Empfehlungen für gut aufgenommene Musik?

6 Antworten

Wenn du einen Künstler willst, dessen Diskographie sehr divers ist und viele verschiedene Genres abdeckt, kann ich dir David Bowie empfehlen.

Ansonsten höre ich alles mögliche von Jazz aus den 20ern bis zu ganz neu erschienenen Alben. Hier mal einige gute "Startpunkte" in ein paar meiner Lieblingsgenres:

  • The Rolling Stones (Blues Rock)
  • Black Sabbath (Metal)
  • Miles Davis (Jazz)
  • Death Grips (Experimental Hip-Hop)
  • The Velvet Underground (Alternative Rock)
  • Bob Dylan (Folk Rock)
  • Tyler, The Creator (Rap)
  • Kraftwerk (Krautrock)
  • King Crimson (Progressive Rock)
  • Easy Life (Indie Pop)
  • Squid (Experimental Rock)
  • Talking Heads (New Wave)
  • The Stooges (Hard Rock/Proto-Punk)
  • Adam & The Ants (New Romantics)
  • 24k (K-Pop)
  • Bullet Train (J-Pop)
Woher ich das weiß:Hobby – Leidenschaftlicher Musikfan und Schallplattensammler

Genre egal? Dann nehme ich klassische Musik. Allerdings keinen Song, sondern ein instrumentales Werk - Gerade eben läuft bei mir auf youtube von Prokofiev das Klavierkonzert Nr. 4. Habe ich normalerweise auf Schallplatte, und höre es über meine Anlage, aber vorhin erst gefunden - eine neuere Aufnahme, ebenso gut gespielt und tonqualitativ noch besser:

https://youtu.be/ccA7BqQBtaE?t=24

Puh, da gibt es viel.
Chesky Records macht binaurale Aufnahmen, besonders hervorzuheben ist vielleicht Amber Rubarth - Sessions From the 17th Ward.
Ein Klassiker ist Arne Domnerus - Jazz at the Pawnshop (Liveaufnahme von 1977), aber auch Eric Clapton - Unplugged (Liveaufname von 1992), Eagles - Hell Freezes Over ist auch gut (Liveaufname von 1994).
Und dann gibt es natürlich haufenweise gute Studioalben. Mit den Dire Straits ist man immer gut beraten, die Alben klingen eigentlich alle gut (wobei die analogen Master teilweise nicht ganz rauschfrei sind). Famous Blue Raincoat ist ein Klassiker (Trivia: das war eines der Alben, das Harman damals zur Entwicklung der Frequenzverlaufskurve für KH genutzt hat), An American Prayer ist interessant.
Etwas moderner geht es natürlich auch, Eva Cassidy kennt (und aus irgendeinem Grund hasst) jeder, etwas interessanter wären vielleicht Melody Gardot, Lizz Wright, Heather Rigdon, Gare du Nord, Susannah McCorkle ... und sicher viele andere, ist natürlich Geschmackssache.
Im Blues/Jazz/Folk-Bereich findet man von den 60ern bis heute einfach so viele gute Aufnahmen.

https://youtu.be/JzrDs_Vaho4

Steely Dan - Black Cow

Ich mag Musik, die auch mal Intensitäten und Tempi wechselt, Soli beinhaltet, sich abwechslunsgreich gestaltet, auf den Putz haut. Genau das macht Steel Dan nicht und hat es auch nicht nötig. Der Song bleibt auf einem Niveau, erzählt behutsam, verzichtet auf Ausrufezeichen. Er entfaltet sich nicht durch Lautstärke, sondern durch genaueres Zuhören. Dann entdeckt man die vielen Feinheiten und Kleinigkeiten.

Das Arrangement ist großartig, jedes Instrument ist zu hören, der tolle Bass gibt mehr den Takt an als das akzentuierende Schlagzeug. Der Sänger singt, Instrumente antworten anschließend. Starker Backgroundgesang. Ein sanftes Solo. Alles hat halt genau seinen Platz und sitzt perfekt :)

Das wäre für mich ausgerechnet diese Livenummer. Obwohl doch jeder weiß, dass gerade Livenummern nicht gerade mit glasklarem Klang überzeugen können.

Aber diese Nummer ist für mich dermaßen atmosphärisch, dass sie für mich alles andere in den Schatten stellt.

Das Highlight dieses Torbogen-Arrangements ist eindeutig der Mittelteil. Was da drin alles passiert, ist schier unglaublich. Man stelle sich nur vor: 3 Musiker spielen alle gleichzeitig ohne Plan drauflos - aber es passt alles ! Das ist eines dieser Stücke, die man nur einmal so hinbekommt - ansonsten wäre der Pep raus...

https://www.youtube.com/watch?v=7HgF79F0x_I