursachen für die neuzeitliche Völkerwanderung sind aber nicht nur in den Kriegen und gewalttätigen…

Moderner Kolonialismus | Unsere Zeit

unsere-zeit.de/moderner-kolonialismus-135614

Moderner Kolonialismus. UZ Leserbriefe | UZ vom 25. September 2020 | Leserbrief. Hans Reinhardt, Glashütten. Unter dem Schlagwort „Europäische…

Europas moderner Kolonialismus - globalmagazin

globalmagazin.eu/blog/moderner-kolonialismus-ein...

Europas moderner Kolonialismus. Ein kritischer Blick auf Europas Außenpolitik: Nach dem 2.Weltkrieg zogen sich die Kolonialmächte allmählich aus…

0
Nein, das ist kein Problem

Das, was in den letzten Jahren in den Medien immer wieder moniert wird, ist mMn einfach übertriebener Quatsch und Aufmerksamkeitsheischerei. Ob jemand Dreadlocks trägt, hat keine Auswirkungen auf jemand, der Locks trägt. Es werden immer die gleichen Argumente gebracht, die mMn inzwischen inhaltsleer sind. "Historische Unterdrückung. Dein Stil führt zu meiner Unterdrückung. Ich gehöre zur Minderheit, du bist Teil der Unterdrücker. Für mich hat es Bedeutung, für dich ist es Mode."

Nur, dass es für viele Mitglieder der Kultur inzwischen auch oft Mode ist. Und dass es in UNSERER, also der westlichen, Gesellschaft, unüblich war bisher, private Entscheidungen von Menschen über ihren Lebensstil zu beschränken oder öffentlich zu beschämen (wenn sie gesetzeskonform waren).

Wir leben (bisher) in einer Kultur der Trends. Es werden bewusst Trends gesetzt, um den Konsum anzukurbeln. Sänger, Promis etc. WOLLEN, dass man ihren Stil nachahmt, damit können sie bekannter werden und auch etwas verkaufen. Menschen WOLLEN indiviudell sein und auffallen.

Jetzt kommt die Kulturppolizei und behauptet, dass es Kulturen gäbe, die sich sehr auf ihre traditionellen Aspekte reduzieren wollen und NUR daraus weiterentwickeln wollen und die diese Aspekte anderen verbieten wollen, weil sie angeblich verletzt werden.

Man kann NIE jedes Mitglied einer Kultur fragen. Also antworten die lautesten für alle anderen. Dann gilt der Grundsatz, es ist schlimmer, wenn es einen stört als wenn es mehrere nicht stört, also muss es unterlassen werden, wenn es nur einen stört.

Und man fängt automatisch an, separatistisch zu denken. Mir kamen schon Fragen in den Sinn wie "was könnten "wir Weißen" denn mal für uns beanspruchen, das wir anderen verbieten können? Auf was wären andere neidisch?" Der Witz dabei ist, dass ich null Eisen im Feuer habe, keiner der bisherigen monierten Aspekte interessiert mich. Ich möchte keine Dreads, keine Cornrows, keine chinesischen Kleider tragen, keinen Akzept oder Dialekt nachsprechen, keine Rapsongs mitsingen.

Trotzdem stört mich der Ton der Debatte immens, oft erinnert er mich an jugendliche Mobbercliquen.

Da das Thema nie zur Ruhe zu kommen scheint - wollen wir WIRKLICH, dass in ein paar Jahren oder Jahrzehnten sich jeder nur noch auf seine historischen Wurzeln besinnt? Dass wir in Modezeitschriften oder -blogs Mode und Frisuren aus dem Deutschland der 1800er Jahre ausgegraben bekommen, weil das "unsere Kultur" wäre und wir das weiterentwickeln "dürften"?

Das, was da unter kultureller Aneignung diskutiert wird, es es größtenteils NICHT.

Es geht um Ausbeutung marginalisierter Kulturen, also bspw. traditionell lebender Stämme, armer Länder, machtloser Minderheiten. Das sind mMn NICHT Afroamerikaner, sondern bspw. Sinti und Roma oder wirklich Menschen, die seit Jahrhunderten ihre Kultur erhalten haben und ohne moderne Annehmlichkeiten leben, so dass sie ihre Mode etc. nicht vermarkten können. Und es geht um FIRMEN, die diese Mode, Haartrachten usw. nehmen, umändern und VERKAUFEN. Es geht nicht um Sarah Müller, die sich Cornrows geflochten hat oder Hannah Meier, die einen Sari in der Freizeit trägt. Die stören keinen, außer der selbsternannten Kulturpolizei.

Und wenn das so weitergeht, prophezeie ich, dass wir anfangen werden, "Fremden" "unsere" Mode, Haartracht usw. zu verbieten. Zu sagen, du darfst außerhalb Österreichs keine Germknödel essen, du darfst keine Lederhosen oder Dirndl tragen, wenn du nicht aus Bayern kommst usw.

Die Idee, dass alle alles "von Weißen" "nehmen" und mitmachen "dürfen", aber Weiße nichts von anderen "nehmen" oder mitmachen dürfen, wird natürlich irgendwann dazu führen, dass jemand den "secret white people handshake" einführt, also dass kleine Gruppen eigene Rituale und Stile entwickeln werden - Familien, Freundeskreise, vielleicht Viertel, Orte. Dass man den Drang verspürt, wie andere auch "etwas eigenes" zu haben.

Der Witz bei dem Ganzen ist, dass es einerseits den Spruch "white people have no culture" gibt und einige vor allem Afroamerikaner online mit ihrer reichhaltigen Kultur angeben, an der bitte keiner partizipieren soll, aber man dann Aussagen findet, dass Afroamerikaner das Gefühl haben, keine eigene Kultur von Wert zu haben. Also quasi die Trauben, die für sie zu hoch hängen, anderen versauern.

Statt nun JEDEM das Gefühl zu geben, dass er natürlich, egal, wer er ist und welche Wurzeln er hat, eine reichhaltige, bedeutsame Kultur hat - man kann mit entsprechender Rhetorik im Umkehrschluss auch ALLES in Lächerliche ziehen! - macht man es umgekehrt und spricht einfach Mehrheiten Kultur ab, weil das etwas ist, an dem alle partizipieren dürfen (in der Regel). Das ist so, als wenn man nach Saudiarabien gehen würde und groß herumtönen würde, dass die Verschleierung der Frauen wertlos und keine Kultur wäre, weil sich dort jede Frau verschleiern muss. Also: Ihr habt nichts eigenes, wir dagegen haben die und die Kleiderungstrends, die NUR WIR tragen. Oder als würde man in Saudiarabien sagen, Ramadan ist Mainstream, da nimmt jeder Teil, WIR feiern Weihnachten, das ist etwas ganz besonderes, das dürfte ihr gar nicht mitfeiern, weil das nicht eure Kultur ist. (Natürlich ist es dort teilweise umgekehrt.)

Das würde dazu führen, dass einige Einwohner neidisch werden würden und auch Weihnachten feiern wollten, weil man ihnen das jetzt als etwas Besonderes, Exklusives dargestellt hat.

So ist es mit kultureller Aneignung.

Am besten wäre es, man würde alles, was darunter fällt, völlig für sich selbst ablehnen. Finde ich schei ße, ist hässlich, würde ich nie tragen/ machen/ sagen/ essen. Gleichzeitig müsste jeder seine traditionellen Trachten/ Rituale/ Sprichwörter/ Musik feiern und eifersüchtig gegen "andere" verteidigen. Dann würde es keine kulturelle Aneignung geben, weil man alles Fremde ablehnen würde.

Keine Ahnung, ob die Verfechter dieses Konzepts IM PRIVATEN so eine Welt im Sinne haben.

Sie steht gegen alles, was wir momentan unter Popkultur verstehen, in der es um Trends, ums Nachmachen, ums Auffallen geht.

Ein bisschen erinnert mich das an die englische Kultur, in der es zumindest vor einigen Jahrzehnten noch Trend war, NICHT aufzufallen (Schuluniform etc. - nicht die einzelnen, durchgeknallten Modefreaks). "Wir" wären dann stolz darauf, "Mainstream", "bland" zu sein, nichts Auffälliges zu haben, würden auf andere herabschauen, die durch Mode, Frisuren, Körperschmuck etc. auffallen. Wollen wir dahin kommen?

Man kann das Thema heutzutage folgendermaßen umgehen:
Ich esse nur deutsches Essen, ich interessiere mich nur für historische Musik meiner Region, ich trage keine auffällige Kleidung, ich frisiere mich wie deutsche im 19. Jahrhundert, ich bin stolz darauf, nicht durch irgendeinen Firlefanz aufzufallen, ich schaue auf alle herab, bei denen das der Fall ist.

Das Weltbild wäre aber ziemlich misantropisch. Und teilweise aus den 50er Jahren oder früher entlehnt.

Uns wurde im 20. Jahrhundert BEIGEBRACHT, "Fremdes" zu mögen und zu übernehmen. Essen, Mode, Sprache, Musik. Bevor das verbreitet wurde, hatte jeder vor allem seine landestypischen oder regionalen Gewohnheiten.

Jetzt kommen die Sittenwächter und möchten uns wieder dahin zurück drängen.

In den 80er Jahren war es altmodisch, fremde Länderküchen abzulehnen und modern, viele fremde Länderküchen auszuprobieren, Musik aus dem Ausland, vor allem USA und England zu hören, Mode aus dem Ausland und von Promis zu übernehmen. Die Senioren damals betrachteten das mit Skepsis. Heute haben wir uns daran gewöhnt und die Senioren von damals würden von den Kulturwächtern gefeiert, die würden nämlich alles Fremde für sich weitgehend ablehnen.

Also lasst uns einfach wie unsere Großeltern oder Urgroßeltern leben und wir sind plötzlich wieder sehr modern und rücksichtsvoll.

WalterMatern  21.08.2022, 00:08
Sänger, Promis etc. WOLLEN, dass man ihren Stil nachahmt,

Viel inhaltsleerer Blabla.

Sabrina Setlurs Komponisten verlieren Urheberrechtsstreit gegen ...

spiegel.de/kultur/musik/sabrina-setlurs-komponisten...

Acht Jahre Ärger wegen einer Tonsequenz von zwei Sekunden: Die Komponisten der Sängerin Sabrina Setlur haben vor dem Bundesgerichtshof in Karlsruhe…

Urheberrecht - Zugabe vor Gericht - Politik - SZ.de

sueddeutsche.de/politik/urheberrecht-zugabe-vor...

Urheberrecht Zugabe vor Gericht. Zugabe vor Gericht. 14. Juni 2016, 18:48 Uhr. Lesezeit: 2 min. Hat "Led Zeppelin" einen Akkord geklaut? Darum geht es…

0
Tasha  21.08.2022, 01:35
@WalterMatern

Ihren Stil: Haare, Make-up, Kleidung. Nicht ihre kreative Lebensgrundlage!

0
WalterMatern  21.08.2022, 09:46
@Tasha

Ganz egal ob ich jetzt eine "Lady Gaga" oder ein "Till Lindemann" zeigen das es diesen nicht um Erkennbarkeit, Individualität, etc geht.

Zeige das diese Menschen ein Interesse daran haben in der Masse ihrer Kopien unter zu gehen.

0
Ja, das ist ein Problem

Aber Problem daran ist, daß es überhaupt zu einem Problem aufgebauscht wird!

In einer grenzüberschreitenden, globalisierten Welt sich auf seine kleinen Eckchen zu beschränken und trotzdem alle Vorteile haben zu wollen, ist ein wenig widersprüchlich: Wer gegen das Tragen von Rastazöpfchen außerhalb Jamaikas ist, soll sich sofort auf die Insel zurückbegeben und Jeans und Nike-Tretern abschwören - dasselbe gilt für die Vertreter der indigenen Gruppen, die sich sofort ab ins Reservat verfügen mögen, um im Tipi selbstgeklöppelte Mokkasins zu produzieren. Und ja keine Volkstänze zur Touri-Belustigung!!!

Nein, das ist kein Problem

Kultur umfasst vieles - und viele kulturelle Aspekte haben auch praktischen Nutzen, welche angeeignet oder auch geteilt werden.

Nur wenige würden z.B. nachvollziehen, warum der Konsum von bestimmten Lebensmitteln, welche beheimatet in bestimmten Regionen als Teil der lokalen Kultur gelten, anderswo ein Problem darstellen sollte. Oder zögerst du vor dem Verzehr einer Pizza, wissend dass deren Zubereitung kulturell angeeignet wurde?

Kultur anderer ist nicht nur für's Museum oder Kulturabende, zum Betrachten. Stattdessen ist lebendige Kultur etwas, worauf keine Region über einen Alleinausführungsanspruch verfügen sollte, auch wenn sie die Urheber dieser kulturellen Aspekte sein sollten.

Damit sollte Kultur frei sein - zum Vermeiden einer globalen Propagation kann diese alternativ ja im Verborgenen praktiziert werden.

Nein, das ist kein Problem

Das ist für mich überhaupt kein Problem.

Kulturelle Aneignung ist ein (zu Recht) nicht unumstrittenes Konzept, da man hier davon ausgeht, dass man Menschen in unterschiedliche Kulturen einteilt. Hierbei werden eher die Unterschiede betont. Das ist genau das Gegenteil von Offenheit, Gemeinsamkeit und Toleranz. Ausserdem ist Kultur nie statisch, sondern sie lebt vom gegenseitigen Austausch.

Hier ein interessanter Text dazu:

https://www.deutschlandfunkkultur.de/philosophin-ursula-renz-kultur-ohne-aneignung-gibt-es-nicht-100.html

Das Konzept der kulturellen Aneignung ändert nichts an den tatsächlichen Problemen, man bewirkt Unverständnis und erzeugt Ablehnung zu diesem Thema. Vielleicht sollten manche Leute einfach mal aus ihrer ideologische Blase herauskommen und das Thema ganz nüchtern und lebensnahe betrachten.

Man muss sich nur mal die haarsträubenden und teils sehr bemühten Begründungen für die angebliche "kulturelle Aneignung" anschauen. Das ist ein gemachtes "Problem" von Menschen, deren Denken von Ideologie geprägt ist.