Was tun?
Meine Freundin hat Essstörungen, kann aber wegen ihren Eltern nicht zur Therapie (andere Geschichte, ist erstmal egal), also was könnte man dagegen tun? Also mit eigenen Mitteln.
2 Antworten
Du willst ihr helfen, aber es ist oft wie mit Co- Alkoholikern, deren Partnern helfen wollen, man wird zu Co-Essgestörten, die einfach aus Liebe ertragen, mittragen.
Mit eigenen Mitteln wird es immer Schwierigkeiten geben, denn ein essgestörter Mensch hat eine Störung der eigenen Selbstwahrnehmung, Du kannst loben, coachen, aber der Kranke sieht sich immer noch als dick an.
Eine professionelle Hilfe über längere Zeit in einer psychosomatischen Klinik ist meistens unumgänglich.
Ich wünsche Euch viel Kraft und Erfolg.
Hallo Plasmot,
kannst du mir das Alter deiner Freundin verraten, je nach Alter fällt die Antwort nämlich etwas anders aus.
Grüße, Sabine
OK, dann ist es wirklich eher schwierig, weil dann eine Therapie ohne Einwilligung der Eltern kaum möglich ist. Ab 16 geht so was leichter.
Was sie in jedem Fall aber machen kann ist sich anonym (online oder telefonisch) beraten zu lassen. Dafür gibt es Beratungsstellen mit dem Schwerpunkt Essstörung, so wie bei uns zum Beispiel ANAD Dialog. Falls eure Schule so was hat, könnte sie sich auch an ihre Schulpsychologin wenden.
Ihr könnt versuchen, dass die Essstörung bei euch keine Rolle spielen darf, du also dabei nicht mitmachst und ihr euch Aktivitäten sucht, die euch gut tun, aber nichts mit dem gestörten Essen zu tun haben. Und ansonsten einfach eine gute Freundin sein, die da ist und zuhört. Aber bitte, pass auf dich selbst auf. Du hast nicht die Verantwortung für deine Freundin, sondern erst mal nur für dich. Wenn es dir zu viel wird, dann sag ihr das. Das heißt nicht, dass man sich abwendet, sondern nur, dass man eben auch auf sich selbst Rücksicht nimmt.
Ich hoffe das hat ein wenig weitergeholfen. Grüße, Sabine
Danke☺️