Wie kann man Hundefutter ohne Tierleid produzieren - Anregungen gesucht?

10 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Ohne Tiere töten funktioniert es noch nicht. Aber man könnte zum Beispiel Fleisch kaufen, dass von Tieren aus Weidehaltung stammt und wo die Tiere auf der Weide geschossen wurden. Das ist wahrscheinlich derzeit die schonendsten Tötungsmethode für Rinder. Kein Transportstress, an das Schussgeräusch gewöhnt, keine Fehler bei der Tötung. Das gibt es vereinzelt, das Fleisch ist aber teuer.

Zweite Möglichkeit wäre Wild vom örtlichen Jäger.

Dritte Möglichkeit ist ein Anteil Insektenprotein im Futter.

Tomatenveteran 
Fragesteller
 02.12.2021, 22:16

Es gibt viele Möglichkeiten, selbst jagen finde ich ethisch komplett vertretbar. Das Tier hat eine Chance und so ist es auch von der Natur aus ( na klar übers' Gewehr kann man sich streiten) aber trotzdem. stattdessen werden da Massentierhaltungen abgezogen die wirklich das allerletzte sind. Empfehle jedem mal in einen Schlachthof einzubrechen, dann wird euch die Realität mal klar. Und ich lebe selbst nicht vegan.

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Frauemma1987  02.12.2021, 22:25
@Tomatenveteran

Ich bin mein halbes Leben Vegetarier und wo es geht versuche ich es vegan. Meine nächsten Tiere werden keine Katzen sein.

Mir ist bewusst, was Nutztiere ertragen müssen. Ich kenne die Videos von fehlgeschlagenen Schlachtungen.

Aber wenn man das nicht unterstützen möchte, bleiben einem nur die kleinen Höfe, bei denen ihre Rinder und Schweine mehr als eine Nummer sind. Klar, da stirbt auch keine Kuh freiwillig aber immerhin hat sie bis zum Schuss keinen Stress und keine Angst. Ein Reh, was vom Hochsitz geschossen wird, weiß bis dahin auch nicht was passiert. Und bei Insekten werden die Tierchen durch tiefkühlen in eine Starre versetzt - sollten sie komplexe Gefühle haben sind sie dann runtergefahren.

Ja, entweder man verzichtet auf fleischfressende Haustiere oder man muss für sich eine tragbare Alternative finden.

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Tierglueck  02.12.2021, 22:38
@Frauemma1987

Ich möchte auch kein Tierleid produzieren, aber die Haustiere auch nicht vegetarisch ernähren.

Für mich ist klar: Ich nehme keine Zuchttiere. Den Hund haben wir als Welpe auf der Strasse aufgelesen, die Katze aus schlechter Haltung. Die wurden nicht wegen mir oder für mich geboren. Sie waren schon da, ich hab ihnen ein Zuhause gegeben. Gefressen hätten sie sowieso.

So ist es für mich auch völlig akzeptabel. Der Hund wird später mit gutem Fleisch gebarft.

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Biofutter gibt es einiges. Das beste, was ich kenne:

https://www.lakefields.de/qualitaet/

Regionale Produkte vom Bodensee und gute Qualität. Preislich in Ordnung (okay, bin Schweizerin).

Ansonsten BARF mit gutem Fleisch, das geht auch.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Hund mit Verhaltensauffälligkeiten

Seit Jahrzehnten wird pausenlos behauptet, daß Fleisch aus tierquälenden Ställen käme, obwohl das grundfalsch ist.
Praktisch all diese Behaupter und Propagandisten waren noch nie in einem realen Bauernhof.

Es wird kritiklos nachgeplappert, was andere vorplappern.

Also: Es gibt STRIKTE Haltungsvorschriften in deutscher Tierhaltung, die auch laufend kontrolliert werden.

In aller Regel bemühen sich die Landwirte so gut es geht um das Wohlergehen ihrer Tiere. Denn anders haben sie keinen Erfolg im Stall und bekommen von allen Seiten Ärger.

Daher spricht NICHTS dagegen, übliches Tierfutter zu kaufen. Tierfutter wird selbstverständlich NICHT aus "Müll" gewonnen.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – TU München
sunny739  03.12.2021, 13:05

Das ist leider nicht bei allen Bauern so. Deshalb wäre es wichtig, dass man diese Unterschiede kennzeichnet, dass man erkennt, welche Tiere aus guter Haltung kommen. Es gibt ja schon viele Unterschiede, nur leider erkennt man das nicht auf der Dose.

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Bioscience  03.12.2021, 13:15
@sunny739

Ich sagte

In aller Regel bemühen sich die Landwirte so gut es geht um das Wohlergehen ihrer Tiere.

Ich habe nicht "alle" gesagt, daher war dieses Dreinreden völlig unnötig.

Es wird immer unmöglich sein, in einem großen Berufsstand "100% Perfektion" zu erreichen. In Deutschland gibt es über 150 000 Landwirte und bei irgendeinem sind irgendwann Betriebsprobleme.

100% perfekt sind auch nicht die Ärzte, Bäcker, Autoverkäufer, Rechtsanwälte, Politiker, Lehrer, Handwerker usw. usw.

Aber das ist längst keine Berechtigung für wüste Totalboykotte und Dauerhetze.

Hoffentlich Ende.

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Es gibt einiges zwischen Massentierhaltung und vegan (vegetarisch ist genauso problematische Massentierhaltung...). Denk halt nicht nur in extremen... Wer billigstens Hundefutter kauft, kauft natürlich Mist. Das hat wie immer der Verbraucher selbst in der Hand.

Meine Hunde fressen alles was vom Wild übrig bleibt, Echtbio-Weide-Hofschlachtung-Rinder vom nahegelegenen Bauern, Landschaftspflege-Bio-Schafe von einem Bekannten und dem Geflügel aus dem Garten meiner Schwiegereltern.

Höchstens Tierprodukte aus Bio-Anbau. Aber Tierfutter wird sowieso aus den Resten der Fleischindustrie gewonnen. Es wird nicht für Menschen verarbeitet und wenn man es nicht als Tierfutter nutzt, wird es weggeworfen, was am Ende auch keinen Nutzen bringt. Einzige Alternative wäre keine fleischfressenden Haustiere zu halten, sondern eher Vögel, Hamster etc.

LG