Wie geht man im Juden und Christentum mit der biblischen und jüdischen und gregorianischen Zählweise um?
In der biblisch prophetischen Zählweise hat ein Jahr ja 360 Tage. Im jüdischen Kalender zählt man soweit ich verstanden habe aber 354 Tage. Und dann gibt es noch Schaltjahre, in denen eine Differenz ausgeglichen wird. Das gregorianische Jahr hat 365 Tage und alle 4 Jahre ein Schaltjahr.
Wenn jetzt in der Bibel eine prophetische Aussage getroffen wird, wie lange etwas geht. Am bekanntesten wohl Daniel 9,24-27, wo von 70 Jahrwochen gesprochen wird, wie geht man damit um? Geht man dann trotzdem von 354 oder 365 Tagen pro Jahr aus, oder rechnet man die Jahre konsequent mit 360 Tagen? Und wie war es im Alten Testament bzw. z.B. bei Könige? Wie hat man damals ein Jahr berechnet. Waren das auch schon 354 Tage oder hat man damals mit 360 Tagen gerechnet?
Bzw. die eigentliche Frage ist, kommt es zu einer zeitlichen Verschiebung durch die unterschiedliche Zählweise? Zwischen biblischem Jahr und gregorianischem gibt es ja theoretisch jedes Jahr 5 Tage Differenz. Summiert sich das auf, oder ist das ein Denkfehler?
4 Antworten
Es bleibt ungefähr gleich. Durch die Schaltjahre werden aufgelaufene Unterschiede ausgeglichen.
Ja, da würde es zu Verschiebungen bzw. Unklarheiten kommen. Aber es kommt auch darauf an, nimmt man so eine Prophetie wörtlich, oder sinnbildlich. Denn bei letzterem Verständnis kommt es dann nämlich nicht darauf an nach welchem Kalender man geht.
Und auch, wie genau will man es nehmen. Auch wenn man Prophetien wörtlich nimmt, kommt es nicht darauf an ob ein Jahr 365 oder 354 Tage hat. Ausserdem, eine Woche hat trotzdem sieben Tage. Egal welcher Kalender.
Wenn z. B. in der Bibel davon die Rede ist, dass das Volk Israel nach 70 Jahren aus der Verbannung zurückkehren wird in die Heimat, stimmt das nur wenn man "richtig" rechnet. Es gab ja mehrere Wegführungen ins Exil. Somit sollte man dies nicht zu wörtlich nehmen.
Was Jahreszählungen betrifft, auch diese darf man im AT und auch später nicht so genau nehmen. Dort zählt nämlich auch ein angefangenes Jahr. Das heisst, etwas, das 14 Monate dauert, wird dann je nach dem als drei Jahre gerechnet.
Das gilt auch für Tage, weshalb Jesus Christus laut NT drei Tage im Grab lag, obwohl es nur ein ganzer Tag war, plus zwei angefangene.
Und ob die sog. Jahrwochen, von denen im Buch Daniel die Rede ist, wirklich so gemeint sind, oder nicht ein Übersetzungsfehler zugrunde liegt, würde ich auch mal offen lassen.
Ja ist wirklich schön...
69*7=483 Jahre. Wenn man vom Ende der Gefangenschaft in die Zukunft zählt, kommt man genau im Jahr von Jesus Geburt heraus.
Im jüdischen Kalender haben nicht alle Jahre gleich viele Tage, es gibt ca. 6 Möglichkeiten, eine davon ist 354...
Es gibt in 19 Jahren 7 Schaltjahre mit 13 Monaten. d.h. auf einen Zyklus von 19 oder 38 oder 57 Jahre gleicht es sich wieder aus, auch nach 11 oder 13 Jahren landet man wieder ziemlich genau am selben gregorianischen Datum....
Wo nimmt denn die Bibel zur Länge eines Jahres Stellung und legt diese auf 360 Tage fest? Ich sage nicht, dass das nicht stimmt, mir wäre nur nie sowas aufgefallen
Wenn man eine kommentierte Bibel liest, steht bei Zeitangaben wie "am siebten Tag des achten Monats" oft, das das nach unserem Kalender in etwa dem und dem Datum entsprechen würde. Wenn sich unser Kalender und der biblische gegeneinander verschieben würde, könnte man das ohne konkrete Jahresangabe ja gar nicht so umrechnen
kann man auch nicht...
aber in etwa schon, weil die Verschiebung maximal ca. 30 Tage sind..
Neujahr kann zwischen 7. September und 6. Oktober fallen, und bei den anderen Festen oder Daten gibt es die gleiche Bandbreite, von ca. 30 Tagen...
Falsch. Yeshua wurde an einem Mittwoch gekreuzigt und ist am Sabbat von seinem Vater auferweckt worden.
Kein Übersetzungsfehler...Du hast keinerlei Erkenntnis.