Was beeinflusst das Asperger Syndrom am meisten im eigenen sozialen Leben?

Also mir fällt es vor allem schwer mich mitzuteilen. Ich weiß, dass die Menschen mich falsch wahrnehmen. Ich kann mich, meine Gedanken und meine Vorgänge anderen nicht erklären, weshalb ich leider öfters als desinteressiert oder sogar minderbemittelt wahrgenommen werden. Zweiteres stört mich vor allem. Denn ich bin es nicht, ich kann Dinge nur nicht auf dieselbe Art zeigen wie die meisten.

Gesellschaftliche Normen sind auch ein großes Thema. Ich wurde vor allem auf meiner Schule früher viel dafür kritisiert mich nicht genug an gesellschaftliche Normen zu halten, weshalb ich schon früh mit dem Masking begonnen habe. Das hat mich apathisch gemacht, was wiederum als "provokant, teilnahmslos und desinteressiert" kritisiert wurde, obwohl ich nie irgendwas gemeines gemacht habe. Ich habe nicht wirklich viel gesprochen wegen dem Zwang, aber das war auch wieder schlimm.

Ansonsten fällt mir das knüpfen von Kontakten schwer, wenn ich aber jemanden gefunden habe mit dem ich mich wohlfühle, blüht die Beziehung auf und wird meist sehr innig und tiefgründig.

Im Grunde fehlen soziale Kontakte. Wenn nach einem Workshop die Teilnehmer sich am Abend noch zusammensetzen, brauche ich gar nicht erst mitgehen. Sitze ich schon an einem Tisch, setzt sich niemand dazu. Setze ich mich zu anderen, hört mir niemand zu, wenn ich etwas sage; zumal ich Probleme 'mit der Akustik' habe, also zu verstehen, was gesagt wird. Mein Gefühl: Stehen 15 Menschen im Kreis mit dem Gesicht nach innen, stehe ich mit dabei mit dem Gesicht nach aussen. Feiern- wie geht das? Inzwischen weiß ich darum und gehe stattdessen ins Bett oder spazieren.