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Es gibt den so genannten 3D-Test, den der israelische Politiker Nathan Sharansky entwickelt hat. Er kann dabei helfen, legitime Kritik an Israel von Antisemitismus zu unterscheiden. Die drei D stehen für Dämonisierung, Delegitimierung und doppelte Standards. Wird Israel dämonisiert - z.B. indem Israelis mit Nazis gleichgesetzt werden - delegitimiert – d.h. dem Staat Israel wird das Existenzrecht abgesprochen – oder werden an Israel andere, viel höhere Maßstäbe angelegt, als an andere Staaten, kann eine Aussage als antisemitisch gewertet werden.

Eine gute Richtschnur ist auch die Arbeitsdefinition Antisemitismus der Internationalen Allianz zum Holocaust-Gedenken (IHRA) mit ihren Beispielen. Du kannst sie z.B. hier nachlesen:

 https://www.zentralratderjuden.de/der-zentralrat/ueber-uns/ihra/

PlueschTiger  08.12.2021, 16:06
Wird Israel dämonisiert - z.B. indem Israelis mit Nazis gleichgesetzt werden - delegitimiert – d.h. dem Staat Israel wird das Existenzrecht abgesprochen –

Nur weil jemand Israelis mit Nazis verglichen werden, weil sie sich vielleicht ähnlich verhalten haben, hat damit noch niemand dem Staat das existenzrecht entzogen oder angezweifelt. Das ist eine völlig absurde hineininterpretierung etwas was nicht gesagt wurde. Genauso ist Kritik an Israels Taten nicht pauschal kritik an alle Juden.

oder werden an Israel andere, viel höhere Maßstäbe angelegt, als an andere Staaten, kann eine Aussage als antisemitisch gewertet werden.

Höhere Maßstäbe sind teils nur verständlich, da man als Mensch zumindest geselschaftlich gesehen davon ausgeht das jemand der Leid durchgemacht hat am besten weiß wie Leid ist und sich anfühlt und somit eben jenes Leid selbst versuchen wird zu vermeiden. Nur wer selbst Leid erfahren hat (Juden im 2WK) weiß wie ein anderer sich fühlt dem ähnliches passiert = Empathie.

Das was sie hier zeigen ist leider wie erwartet und man von behauptungen Rechtsextremer kennt. Alles was kein Lob oder glorifizierung von Israel oder Juden ist, ist für sie atisemitisch.

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