Die Evolution ist ein sehr sehr langsamer Prozess und die Anpassung durch natürliche Selektion funktioniert anders als die meisten vielleicht denken.
Es ist nicht so, dass sich z.B. der Lebensraum eines Tieres verändert und das Tier sich einfach daran anpasst. Die "Anpassung" sind zufällige Mutationen, die dem Tier Vorteile beim Überleben verschafft.
Die Tiere ohne diese Mutation sterben aus, weil der Lebensraum zu feindlich wird.
Es ist also einerseits Zufall und andererseits stirbt einfach alles, was nicht entsprechend mutiert ist.
Über den Punkt ist der Mensch aber schon längst hinaus.
Wenn eine Krankheit ausbricht, dann überleben nicht nur jene, die zufällig schon eine Immunität dagegen haben. Wir dämmen Krankheiten ein, bekämpfen sie mit Medikamenten und mit Impfungen.
Die natürliche Selektion fällt weg.
Einige sterben zwar an einer Krankheit, aber die Überlebenden sind bei weitem nicht nur jene mit einer Immunität.
Aus dem Grund verbreitet sich eine solche Immunität auch nicht (auf natürliche Weise) unter den Menschen. Dafür überleben zu viele, die nicht immun sind.
Zudem kommt hinzu, dass Krankheitserreger auch stetig mutieren.
Der Grippe Virus zum beispiel ist jedes Jahr anders. Ein Immunität des vorherigen Virus ist gegenüber dem neuen wirkungslos.
Zu der Sache mit Deinem "Strahlungsresistenten Hunden", wirst Du etwas falsch gelesen oder gesagt bekommen haben.
Es wurden Hunde und Wölfe in dem Bereich um Tschernobyl untersucht. Diese wiesen mutierte Gene und einzigartige Immunsysteme auf.
Die Wölfe entwickelten eine höhere Resistenz gegen Krebs, hatten also ein geringeres Risiko an Krebs zu erkranken.
Sie entwickelten jedoch keine Immunität gegen Krebs und schon lange nicht gegen radioaktive Strahlung.
Wenn man sich anschaut wie lange Tschernobyl jetzt her ist (fast 40 Jahre), wie schnell sich Wölfe und Hunde durchschnittlich fortpflanzen, wie stark die Selektion durch die Strahlenbelastung ist und dass sich nur die Alpha Paare - also die stärksten Tiere - fortpflanzen, ist so eine Anpassung durchaus realistisch.
Wenn Du eine kleine Gruppe Menschen dot ansiedeln würdest, die sich nach dem gleichen Schema fortpflanzen, würdest Du irgendwann ein ähnliches Ergebnis erhalten.
Anders als bei wilden Hunden und Wölfen, beachtet man bei Menschen allerdings all die, die während des Experiments an Strahlenvergiftung und Krebs sterben und jene, die ihr kurzes Leben lang an Missbildungen leiden.
