Gute Idee, Taro-Wurzeln anzubauen! Ich verwende bisher nur die Stärke.
Quelle
Was Oxalsäure angeht: Von Mutter und Großmutter habe ich den Umgang mit wasserlöslicher Oxalsäure bei Rhabarber übernommen (==> man gibt 1 Teel. Natron zum Ende der Kochzeit an den Rhabarber, umrühren - fertig).
Ob längeres Einweichen wie bei anderen Früchten helfen würde, die Antinährstoffe loszuwerden, ist mir nicht bekannt.
Auch hilft, die Knollen sehr gut zu zerkleinern, damit maximal Oxalsäure gelöst werden kann, die dann mit dem Kochwasser weggegossen wird.
Hier liest man (bis 'Oxalsäure' scrollen) über weitere Methoden zur Reduzierung von Oxalsäure durch probiotische Bakterien.
Der Fall, den du erwähnst, wo jemand die Knollen zweimal kocht, könnte eine weitere Antinährstoff-Abwehrstrategie sein. Der, der sie nur einmal kocht, hat wohl eben den Knall noch nicht gehört! ^^
Durch meine Reisen bin ich diesem Zusammenhang begegnet; so warnte meine Freundin in Sydney schon vor 45 Jahren vor Antinährstoffen bei Mandeln, die ihre Tochter (3 J.) nicht roh essen durfte; da sie es trotzdem tat, gabs einen Klaps - und für mich die Erklärung, wozu das Ganze. Später erwähnte auch eine brasilianische Bekannte Antinährstoffe als schädlich. Aber hier in DE: null Information!
Eine wichtige Rolle spielen Antinährstoffe für eine gesunde Schilddrüse: die makrobiotische Gesundheitsküche ist eine Basis, an die man sich halten kann (Buch von Steven Acuff).
Von dort habe ich übrigens den Hinweis auf Taro-Stärke, die als sehr gesund empfohlen wird.
"Taro steckt voller
Nährstoffe wie Vitamin C,
Folsäure,
Magnesium,
Calcium und
Kalium. Auf 100 Gramm der Knolle kommen 109 Kilokalorien. Weil die enthaltene Stärke sehr gut verdaulich ist, ist die Wasserbrotwurzel in manchen Ländern sogar Bestandteil der Babynahrung.''
Quelle
Die Taro-Pflanze, das Elefantenohr, habe ich mir seinerzeit - heimlich - im Gepäck von meiner Australienreise mitgebracht und hier zur Blüte gebracht (traumhafter Duft!). Leider hat sie nur 1 Jahr überlebt! Zu wenig Licht hier!
Für mich war deine Frage Anlass für eine schöne Begegnung mit etwas Vergessenem, aber Bekanntem, und zugleich eine neue Möglichkeit für eigene Anbauexperimente! Danke :-)
Ich freue mich, wenn dich meine Antwort weiterbringt!