Wie findet ihr diese ganze Diskussion um kulturelle Aneignung?

Das Ergebnis basiert auf 31 Abstimmungen

Die Debatte um kulturelle Aneignung ist Quatsch 84%
Kulturelle Aneignung ist ein wichtiges Thema 13%
Andere Meinung 3%

13 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet
Die Debatte um kulturelle Aneignung ist Quatsch

Ich finde diese ganze Diskussionen um dieses Thema völlig überzogen. Hier werden künstlich Probleme erzeugt, wo keine sind.

Kulturelle Aneignung ist ein (zu Recht) nicht unumstrittenes Konzept, da hier davon ausgegangen wird, dass Menschen in unterschiedliche Kulturen einteilt sind, welche sich nicht vermischendürfen. Hierbei werden eher die Unterschiede betont. Und das ist genau das Gegenteil von Offenheit, Gemeinsamkeit und Toleranz. Ausserdem ist Kultur nie statisch, sondern sie lebt vom gegenseitigen Austausch.

Hier ein interessanter Text dazu:

https://www.deutschlandfunkkultur.de/philosophin-ursula-renz-kultur-ohne-aneignung-gibt-es-nicht-100.html

Das Konzept der kulturellen Aneignung ändert nichts an den tatsächlichen Problemen, man bewirkt Unverständnis und erzeugt Ablehnung zu diesem Thema. Vielleicht sollten manche Leute einfach mal aus ihrer ideologische Blase herauskommen und das Thema ganz nüchtern und lebensnahe betrachten.

Man muss sich nur mal die haarsträubenden und teils sehr bemühten Begründungen für die angebliche "kulturelle Aneignung" anschauen. Das ist ein gemachtes "Problem" von Menschen, deren Denken von Ideologie geprägt ist. Wenn ich mir schon anschaue, von welchen Leuten diese Ansichten vertreten werden, dann möchte ich mit solchen Mitmenschen eh nichts zu tun haben.

Und von "Aufklärung " und Verboten halte ich überhaupt nichts. Schon gar nicht, wenn so etwas von irgendwelchen Ideologen kommt.

Die Debatte um kulturelle Aneignung ist Quatsch

Die Geschichte der Menschheit ist eine einzige Geschichte der "kulturellen Aneignung". Andere nennen das auch Austausch oder Entwicklung.

Mit dieser Diskussion um "kulturelle Aneignung" wird nur wieder eine neue Sau durchs Dorf gejagt, und hohle, gelangweilte Bürgerkinder können ihre "Rebellion" ausleben und für eine "gerechte Sache" streiten.

Dann muss man sich auch nicht um die wirklichen Ungerechtigkeiten in der Welt kümmern und den Beifall des woken Mainstreams hat man auch sicher. Das ist genau das Richtige für alle, die sich in der Pose des scheinbar "moralisch Überlegenen" gefallen und denen sich die tumbe Spießigkeit dieser Pose intellektuell nicht erschließt.

Die Debatte um kulturelle Aneignung ist Quatsch

Lächerlich. Kultureller Austausch ist etwas von dem eigentlich jeder profitiert

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Ich studiere Geschichte und bin an Politik interessiert
Kulturelle Aneignung ist ein wichtiges Thema

Auf Grund der vielen geraubten Kulturgüter und des mangelnden Respekts, für den Ursprung der Kulturgüter die man sich aneignet, finde ich diese Debatte wichtig.

Kulturelle Aneignung ist ein wichtiges Thema

Natürlich ist es ein wichtiges Thema. Und das wichtigste dabei: wenn man nicht zu denen gehört, deren Kultur dort angeeignet wird, sollte man einfach dazu die Klappe halten und eben jenen einfach mal zuhören, deren Kultur es betrifft! Und ja, selbst in dieser Gruppe gibt es unterschiedliche Ansichten. Aber es ist definitiv nicht an uns Weißen, die somit der priviligierten Mehrheitsgesellschaft angehören, darüber zu urteilen, welche der tatsächlich Betroffenen dabei nun Recht haben oder nicht. Wenn etwas an uns ist, dann, dass wir uns selbst reflektieren und einfach mal fünf Minuten nachdenken, ob wir denen, die es stört, wirklich für eine Frisur so auf die Füße treten müssen!


Dogetastisch  28.07.2022, 19:55

Die angehörigen der Kulturen haben meist auch unterschiedliche Meinungen dazu. Was nun?

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HappyMe1984  28.07.2022, 19:56
@Dogetastisch

Schrieb ich doch! Es ist NICHT an uns, darüber zu entscheiden, welche Seite Recht hat. Es ist aber an uns, zu überlegen, ob eine Frisur oder so wirklich so unverzichtbar wichtig ist, dass man diejenigen, die es stört, dafür verletzen möchte!

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Dogetastisch  28.07.2022, 19:57
@HappyMe1984

Wie viele muss es denn stören, dass man darauf Rücksicht nimmt? Reicht einer von 100.000?

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Tasha  18.08.2022, 14:03

Das sind aber alles nur Schlagworte. Weiße, privilegierte Mehrheitsgesellschaft etc.

Man muss klar unterscheiden zwischen wirklicher Ausbeutung, also Vermarktung traditioneller Mode, Haartracht, Rezepte etc. durch FIRMEN und Individuen, die einfach einen Stil kopieren, den sie in der Freizeit schön finden. Dies ist Teil unserer (westlichen) Kultur, das machen auch Angehörige der Kulturen, die kulturelle Aneignung im Privaten monieren. KEINER lebt ausschließlich traditionell, wenn er in westlichen Ländern wohnt und arbeitet. Es tut keinem weh, wenn jemand privat einen Sari trägt oder wenn ein Jugendlicher seine Haare verfilzen lässt. Das IST noch nicht mal eine Kopie traditioneller Frisuren von Schwarzen, die flechten die nämlich.

Warum sollten wir es als normal etablieren, Menschen private Entscheidungen über ihren Stil aufgrund zufälliger Merkmale wie Hautfarbe, Ethnie oder Kultur, mit der man aufgewachsen ist, vorzuschreiben oder abzusprechen? Und wem tut das denn ganz genau weh? Warum gilt die Stimme derjenigen (aus der "kopierten" Kultur), die sich beschweren mehr als die Stimme derjeinigen, denen das nichts ausmacht?

Wird da nicht eventuell Menschen auch eingeredet, worüber sie sich aufregen, was sie als verletzend empfinden SOLLTEN?

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