Wie findet ihr es wenn man versucht alte ausgestorbene Sprachen wie zum Beispiel das Latein, altgriechisch, babylonisch, altenglisch wiederzubeleben?
Heutzutage gibt es eine art Bewegung die Heterogen ist und alte ausgestorbene Sprachen wie altenglisch, Latein, altgriechisch, babylonisch oder vom aussterben bedrohte Sprachen wie mandschurisch wiederzubeleben mann. Nimmt dabei alte text, die Übersetzung und lernt somit die Vokabeln und die grammatik durch studieren und inzpizieren der Texte
Ein Beispiel Text aus altlatein 600vchr-100vchr (die Tafel stammt aus ungefähr 500vchr)
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7 Antworten
In historischen Werken liegt der Fundus von alten Wissen. Es ist wichtig dieses Wissen zu bewahren oder wieder zu entdecken. Durch die Entschlüsselung der Hieroglyphen haben wir die spannende Geschichte des antiken Ägyptens wieder entdeckt.
Jede Sprache hat ihre Daseinsberechtigung und mit den Verlust einer Sprache, geht auch ein Teil der damit verbundenen Kultur verloren.
Interessant finde ich, dass antike Sprachen neuerdings in populärer Musik eingesetzt werden. Dazu ein paar Beispiele:
Nirvana "Smells Like Teen Spirit" auf Latein https://youtu.be/PbEKIW3pUUk
Linkin Park "In The End" auf Latein https://youtu.be/n7OUYLY5DG4
Greenday "Boulevard of Broken Dreams" auf Latein https://youtu.be/Mip30YF1iuo
Abba "Gimme Gimme Gimme" auf Altgriechisch https://youtu.be/7b0dc70RRUU
Altes lateinisches Lied in Techno Version von Helium Vola https://youtu.be/kFQv0v5euJI
Sie werden nicht "wiederbelebt", sie werden vor dem Vergessen bewahrt. Und das ist keineswegs neu. Meine Ex hat vor 40 Jahren Altphilologie studiert, Latein, Alt - Griechisch und Alt - Persisch.
Ja aber "wiederbeleben" in der Hinsicht das sie jemand sprechen und verstehen kann nachdem sie eine lange Zeit liegen gelassen wurde
Alte Sprachen sind die Basis neuer Sprachen. So wie die Geschichte gewisse Entwicklungen und Ursprünge zeigt und wir daraus lernen sollten, so ist es mit alten Sprachen.
Es würde mir gar nicht so sehr um den "Nutzen" gehen, sondern wie haben die alten Völker gedacht, wie etwas beschrieben, erklärt, definiert - das ist definitiv spannend und blicken wir einmal in Richtung Ägypten, da beschäftigen sich Archäologen seit zig Jahrzehnten mit den Hieroglyphen und finden immer wieder neue Erkenntnisse.
Das ist mehr ein akademisches Thema. Sprachen sind zur Kommunikation da. Anstelle der alten Sprachen sind neue Sprachen getreten. Die Informationen, die mit den alten Schriftzeichen in der alten Sprache codiert worden sind, werden von unserem Schulsystem tradiert und das wichtigste Wissen wird zusammengefasst. Bis auf Latein und Altgriechisch kommen Schüler nicht mehr direkt in Kontakt mit Schriftstücken, die in den alten Sprachen verfasst worden sind und die Allerlei Informationen festhalten. Sprachen wandeln sich und auch unsere Sprache hat im Vergleich zu Jahrhunderten Unterschiede durchgemacht.
Mit der Sprache lässt sich unter Umstände ermitteln, woher Menschen eines Volkes ursprünglich gekommen sind und wann sich Stämme etwa aufgespalten haben. Bestimmte alte Phrasen, die heute nicht mehr gebraucht werden aber die jemand verwendet hat und die unterrichtet worden sind, wurden zum Beispiel zur Identifizierung des Una-Bombers herangezogen.
Konsequent durchgeführt geht es sowieso nicht. Über die Jahrtausende hinweg gibt es weit mehr ausgestorbene als lebende Sprachen. Würden die alle wiederbelebt, könnten wir uns gar nicht mehr verständigen. Wir in Deutschland können froh sein, dass aus den einstigen ähnlichen germanischen Dialekten (Sprachen) Hochdeutsch gebildet wurde und andere einst hier vorhandene Sprachen (keltische oder aus dem Latein stammende) ausgestorben sind. Stell Dir vor, wir müssten in der Schule als "Erbe" irgendeine ehemalige keltische Sprache lernen, die im Alltag niemand mehr spricht, wie das in Irland mit Irisch in Schulen Pflicht ist. Sowas halte ich für völlig unnütz.