Was zeichnet einen Punk aus. Bunte Haare?

10 Antworten

Warum ist das als Metal getaggt, obwohl die Szenen unterschiedlich sind?

Ich würde, aus Sicht eines Metallers, sagen, Punk ist eine sehr diversifizierte und heterogene Szene, welche sich in den etwa 40 Jahren ihrer Existenz in verschiedene Richtungen entwickelt hat. Das wichtigste ist denke ich mal ein gewisser Nonkonformismus und dass Punk für viele eine Lebenseinstellung ist. Für richtige Punks reicht es vermutlich nicht aus, sich einen Iro zu machen und ein Shirt von einer Mainstream-Pop-Punkband zu tragen.

Ich denke, ihr werdet von einigen Szeneangehörigen als sogenannte Modepunks angesehen, die nur oberflächlich mit einer Punkattitüde koketieren und die Frage impliziert, dass die Vermutung gar nicht so abwegig ist, sonst müsstest du nicht fragen, was es mit Punk auf sich hat.

Klamotte und Frisur sagen schon lange nichts mehr über die Einstellung aus :) Ich kenne Punks vorallem junge Punks die sich mehr durch ihr Aussehen identifizieren und den Sinn dahinter gar nicht wahr nehmen, die denken am Bahnhof rum lungern, Leute anpöbeln und saufen ist Punk... das sehe ich nicht so. Andererseits kenne ich auch Altpunks die äußerlich völlig normal aussehen, die allermeisten gehen einem normalen Job nach. Punk sein heißt für mich auch nicht sich nur zu benehmen wie der hinterletzte Rotz, ein bisschen Respekt und Anstand darf schon sein :) Ich bin auch nicht der Meinung das es beim "Punk sein" darum geht gewisse Normen zu erfüllen. Jeder legt das für sich anders aus. Es ist nicht verkehrt selber den Kopf einzuschalten und man muss nicht zu allem in der Szene Ja und Amen schreien um dazu zu gehören. Wenn du da von anderen beleidigt wirst würde ich da mal ganz locker drüber stehen. Auch entgegen was hier jemand anderer noch geschrieben haben die erfahrungsgemäß zum Teil ne bessere Körperhygiene haben als so manch anderer :)

Da laufen einige hitzige Diskussionen zu dem Thema, weil irgendwie jeder seine eigene Vorstellung davon hat, was Punk sein wirklich bedeutet. Dann kommt auch immer noch der Kommentar "Wer darüber diskutiert, was Punk ist, ist kein Punk" dazu, der in sich selbst unlogisch ist, da sich der Kommentierende mit einer eigenen These in die Diskussion eingeklinkt hat, und so weiter.

Für mich gilt: "Ich bin Punk, weil ich es sag!" Im Endeffekt geht es ja darum, sein eigenes Ding zu drehen (haha, Kifferwitz) und anderen seine Einstellung provokant vor die Nase zu halten, und sie damit zu provozieren.

Das sie sich darüber aufregen, dass du als Nicht-Punk szenetypische Merkmale kopierst, kann ich nachvollziehen, da sie sich als Punks ja bewusst vom Mainstream abgrenzen, und es als blasphemisch betrachten (ja, mir ist kein anderes Wort eingefallen ;) das du dich als Punk darstellst, obwohl du dich selbst gar nicht als solcher definierst. Sie sehen darin eine Kommerzialisierung ihrer Subkultur. Und das ist zur Zeit in fast allen Subkulturen, nicht nur bei den Punks ein heikles Thema.

Was haben eigentlich Metal, Wacken und Emos damit zu tun? ;)

Viele Menschen sind eben oberflächlich. Als Punk zeichnet dich eigentlich nur deine Lebenseinstellung aus. Du kannst Punk sein und trotzdem einen Anzug tragen. Wenn dir die Haare so gefallen, trage sie mit stolz und sch* drauf, was die anderen sagen.

Es ist die Einstellung die einen Punk zum Punk macht (zumindest in deren eigener Einschätzung).

Die Ablehnung des Staates (und der Obrigkeit im Allgemeinen) als übergeordneter Instanz wäre da wohl das Treffenste.