Wie ging es der Mehrheit der Deutschen von 1933-1943?
Ursprünglich wollte ich fragen, wie es ihnen von 1933-1939 ging. Aber da die Heimatfront lange verschont blieb, habe ich diesen Zeitraum bis 1943 ausgeweitet. Ich habe mal gelesen/gehört, wirtschaftlich ging es den Deutschen zum damaligen Zeitpunkt nie besser als in dieser Zeit. Nicht in der Weimarer Republik, nicht im Kaiserreich und auch nicht davor ging es den Deutschen wirtschaftlich so gut, hieß es dort. Selbst nach Einschätzung von Historikern soll die Mehrheit der Deutschen lange nach Etablierung der Diktatur hinter dem Regime gestanden haben. In einer Umfrage soll die Mehrheit nach dem Krieg gesagt haben, wenn der Krieg nicht gewesen wäre, dann wäre Hitler einer der besten und bedeutendstem Staatsmänner des Jahrhunderts gewesen.
Auch um die Sicherheit der Mehrheit soll es besser gestanden haben, was Mord, Vergewaltigung, Köperverletzung etc. anging.
Ich wollte mir mal ein paar weitere Meinungen dazu lesen. Ist da Wahres dran oder sind das nur Lügen?
3 Antworten
Die Arbeitslosigkeit ging stark zurück, die Löhne stiegen, die Renten stiegen (sogar noch während des Krieges), für viele Produkte gab es einen Preisstopp, Ehepaare und junge Eltern konnten Extra-Prämien vom Staat bekommen usw. Die Berufstätigkeit von Frauen war höher als jemals zuvor, was zum relativen Wohlstand weiter Bevölkerungsteile beitrug. Viele aus der Arbeiterklasse konnten erstmals richtigen Urlaub machen, der durch die KdF-Organisation gefördert wurde. Auf Auktionen, bei denen das Hab und Gut verfolgter Juden an "deutsche Volksgenossen" verkauft wurde, konnten Deutsche billig an Möbel, Kunstwerke usw. kommen. Während des Krieges wurde der Lohn der eingezogenen Männer in voller Höhe an deren Ehefrauen weitergezahlt, wodurch die Ehefrauen mehr Geld zur Verfügung hatten als jemals zuvor. Die Soldaten selber bekamen von allen Armeen des zweiten Weltkriegs den höchsten Sold. Die Ehemänner und Väter schickten massenhaft Luxuswaren und Lebensmittel nach Hause, die sie in den besetzten Ländern billig erwerben konnten. Als die amerikanische Armee nach Deutschland kam, nachdem sie zuvor Frankreich, Italien usw. durchquert hatten, wunderten sie sich: die Deutschen waren das bestgenährte Volk in ganz Europa.
Gut, die Arbeitslosigkeit wurde geringer und irgendwann komplett sozusagen ausgemerzt, sodass keine Deutschen mehr Hungern mussten. Die Deutschen wurden wieder immer wohlhabender und wieder bedeutender auf der Welt.
Das stimmt so nicht. Es ging ihnen nicht besser als je zuvor. Aber es ging ihnen besser als nach der Weltwirtschaftskriese. Und das er seine Versprechen nach Arbeit und Wohlstand gehalten hat, hat ihm halt Rückhalt gegeben.
In den goldenen Zwanzigern würde ich sagen, wobei das halt auch Ansichtssache ist.
Damit hatte Hitler und die NSDAP aber überhaupt nichts zu tun. Deren Wahlerfolge kamen erst nach der Weltwirtschaftskrise ab 1930.
In welchem Zeitraum (oder Zeiträumen) ging es ihnen besser?