Welche "Sekten" haben ihre eigenen Schriften

11 Antworten

Zeugen Jehovas werden nur als Kampfbegriff "Sekte" genannt. Von den 17 Sekten Merkmalen erfüllen sie aber kein einziges. Zeugen Jehovas legen nur wert auf die Bibel. Die könnten auch mit der Elberfelder Bibel von Haus zu Haus gehen...

Sie haben keine eigenen Schriften oder eigene Lehren die sich nicht an der Bibel orientieren.

Ansonsten sind auch viele Religionsgemeinschaften Sekten, wenn man beachtet, dass sie durch veränderte Lehren sich vom Urchristentum abgespalten haben.

Die 7-Tages Adventisten haben sich mit etwa <120 Personen 1881 von Zeugen Jehovas abgespalten. 

Die Römisch-Katholische Kirche stammt von der Heidnisch Römischen Staatskirche ab und hat deren nichtchristlichen Lehren und Glaubenssymbolik übernommen. Heute verbeugen sich dort Menschen vor Vesta Statuen und nennen sie heute nur eben nicht mehr Vesta.^^

Die Evangelische Kirche hat sich von der Katholischen abgespalten und präsentiert heute ihren Unterschied nur darin wider die Katholische zu sein.

Würde man eine Sekte durch die Größe von anderen Glaubensrichtungen unterscheiden, dann wären Zeugen Jehovas mit den meisten Geistlichen, Gemeinden und aktiven Mitgliedern, die größte Kirche! Und andere Kirchen hätten davon nur einen Bruchteil :)


Desmodo  24.04.2020, 09:59
Die 7-Tages Adventisten haben sich mit etwa <120 Personen 1881 von Zeugen Jehovas abgespalten. 

In Wiki steht aber nichts von Zeugen Jehovas:

Aus dem Zusammenbruch der Millerbewegung entwickelten sich christliche Gruppierungen, die die Bibel intensiv zu studieren begannen. Teile dieser Gruppierungen schlossen sich am 21. Mai 1863 [44] in  Battle Creek (Michigan) [45] zur Gemeinschaft bzw. später Kirche der Siebenten-Tags-Adventisten zusammen.
0

Sekte (lat. secta „Richtung“, von sequi, „folgen“, in der Bedeutung beeinflusst von secare, „schneiden, abtrennen“) ist eine ursprünglich wertneutrale Bezeichnung für eine philosophische, religiöse oder politische Gruppierung, die durch ihre Lehre oder ihren Ritus im Konflikt mit herrschenden Überzeugungen steht. Insbesondere steht der Begriff für eine von einer Mutterreligion abgespaltene religiöse Gemeinschaft. So ist das Christentum als Sekte aus dem Judentum hervorgegangen. Aufgrund seiner Geschichte und Prägung durch den kirchlichen Sprachgebrauch bekam der Ausdruck abwertenden Charakter und verbindet sich heute mit negativen Vorstellungen, wie der möglichen Gefährdung von etablierten religiösen Gemeinschaften oder Kirchen, Staaten oder Gesellschaften. Die moderne Religionswissenschaft hat das Wort Sekte durch neutrale Bezeichnungen wie religiöse Sondergemeinschaft oder neureligiöse Gemeinschaft ersetzt. In der Rechtswissenschaft findet der Begriff „Neue religiöse Bewegung“ Verwendung. [...]
Die Enquête-Kommission „Sogenannte Sekten und Psychogruppen“ verzichtete auf den Begriff Sekte mit folgender Begründung: „Wie häufig der Begriff ‚Sekte‘ auch umgangssprachlich verwendet werden mag, ist er doch sachlich unzutreffend und irreführend. … Er kommt von lateinisch sequi, folgen, und ist die Übersetzung von griechisch hairesis, Wahl, Gefolgschaft. Mit ihm wurden in der Antike zunächst diejenigen bezeichnet, die einem bestimmten Philosophen in seinen Anschauungen folgten. In der Geschichte des Christentums wurden damit die Gruppen bezeichnet, die außerhalb der allgemeinen Kirche einem bestimmten Glaubensführer und für abweichend erklärten Glaubenslehren oder Praktiken anhingen. Im Mittelalter (vgl. z. B. die Konstitution Ad Deus des Kaisers Friedrich II. von 1220) wurde das ‚widerspenstige Anhängen‘ an eine ‚Sekte‘ in Acht getan und mit dem Tode bestraft (vergleiche z. B. die Bamberger Halsgerichtsordnung von 1507, Artikel 30). Dadurch wurde aus einem religiösen Abweichen ein kriminelles Delikt, wie der protestantische Theologe Paul Tillich schrieb: Wer gegen das kanonisierte Dogma verstößt, (ist) nicht nur ein Häretiker, der den Grundlehren der Kirche widerspricht, sondern auch ein Verbrecher gegen den Staat. … Mit der Erklärung der Religionsfreiheit in den europäischen Staaten wurden solche Auffassungen und Einrichtungen abgeschafft. Das Grundgesetz kennt nur
Religionen
Religionsgesellschaften
Religionsgemeinschaften;

staatsrechtlich gibt es in dieser Beziehung keinen Unterschied zwischen Kirche und anderen religiösen Organisationsformen. Da außerdem der Begriff der 'Sekte' kaum von allem ihm durch die kirchliche Verlästerung angehängtem Beigeschmack, wie Max Weber forderte, gelöst werden kann, ist er äußerst fragwürdig geworden.“

Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Sekte


Ramada123  01.01.2011, 09:26

eine tolle Umschreibung, die nichts aussagt, da sie "diplomatisch" korrekt verfasst wurde und man keiner Seite auf die Füße treten wollte. Das "echte" Leben kennt sehr wohl Sekten, die versuchen, Menschen durch Regeln und Auflagen in ein Korsett zu zwängen. Echter Glaube an Jesus Christus ist jedoch eine Befreiung. Jesus hat KEINE Religion gepredigt und auch keinen "Stellvertreter Gottes" eingesetzt. Er hat keinen Menschen heilig gesprochen und er hat nie Beiträge verlangt. Also es gibt schon erhebliche Unterschiede zwischen Glauben und Religion. Religion wurde von Menschen gemacht...

0
Bonhoeffer  01.01.2011, 09:43
@Ramada123

"..es gibt schon erhebliche Unterschiede zwischen Glauben und Religion. Religion wurde von Menschen gemacht..."
Da bin ich ganz deiner Meinung. Deshalb ist es m.E. auch lächerlich, zwischen Religionen und sogenannten Sekten zu unterscheiden.

0
garwain  01.01.2011, 09:56
@Bonhoeffer

Das ist eine stark veraltete Beschreibung des BEgriffs, die quas iauf jede Religiöse Bewegung zutrifft. Damit macht es den Begriff nutzlos oder zu einem synonym für "Religion". BEgriffserklärung siehe mein anderer KOmmentar weiter oben

0

Alle! Worauf wollten sie sich sonst beziehen, ausser auf ihre Schriften und Texte? Manche beziehen sich möglicherweise auf die gleiche Schrift (Bibel), aber interpretieren diese anders. Z.B. lesen die Zeugen Jehovas die Bibel anders, als die Christen. Beide sind aber Sektenvereinigungen. Die etablierten Religionen haben den Begriff "Sekte" irgendwann mal negativ besetzt, damit sie ihre Herrschaft festigen und ausbauen können.

Die bekannteste ist die Katholische Kirche, denn die betreibt einen Pesonenkult, der nix mit der Bibel zu tun hat. Die Zeugen Jehovas sind eine Sekte, die ebenfalls ihre "speziellen" Regeln haben.

Fazit: Alle Gruppen, die NICHT die Bibel als Grundlage haben oder deren Inhalt verändern, sind Sekten.

Ich finde es auch seltsam, wenn eine Kirche von ihren Mitglieden Beiträge verlangt. Entweder ich spende freiwillig oder lasse es sein.


GehirnFlipFlop  01.01.2011, 09:01

Der Islam ist auch ne Sekte?

0
Ramada123  01.01.2011, 09:07
@GehirnFlipFlop

Die meisten Freikirchen sind KEINE Sekten, da sie sich sehr genau an die Bibel halten. Leider hat die katholische Kirche damit ein Problem und stellt diese Gemeinden in die Ecke Sekte - wie gesagt, da wo sie selber hingehört.

0
Borkenschwein  01.01.2011, 09:02

Muss hinzufügen, auch nach der Bibel lebende Gemeinschaften/Religionen können Sekten sein, (lat. secta „Richtung“, von sequi, „folgen“, in der Bedeutung beeinflusst von secare, „schneiden, abtrennen“) Auch das Christentum war einst eine Sekte. Buddhismus ist keine Sekte, da sie ebenso wie Islam "vorherrschend" ist, also keine Nischenreligion mit 30 Anhängern, sondern eine die sicherlich bald an die 1 MRD-Grenze kommt.

0
Ramada123  01.01.2011, 09:09
@Borkenschwein

...was hat denn die Zahl der Anhänger mit falschem oder richtigem Glauben zu tun? Dann wäre ja auch das 3. Reich eine Religion gewesen...

1
garwain  01.01.2011, 09:57

So ein Unsinn aber auch wieder. Der Sektenbegriff hat nichts mit der Bibel zu tun. Gruppen oder Organisationen, die psychologisch subtilen Techniken der Bewusstseinskontrolle einsetzen, um Menschen in ihre Abhängigkeit zu bringen, werden in der Umgangssprache als Sekten bezeichnet. Diese Bewusstseinskontrolle ist der kleinste gemeinsame Nenner dieser Gruppierungen, die Art und Weise ist sehr unterschiedlich.

Sekten-Merkmale: Führerperson, Heilsversprechen, Abhängigkeit, Feindbilder, Abschottung, Gruppendruck

Scientology, VPM (Verein zur Förderung der Psychologischen Menschenkenntnis) oder Landmark Education bezeichnen sich als "Psychogruppen" – aufgrund ihres therapeutischen Anspruchs.

Die Sektenlehre gibt Antwort auf alle bedrängenden Fragen. Ein Nichtmitglied weiß wenig, ein Mitglied fast alles. Die lehrmäßige Klarheit gewährt emotionale Sicherheit.

Das Sektenmitglied gehört zu einer religiösen Elite, Sektenzugehörigkeit steigert das Selbstwertgefühl.

Die Sekte versucht, moderne Menschen in ein angeführtes Kollektiv zurückzuführen. Kritikfähigkeit wird systematisch verdrängt. Es wird kritiklose Identifikation verlangt. Die Angst der Mitglieder wird hemmungslos geschürt. Angstbesessene Leute verzichten gerne auf Kritik. Der Totalitarismus einer Sekte wird rituell gestaltet. Jede Sekte inszeniert Opfer, übt radikale Opferbereitschaft. Geopfert werden Geld, Beruf, bisherige Beziehungen, Anspruch auf Privatleben, Kritikbereitschaft, Individualismus, bisheriger Name, persönliche Kreativität.

0

Fast alle Religionen und Sekten haben eigene Schriften, entweder führen sie die auf Offenbarungen zurück oder auf die Lehren ihrer eigenen Gurus/Meister/Lehrer, die sie mehr oder weniger notgedrungen irgendwann aufschreiben. Viele christliche Sekten berufen sich auf ihre spezielle Auslegung der Bibel. Eine heilige Schrift haben sie auf diese Art natürlich auch. Gruß, q.