Je mehr man mit Menschen im Job zu tun hat, desto mehr fragt man sich, wie die Menschheit es bis hierhin schaffen konnte :D. Ja, kann auch ich als Personalerin ein Lied von singen ;).
Wichtig ist, dass man lernt, möglichst wenig von dem, was Menschen einem da an den Kopf werfen, persönlich zu nehmen. Sie beschweren sich nicht über dich, sie beleidigen nicht dich. Sie sind unzufrieden mit dem Angebot oder der Dienstleistung. Du bist halt nur in dem Moment das Gesicht dafür. Aber es geht eben nicht um dich als Person!
Diese Erkenntnis und die Fähigkeit, sich das immer wieder bewusst zu machen, ist das, was gemeint ist mit "sich ein dickes Fell wachsen lassen". Wenn dir das noch nicht so gut gelingt, rede mal mit deinem Arbeitgeber über entsprechende Weiterbildungen, so in Richutng "Umgang mit schwierigen Kunden". Die gibt es und vielleicht helfen sie dir ja?
Wenn nicht, könntest du es natürlich auch mit einem Jobwechsel versuchen. Im Hotelbereich kann es zum Beispiel schon einen Unterschied machen, ob du in einem Haus mit überwiegend Businessgästen oder einem mit überwiegend Urlaubern arbeitest. Oder auch einfach einem, was seinen Gästen viel weniger Anlass für Beschwerden bietet. Oder auch einem, wo der Arbeitgeber besser hinter seinen Mitarbeitenden steht und somit das Aushalten unberechtiger Beschwerden viel einfacher ist, weil man dabei nicht immer auch noch Angst vor Ärger mit den Vorgesetzten haben muss.
Wenn auch das nicht ausreicht, nun, dann solltest du darüber nachdenken, wie du dich weiterqualifizieren kannst, um ganz raus aus dem aktuellen Bereich zu kommen. Bei Hotelfachleuten recht beliebt ist ja die Weiterbildung zum staatlich geprüften Betriebswirt. Mit dem würdest du dir den Weg in die "Teppichetage", also die Verwaltung abseits vom Kunden, eröffnen. Vielleicht wäre das ja ein passenderer Tätigkeitsbereich für dich?