Warum wird der Blauglockenbaum als Klimabaum umworben?

3 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Hallo,

hab ich noch nicht mitbekommen, dass er das wird. In der Forstwirtschaft ist er für unsere Breiten jedenfalls als ungeeignet eingestuft. Er wurde mal kurz ausprobiert, da er mit seinem enorm raschen Wachstum durchaus auch interessante Eigenschaften hat. Er produziert ein extrem leichtes, balsaähnliches Holz. Allerdings hat sich sehr schnell herausgestellt, dass er für den Wald hier bei uns viel zu frostempfindlich ist. Im geschützten Stadtklima ist das wohl anders, da sehe ich ihn gelegentlich. Aber einen extremen Hype habe ich noch nicht bemerkt.


Vogtlandrapper 
Fragesteller
 08.05.2024, 07:00

Ich bin im Gartenbau tätig und habe das schon oft gesehen das er als Klima- und Zukunftsbaum beworben und angeboten wird.

Meiner Meinung nach hat der Baum aber diesen Status nicht verdient, denn ehr hat zu viele Nachteile und negative Eigenschaften. Ich denke er wird nur so umworben, weil seine auffälligen Blüten auf Bildern und auf dem Etikett was her machen, er sich extrem leicht vermehren lässt und deshalb sich viel Geld mit ihm machen lässt. Der Baum ist eben eine Mogelpackung.

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Pomophilus  08.05.2024, 07:11
@Vogtlandrapper

Naja, alles, was aus wärmeren Gegenden stammt, rückt gerade in den Blickpunkt klar! Nicht alles davon eignet sich aber auch für unsere Breiten.

Im Gartenbau gelten sicher nochmals andere Gesetze: es gibt eben auch Gartenbesitzer, die die Herausforderung suchen, in ihrem Garten Gehölze haben wollen, die gerade nicht einfach zu kultivieren und deshalb selten anzutreffen sind. Wenn diese dann auch noch so spektakulär blühen... Klar, mit Gartenbesitzern, die gerne mit so empfindlichen Arten experimentieren, lässt sich am meisten verdienen: da gibt es öfters Platz für eine Ersatzpflanzung.

Letztendlich vielleicht auch eine Frage des persönlichen Geschmacks.

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Pomophilus  09.05.2024, 09:28

Dankeschön!🌟

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Hier auf der Finca in Spanien wo ich lebe wächst der wie Unkraut ich finde ihn äusserst Mühsam... Die Blüten sehen zwar schön aus aber wenn sie runter fallen ist das enorm viel wo man zusammen nehmen muss da sie falls Feuchtigkeit dazu kommt eine schmierige Masse ergeben, die Blätter soll man wie Spinat essen können solange sie jung sind ...unsere Hühner finden sie nicht wirklich erstrebenswert, er säht sich schnell und überall selbst aus, die unerwünschten Keimlinge welche rasend schnell wachsen sind kaum auszurotten, die Bäume sind relativ empfindlich sie sterben rasch ab und stürzen dann bei Sturm um, das Holz ist sehr leicht aber eignet sich nicht wirklich als Brennholz da zu viel Harz es spritzt jedenfalls heftig und ist ganz schnell verbrannt zum anzünden okay zum heizen wertlos. Ich würde selber diesen Baum nicht anpflanzen wenn man in einmal auf dem Land hat muss man irgendwie damit leben.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Problemhunde finden bei mir ein Heim/Pflegestelle

Luftkutscher  07.05.2024, 13:48

Bist dir sicher, dass es sich bei dir um Blauglockenbäume handelt? Mir ist neu, dass deren Holz viel Harz enthält.

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Narva  07.05.2024, 14:08
@Luftkutscher

ja da bin ich sicher ich bin kein Holzexperte aber das Zeug brennt wie Zunder und spritz dabei und knackt auch ganz heftig deswegen nehme ich an das es sehr viel Harz enthält... aber vielleicht lässt es auch was anderes so brennen?

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Narva  08.05.2024, 09:25
@Vogtlandrapper

mir sind eben schon 2 der ausgewachsenen Bäume umgekippt und klar versuche ich dann das Holz zu verwerten, verbrennen bietet sich hier an da wir einen Kamin haben . Ein Stamm liegt hier noch vor dem Haus aber wir haben ein Feuerverbot das bis 15, Oktober gilt wegen der Dürre die hier herrscht.

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Vogtlandrapper 
Fragesteller
 08.05.2024, 06:54

Das man die Blätter essen kann ist mir neu, das kenne ich so nur vom Gemüsebaum ( Toona sinensis ) den ich auch im Garten habe.

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Wegen seines schnellen Wachstums und Anspruchslosigkeit an den Boden. Er benötigt bei uns eben noch etwas Starthilfe, um den ersten Winter zu überleben, danach ist er winterhart.


Vogtlandrapper 
Fragesteller
 08.05.2024, 06:49

Ich habe selbst diesen Baum im Garten . Er ist etwa 30 Jahre als und macht nur Probleme. Bei unter -15 Grad frieren ganze Äste zurück. Dieses Jahr ist der ganze Neuaustrieb erfroren und Blüten habe ich nur aller paar Jahre mal. Bei längerer Trockenheit hängt das Lauf schlaff, wird gelb und fällt dann vorzeitig ab. Was mir auch nicht gefällt ist seine Windanfälligkeit. Schon öfter ist mir passiert das der Baum nach einem kräftigen Sommergewitter wegen der großen Blätter wie durch den Häcksler gezogen aussah. Zu dem soll er sehr anfällig für den Hallimasch sein.

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