Falls du in deinem Garten einen Baum stehen hättest, der demnächst unter eine Baumschutzordnung fallen würde, würdest du ihn vorher schnell fällen lassen?

Das Ergebnis basiert auf 16 Abstimmungen

Nein, auf keinen Fall! 63%
Meine Meinung dazu: 25%
Ich habe gar keinen Garten! 6%
Eher : Ja! 6%
Ja, auf alle Fälle, würde ich ihn vorher fällen! 0%
Vielleicht! 0%
Eher : Nein! 0%

7 Antworten

Nein, auf keinen Fall!

Man muss Bäume nicht gleich fällen, man kann sie auch zurcht kürzen,

Jemand der Laubfall als lästig empfindet, sollte in eine Wohnung ohne Garten ziehen.

Bäume sind erst dann erwachsen, wenn sie belebt werden- heißt, wenn Tiere dort Einzug halten, sie ca. 80 Jahre alt sind (je nach Art) und sie in der Lage sind, sich selbst zu reproduzieren.

Unsere Nutzwälder, Monokulturen, sind eine Ansammlung "unreifer Teenager" die vor dem ersten Sex umgebracht werden...

Jeder einzelne Baum ist für mich ein schützenswertes Lebewesen!


Pomophilus  06.05.2024, 18:36
Unsere Nutzwälder, Monokulturen, sind eine Ansammlung "unreifer Teenager" die vor dem ersten Sex umgebracht werden...

Gell, du bist noch nie im Frühjahr in die Nähe eines Fichtenbestandes gekommen, oder? Bei mir war vor Kurzem alles voll mit Blütenstaub! Also wildester Sex bei den Fichten!!

Und noch ein Funfact:

Wenn Fichtensamen in der Baumschule angezogen werden, dann ist die Baumschule bestrebt, jedes einzelne Pflänzchen in eine verkauf- und verpflanzbare Größe zu bringen. Das ist bei der Fichte nach ca 3-4 Jahren der Fall. Von den unter natürlichen Bedingungen aufgegangenen Fichtenkeimlingen können nach dieser Zeit rund 90 % bereits wieder vergangen sein. Für eine "Monokultur" werden nur rund 2500 dieser Pflänzchen auf ein Hektar gepflanzt. In der Natur stehen in dieser Größe noch mehrere Zehntausend. Egal, wie der Wald entstanden ist, in jedem Fall reicht auf dieser Fläche für richtig große Fichten der Platz für höchstens etwa 200 Stück. Alle anderen müssen in der Zwischenzeit sterben, haben keine Chance, groß zu werden. Der Prozentsatz der Bäumchen, die diese Chance haben, ist also gering, aber bei einer künstlich gepflanzten "Monokturen" um Dimensionen höher als in einem vom Menschen nicht beeinflussten Wald.

Ich bin auch gegen Monokulturen, aber gerade das ist ein schlechtes Argument dagegen.

Und was hat das alles eigentlichit der Frage zu tun?

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adianthum  06.05.2024, 19:59
@Pomophilus
Unsere Nutzwälder, Monokulturen, sind eine Ansammlung "unreifer Teenager" die vor dem ersten Sex umgebracht werden...

Das war eigentlich nur als Nebensatz gedacht, und hat nichts mit der Frage zu tun, Stimmt! Und ich dachte dabei eher an langsam wachsende Bäume, keine Fichten.

Es ging doch um die Bäume, die in unseren (Vor)Gärten stehen, und da bin ich der Ansicht:

Jeder einzelne Baum ist für mich ein schützenswertes Lebewesen!

Bäume die von Vögeln und anderen Lebewesen besiedelt werden können, müssen schon ein gewisses Alter erreicht haben um kräftig und groß genug dafür zu sein.

Ich kriege jedesmal die Krise, wenn der Nachbar mal wieder meckert, weil eine der Eichen die an der Zufahrt gepflanzt wurde zu dick sei, und man ja drumherum fahren müsse. Der Baum stand schon da bevor der Nachbar überhaupt geboren war und wir können mit 2 Personen den Stamm nicht umfassen.

In über 100 Jahren gewachsen und in ein paar Stunden zerlegt...- da könnte ich kotzen! Und nur damit man mit dem AUTO besser dran vorbei kann und nicht einen Schwenk von einem halben Meter machen muss...🤦‍♀️

Dabei ist auf der anderen Seite des Weges eine Weide und man bräuchte nur den Zaun einen Meter versetzen und ein bisschen Schotter hinkippen...

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Von Experte Sonnenschein944 bestätigt

Hallo,

diesen Gedanken sehe ich tatsächlich als großen Nachteil derartiger Satzungen, dass diese "Versuchung" tatsächlich existiert und sicher einige Bäume vorsorglich gefällt werden, die man später dann doch stehengelassen hätte. Aber um die Möglichkeit der Fällung wollte man sich halt nicht bringen lassen. Einen ähnlichen Effekt gab es leider auch vor ein paar Jahren als bekannt wurde, dass Streuobstwiesen unter den § 30 fallen sollten, wo sie heute unter der Nr 7 aufgeführt sind:

https://dejure.org/gesetze/BNatSchG/30.html

Da würden damals auch einige Streuobstwiesen schnell noch vorsorglich beseitigt, obwohl es dann doch nicht so wild kam.

Meine Meinung dazu:

Ich wuerde die Sicherheit und das Gefahrenpotential moeglicher Schaeden durch den Baum in Betracht ziehen.

Vom Grunde her bin ich mehr fuer den Baum und waehle den Standort entsprechend, so dass die Frage sich nicht stellt.

Durch gezielte Baumkontrolle und Baumpflege koennen Baeume in ihrer Standzeit verlaengert werden.

Nur wegen der eventuell greifenden Baumschutzsatzung einen Baum zu faellen finde ich nicht gut.

Meine Meinung dazu:

Das würde ich nur damit entscheiden ob ich den Baum haben / behalten möchte oder eben nicht.

Wenn ich weiß dass ich in 2 Jahren einen Hausanbau plane und er dann eh weg muss, fällt er jetzt direkt.

Wenn ich ihn die nächsten 2 Generationen noch als Schattenspender, Sichtschutz und/oder Vogelunterkunft behalten möchte, dann nicht.

Meine Meinung dazu:

Kommt darauf an, ob ich diesen Baum behalten will oder nicht.