Themenspecial 08. Dezember 2021
1700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland
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Wie unterscheiden sich die 12 Stämme?

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Laut der Hebräischen Bibel (Tanach) bildeten die zwölf Stämme Israels das Israelitische Volk. Benannt waren diese nach den zwölf Söhnen Jakobs. Schon mit der Errichtung des Königtums und spätestens mit dem Babylonischen Exil verloren die Stammeszugehörigkeiten an Bedeutung. Sie gelten als „Verlorene“ Stämme. Spätere Erwähnungen werden vor allem metaphorisch eingesetzt und sind historisch wenig belastbar.

Im orthodoxen Judentum hat sich die Unterscheidung von Leviten und Kohanim erhalten. Diese berufen sich auf den Stammesvater Levi bzw. auf Moses‘ Bruder Aharon. Das sogenannte Levitentum ist über den Vater erblich. Für Leviten gibt es einige spezielle Vorschriften und Gesetze, die sich jedoch vor allem auf den Dienst im Tempel beziehen. Auch für Kohanim gibt es solche Gesetze und Vorschriften, die auch das Eherecht betreffen. Der Aaronitische Segen wird etwa von Kohanim gesprochen. Im liberalen Judentum wurden diese Unterscheidungen aufgehoben.