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Hallo,

leider wird der Tod in unserer Gesellschaft verdrängt. Heime schieben Sterbende in Krankenhäuser ab.... Krankenhäuser wieder ganz schnell in die Heime... niemand will den "Papierkrieg" bei sich haben.

Die wenigsten Leute können zu Hause sterben, weil die Angehörigen nicht informiert sind, welche Möglichkeiten sie haben.

Auch die Heime rufen uns oft schon an, bevor der Tod vom zuständigen Arzt angerufen wurde, nur damit wir schnell kommen und sofort abholen. Da wird auch nicht der Angehörige gefragt, ob er sich in vertrauter Umgebung noch einmal verabschieden will...

Das Sterben und der Tod müsste viel mehr in die Gesellschaft, in die Familien zurückgeholt werden.... das ist meine Meinung....

In den Städten ist dies aber noch verstärkter als auf einem kleinen Dorf z.B..... da darf die Oma noch zu Hause aufgebahrt werden und alle nehmen in Ruhe Abschied.

PlueschTiger  25.10.2022, 12:40

Das ist denke ich weniger ein Problem der Gesellschaft, als mehr ein Problem der Rahmenbedingungen. Anders als früher sind Familien verstreut, da ist so was schon erschwert und dann noch Jobs und Arbeitgeber welche so was nicht zulassen. Ich hatte es bei einer Dozentin erlebt, sie hatte eine Jobcenter Maßnahme geleitet und dann kam ein Todesfall, sie musste entsprechend Frei bekommen. Nachdem sie wieder da war wurde sie von Kollegen und Arbeitgeber nicht gerade gut behandelt. Das ging schon gen Mobbing von oben.

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Der Tod wird so gut es geht verdrängt. Kaum jemand will sich mit dem Tod beschäftigen, denn dann wird man auch an den eigenen Tod erinnert.